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* Rodelbahn im [[Stadtwald]] nahe dem alten [[Waldrestaurant Forsthaus|Forsthaus]]: Am 2. November [[1911]] beschloss der Stadtmagistrat: ''"... ist am Nordwestabhang der Waldabteilung 1 b Zolltafel hinter dem Forsthause im Stadtwalde eine Rodelbahn durch Abholzen des Waldes, Errichtung von Erdwällen zu beiden Seiten der Bahn und Planierung des Erdbodens herzustellen."''<ref name="Bahnwald">Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/426: Errichtung von Rodelbahnen im Stadtwald</ref> Der Betrieb auf der rund 6 m breiten und 250 m langen Bahn wurde am 10. Januar [[1912]] per Bekanntmachung freigegeben. Allerdings zeigte sich schon im ersten Winter, dass sich besonders im oberen, steileren Teil schnell der weiche Sandboden mit dem Schnee mischte. Eine angedachte Befestigung durch Rasenansaat ließ man wegen der Kosten und des fraglichen Erfolges fallen und beschloss: ''"Zur Befestigung des Bodens der Rodelbahn ist auf ihm eine Schicht Straßenabzug in der im bauamtlichen Gutachten v. 28.V.12 näher geschilderten Weise auzubringen und festzuwalzen.“''<ref name="Bahnwald"/> Wegen des Andrangs gab es schon [[1913]] Pläne für eine zweite Bahn daneben. Mit der Verwirklichung begann man aber erst Ende [[1924]] durch die Abholzung an der südwestlichen Seite, Verbreiterung des südwestlichen Erdwalles zum Mittelwall und Errichtung eines dritten Erdwalles als weitere Randbegrenzung. Der Starthügel dieser Bahn lag ein Stück höher am Hang als die der bisherigen Bahn. Mitte Februar [[1925]] war die Doppelrodelbahn fertig, Ende Oktober folgte noch ein Häuschen für eine Sanitätswache. In diesen Jahren gab es auch einen Polizeiposten an der Bahn; Anfang 1926 wies der Polizeibezirksoffizier Fürth auf die Schwierigkeiten der Polizei wegen fehlender Vorschriften für einen geregelten Betrieb hin und machte Vorschläge: ''"… Die Rodelfahrer hätten beim Bergaufgehen die durch die roten Pfeile angedeuteten Wege einzuschlagen, müßten also stets auf der äußeren Seite der Bahn, die sie zum Abfahren benützt haben, hinter den Zuschauern wieder bergauf wandern. Das Durchdrängen mit dem Rodelschlitten durch die Zuschauer auf dem mittleren oder den seitlichen Aufwürfen oder gar die Benützung der Bahnen selbst zum Bergaufgehen müßte verboten werden ..."''<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/426: Bericht und Anregung vom 25. Januar 1926</ref> Nicht nur durch entsprechende Tafeln, auch bei der Bahn gab es immer wieder Nachbesserungen, z. B. 1933 einen komfortableren Auslauf. Als [[1939]] beim Bau der Flakkaserne an der [[Heilstättenstraße]] mit Baracken die untere Hälfte der Rodelbahn in das Kasernengelände einbezogen wurde, war die weitere Benützung nicht mehr möglich. Anfangs verlangte die Stadt den Bau einer Ersatzanlage durch das Luftgaukommando, machte sich schließlich selbst auf die Suche nach einem passenden Ort für einen neuen Rodel- und Schihang im Stadtwald und fand ihn mit dem Nordhang des Eschenaubucks. Mit dem Luftgaukommando einigte man sich auf eine Ersatzzahlung. Streitpunkt blieb die Zuständigkeit für die Beseitigung der 3 Begrenzungsdämme des verbliebenen oberen Teils der Bahn im Stadtwald und trotz eines ausführlichen Schriftverkehrs kam es zu keinem Ergebnis.<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/405: Errichtung einer neuen Rodelbahn im Stadtwald, Schutzhütte</ref> So kann man heute noch im Waldstück unterhalb des Waldparkplatzes am [[Hotel Forsthaus]] oberhalb des Wohngebäudes [[Paul-Keller-Straße]] 13 diese 3 Wälle sowie die 2 Starthügel der ehemaligen Doppelrodelbahn erkennen.
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* Rodelbahn im [[Stadtwald]] nahe dem alten [[Waldrestaurant Forsthaus|Forsthaus]]: Am 2. November [[1911]] beschloss der Stadtmagistrat: ''"... ist am Nordwestabhang der Waldabteilung 1 b Zolltafel hinter dem Forsthause im Stadtwalde eine Rodelbahn durch Abholzen des Waldes, Errichtung von Erdwällen zu beiden Seiten der Bahn und Planierung des Erdbodens herzustellen."''<ref name="Bahnwald">Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/426: Errichtung von Rodelbahnen im Stadtwald</ref> Der Betrieb auf der rund 6 m breiten und 250 m langen Bahn wurde am 10. Januar [[1912]] per Bekanntmachung freigegeben. Allerdings zeigte sich schon im ersten Winter, dass sich besonders im oberen, steileren Teil schnell der weiche Sandboden mit dem Schnee mischte. Eine angedachte Befestigung durch Rasenansaat ließ man wegen der Kosten und des fraglichen Erfolges fallen und beschloss: ''"Zur Befestigung des Bodens der Rodelbahn ist auf ihm eine Schicht Straßenabzug in der im bauamtlichen Gutachten v. 28.V.12 näher geschilderten Weise auzubringen und festzuwalzen.“''<ref name="Bahnwald"/> Wegen des Andrangs gab es schon [[1913]] Pläne für eine zweite Bahn daneben. Mit der Verwirklichung begann man aber erst Ende [[1924]] durch die Abholzung an der südwestlichen Seite, Verbreiterung des südwestlichen Erdwalles zum Mittelwall und Errichtung eines dritten Erdwalles als weitere Randbegrenzung. Der Starthügel dieser Bahn lag ein Stück höher am Hang als die der bisherigen Bahn. Mitte Februar [[1925]] war die Doppelrodelbahn fertig, Ende Oktober folgte noch ein Häuschen für eine Sanitätswache. In diesen Jahren gab es auch einen Polizeiposten an der Bahn; Anfang 1926 wies der Polizeibezirksoffizier Fürth auf die Schwierigkeiten der Polizei wegen fehlender Vorschriften für einen geregelten Betrieb hin und machte Vorschläge: ''"… Die Rodelfahrer hätten beim Bergaufgehen die durch die roten Pfeile angedeuteten Wege einzuschlagen, müßten also stets auf der äußeren Seite der Bahn, die sie zum Abfahren benützt haben, hinter den Zuschauern wieder bergauf wandern. Das Durchdrängen mit dem Rodelschlitten durch die Zuschauer auf dem mittleren oder den seitlichen Aufwürfen oder gar die Benützung der Bahnen selbst zum Bergaufgehen müßte verboten werden ..."''<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/426: Bericht und Anregung vom 25. Januar 1926</ref> Nicht nur durch entsprechende Tafeln, auch bei der Bahn selbst gab es immer wieder Nachbesserungen, z. B. 1933 einen komfortableren Auslauf. Als [[1939]] beim Bau der Flakkaserne an der [[Heilstättenstraße]] mit Baracken die untere Hälfte der Rodelbahn in das Kasernengelände einbezogen wurde, war die weitere Benützung nicht mehr möglich. Anfangs verlangte die Stadt den Bau einer Ersatzanlage durch das Luftgaukommando, machte sich schließlich selbst auf die Suche nach einem passenden Ort für einen neuen Rodel- und Schihang im Stadtwald und fand ihn mit dem Nordhang des Eschenaubucks. Mit dem Luftgaukommando einigte man sich auf eine Ersatzzahlung. Streitpunkt blieb die Zuständigkeit für die Beseitigung der 3 Begrenzungsdämme des verbliebenen oberen Teils der Bahn im Stadtwald und trotz eines ausführlichen Schriftverkehrs kam es zu keinem Ergebnis.<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/405: Errichtung einer neuen Rodelbahn im Stadtwald, Schutzhütte</ref> So kann man heute noch im Waldstück unterhalb des Waldparkplatzes am [[Hotel Forsthaus]] und oberhalb des Wohngebäudes [[Paul-Keller-Straße]] 13 diese 3 Wälle sowie die 2 Starthügel der ehemaligen Doppelrodelbahn erkennen.
 
* Rodelbahn am [[Strengspark]]: In einer Aufstellung des Bauamts samt Stadtplan der (3) vorhandenen Rodelbahnen, alle im Privatbesitz, vom 1. November [[1912]] ist aufgeführt: ''"... der Abhang am Streng’schen Garten, eingeschlossen von den Fußwegen zum Wasserwerk und zur Villenkolonie; [benützt] besonders von der Südstadt ... Grundstück 1278, Eigentümer kgl. Eisenbahnärar"''.<ref name="Bahnwald"/> [[1919]] setzte sich der „Verein Villenkolonie Fürberg-Dambach“ bei der Stadt für die Rodler dort ein: ''"… Wer könnte alle die Fahrten zählen, die in der letzten Woche auf den beiden Rodelbahnen gemacht wurden? … Allein an der Kinder-Rodelbahn können die kleinen, schwächlichen Kinder infolge der Glätte die steilen Zugänge zur Bahn nicht erklimmen & benutzen deswegen zum Aergernis der Erwachsenen den Fussweg als Aufstiegsweg. Diesem Uebelstande wäre dadurch abgeholfen, wenn links und rechts der Bahn gegen den Strengspark hin ein paar niedrige, aber tiefe Stufen in den Boden eingehauen & durch Bretter mit Pfosten befestigt würden …"''<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/409: Leibesübungen. Allgemeines, Schreiben vom 11. Februar 1919</ref> Zwar fand das Stadtbauamt den Vorschlag wegen der Verletzungsgefahr nicht für gut, wollte aber dafür sorgen, die seitlichen Aufstiege gut begehbar zu machen. Diese Benutzung des beim Strengspark gelegenen bahneigenen Grundstücks als Rodelbahn samt Pflege durch die Stadt war mittlerweile offenkundig vertraglich geregelt.<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 9/3127: Vertrag mit der Verwaltung der königlich bayerischen Staatseisenbahnen über die Herstellung und Benützung einer Rodelbahn auf dem bahneigenen Grundstück Pl. Nr. 1278 Steuergemeinde Fürth (Laufzeit 1915 - 1957)</ref> Noch nach dem 2. Weltkrieg, 1952, war "die Bahn beim Strengspark in der Nähe der Eisenbahnbrücke" in Betrieb.<ref name="Bahn1952">Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/405: Bericht des Tiefbauamts über bestehende Rodelbahnen vom 15. Oktober 1952</ref>
 
* Rodelbahn am [[Strengspark]]: In einer Aufstellung des Bauamts samt Stadtplan der (3) vorhandenen Rodelbahnen, alle im Privatbesitz, vom 1. November [[1912]] ist aufgeführt: ''"... der Abhang am Streng’schen Garten, eingeschlossen von den Fußwegen zum Wasserwerk und zur Villenkolonie; [benützt] besonders von der Südstadt ... Grundstück 1278, Eigentümer kgl. Eisenbahnärar"''.<ref name="Bahnwald"/> [[1919]] setzte sich der „Verein Villenkolonie Fürberg-Dambach“ bei der Stadt für die Rodler dort ein: ''"… Wer könnte alle die Fahrten zählen, die in der letzten Woche auf den beiden Rodelbahnen gemacht wurden? … Allein an der Kinder-Rodelbahn können die kleinen, schwächlichen Kinder infolge der Glätte die steilen Zugänge zur Bahn nicht erklimmen & benutzen deswegen zum Aergernis der Erwachsenen den Fussweg als Aufstiegsweg. Diesem Uebelstande wäre dadurch abgeholfen, wenn links und rechts der Bahn gegen den Strengspark hin ein paar niedrige, aber tiefe Stufen in den Boden eingehauen & durch Bretter mit Pfosten befestigt würden …"''<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/409: Leibesübungen. Allgemeines, Schreiben vom 11. Februar 1919</ref> Zwar fand das Stadtbauamt den Vorschlag wegen der Verletzungsgefahr nicht für gut, wollte aber dafür sorgen, die seitlichen Aufstiege gut begehbar zu machen. Diese Benutzung des beim Strengspark gelegenen bahneigenen Grundstücks als Rodelbahn samt Pflege durch die Stadt war mittlerweile offenkundig vertraglich geregelt.<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 9/3127: Vertrag mit der Verwaltung der königlich bayerischen Staatseisenbahnen über die Herstellung und Benützung einer Rodelbahn auf dem bahneigenen Grundstück Pl. Nr. 1278 Steuergemeinde Fürth (Laufzeit 1915 - 1957)</ref> Noch nach dem 2. Weltkrieg, 1952, war "die Bahn beim Strengspark in der Nähe der Eisenbahnbrücke" in Betrieb.<ref name="Bahn1952">Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/405: Bericht des Tiefbauamts über bestehende Rodelbahnen vom 15. Oktober 1952</ref>
 
* Rodelbahn an der [[Cadolzburger Straße]]: [[1912]] wurde "der Abhang unterhalb der Kißkalt’schen Gärten an der Straße zur Leimfabrik" (oberhalb der Cadolzburger Straße), besonders von der Altstadt benützt.<ref name="Bahn1912">Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/426: Bericht des Bauamts über bestehende Rodelbahnen auf Privatbesitz vom 1. November 1912</ref>
 
* Rodelbahn an der [[Cadolzburger Straße]]: [[1912]] wurde "der Abhang unterhalb der Kißkalt’schen Gärten an der Straße zur Leimfabrik" (oberhalb der Cadolzburger Straße), besonders von der Altstadt benützt.<ref name="Bahn1912">Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/426: Bericht des Bauamts über bestehende Rodelbahnen auf Privatbesitz vom 1. November 1912</ref>
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