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Während des [[Nationalsozialismus]] sympathisierte Bernet offen mit dem NS-Regime und wurde am [[1. Mai]] [[1933]] Mitglied der [[NSDAP]] und der Reichkulturkammer.<ref>Bundesarchiv R 9361 V/46337</ref> Auch beruflich schien Bernet während der NS-Zeit Karriere zu machen. In einer Publikation des [[Stadttheater]]s aus dem Jahr [[1933]] wird Bernet bereits als stellvertretender Intendant und Oberspielleiter aufgeführt.<ref>Einladungsheft zur Platzmiete [[1933]], Stadttheater Fürth, S. 2</ref>
 
Während des [[Nationalsozialismus]] sympathisierte Bernet offen mit dem NS-Regime und wurde am [[1. Mai]] [[1933]] Mitglied der [[NSDAP]] und der Reichkulturkammer.<ref>Bundesarchiv R 9361 V/46337</ref> Auch beruflich schien Bernet während der NS-Zeit Karriere zu machen. In einer Publikation des [[Stadttheater]]s aus dem Jahr [[1933]] wird Bernet bereits als stellvertretender Intendant und Oberspielleiter aufgeführt.<ref>Einladungsheft zur Platzmiete [[1933]], Stadttheater Fürth, S. 2</ref>
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Durch die besondere Affinität des damaligen Oberbürgermeisters Jakob zum Theater entscheid er sich gegen eine weitere Verlängerung des Kooperationsvertrages mit dem Stadttheater Nürnberg - für die erneute Eigenständigkeit des Fürther Stadttheaters, dass unter seiner Leitung als Theaterreferent wieder im neuen Glanze erstrahlen sollte. Hierzu holte Jakob als Intendanten den 1. Operetten-Kapellmeister Willy Seidl aus dem Stadttheater Nürnberg, ein strammer Nationalsozialist, der sich zur Aufgabe gemacht hatte „arische“ Operetten aufzuführen, ganz im Geiste „unseres Führers Adolf Hitlers“. Jakob holte sich im Mai 1933 Fritz Bernet aus dem benachbarten Theater. Gemeinsam mit Willy Seidl sollte Bernet als Oberspielleiter das Fürther Stadttheater wieder zu seiner Selbständigkeit verhelfen. Das Orchester wurde aus erwerbslosen Fürther Musikern zusammengestellt, so dass Ende 1933 im städtischen Jahresbericht festgehalten werden konnte, dass man im neuen Theater 156 Personen an künstlerischem und technischem Personal anstellen konnte. Das Publikum wurde mittels billigen Abonnements angelockt, dem sie gerne folgten.  
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Durch die besondere Affinität des damaligen Oberbürgermeisters Jakob zum Theater entscheid er sich gegen eine weitere Verlängerung des Kooperationsvertrages mit dem Stadttheater Nürnberg - für die erneute Eigenständigkeit des Fürther Stadttheaters, dass unter seiner Leitung als Theaterreferent wieder im neuen Glanze erstrahlen sollte. Hierzu holte [[Franz Jakob|Jakob]] als Intendanten den 1. Operetten-Kapellmeister [[Willy Seidl]] aus dem Stadttheater Nürnberg, ein strammer Nationalsozialist, der sich zur Aufgabe gemacht hatte „arische“ Operetten aufzuführen, ganz im Geiste „unseres Führers Adolf Hitlers“. Jakob holte sich im Mai 1933 Fritz Bernet aus dem benachbarten Theater. Gemeinsam mit Willy Seidl sollte Bernet als Oberspielleiter das Fürther Stadttheater wieder zu seiner Selbständigkeit verhelfen. Das Orchester wurde aus erwerbslosen Fürther Musikern zusammengestellt, so dass Ende 1933 im städtischen Jahresbericht festgehalten werden konnte, dass man im neuen Theater 156 Personen an künstlerischem und technischem Personal anstellen konnte. Das Publikum wurde mittels billigen Abonnements angelockt, dem sie gerne folgten.  
    
Im April 1935 feierte Bernet sein 30jähriges Bühnenjubiläum im Stadttheater. Kurz darauf feierte er seinen 50. Geburtstag im Dezember 1935 auf der Bühne. Dabei spielte der in seiner Paraderolle den Gefängnisaufseher Frosch in der Operette „Die Fledermaus“. Das Publikum dankte ihm mit rauschendem Beifall, so die tagsdarauf erschiene örtliche Tagespresse. Auch die Stadtverwaltung dankte Bernet für sein Wirken und ehrte Ihn laut Presse mit einem goldenen Kranz mit grün-weißer Schleife. Von der Künstlerschaft des Theaters erhielt er einen Lorbeerkranz, nebst weiteren Geschenken wie Blumen und ein Teppich (!). Zusammen mit seinem Freund und Dramaturgen Bruno f. Mackay, sowie dem Komponisten Willy Czernik verfasste Bernet 1936 ein Singspiel „Die Winzerkönigin“ mit über vier Stunden Spielzeit. Dabei trat das gesamte Ballettensemble auf, ebenso der Herren- und Damenchor sowie der Knabenchor der Pestalozzischule.  
 
Im April 1935 feierte Bernet sein 30jähriges Bühnenjubiläum im Stadttheater. Kurz darauf feierte er seinen 50. Geburtstag im Dezember 1935 auf der Bühne. Dabei spielte der in seiner Paraderolle den Gefängnisaufseher Frosch in der Operette „Die Fledermaus“. Das Publikum dankte ihm mit rauschendem Beifall, so die tagsdarauf erschiene örtliche Tagespresse. Auch die Stadtverwaltung dankte Bernet für sein Wirken und ehrte Ihn laut Presse mit einem goldenen Kranz mit grün-weißer Schleife. Von der Künstlerschaft des Theaters erhielt er einen Lorbeerkranz, nebst weiteren Geschenken wie Blumen und ein Teppich (!). Zusammen mit seinem Freund und Dramaturgen Bruno f. Mackay, sowie dem Komponisten Willy Czernik verfasste Bernet 1936 ein Singspiel „Die Winzerkönigin“ mit über vier Stunden Spielzeit. Dabei trat das gesamte Ballettensemble auf, ebenso der Herren- und Damenchor sowie der Knabenchor der Pestalozzischule.  
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