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[[Bild:Treu Fürth Werbung.jpg|mini|right|Zeitungsanzeige von Treu Fürth gegen die sog. "Eingemeindung Fürths nach Nürnberg" vom 21. Januar 1922]]Bei den Gemeindewahlen am [[15. Juni]] [[1919]] gelang es dem Verein, durch eine bürgerliche Einheitsliste ("Selbständigkeit") ihre Wortführer in den [[Stadtrat]] zu bekommen (2 Sitze von 41 Stadträten). Die Einheitsliste verfolgte eine sehr bürgerliche Politik im Sinne des gewerblichen Mittelstandes, bedingt durch ihre Mitgliederstruktur - jedoch frei von jeder Parteipolitik.  
 
[[Bild:Treu Fürth Werbung.jpg|mini|right|Zeitungsanzeige von Treu Fürth gegen die sog. "Eingemeindung Fürths nach Nürnberg" vom 21. Januar 1922]]Bei den Gemeindewahlen am [[15. Juni]] [[1919]] gelang es dem Verein, durch eine bürgerliche Einheitsliste ("Selbständigkeit") ihre Wortführer in den [[Stadtrat]] zu bekommen (2 Sitze von 41 Stadträten). Die Einheitsliste verfolgte eine sehr bürgerliche Politik im Sinne des gewerblichen Mittelstandes, bedingt durch ihre Mitgliederstruktur - jedoch frei von jeder Parteipolitik.  
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Zumindest im 20-köpfigen Ausschuss, der den engeren Vorstand aus seinen eigenen Reihen wählte, waren fast ausschließlich Selbständige, Angestellte oder Beamte.<ref>Nordbayerische Zeitung vom 09. April 1929 und 04. April 1930</ref> Im Vorstand und Ausschuss wie in den Vorstandschaften des Innungsausschusses und des Haus- und Grundbesitzervereins fand man zum Teil stets die gleichen Personen: Stadtrat und Pfarrer [[Paul Fronmüller]], Kaufmann Isaak Löw Weiskopf, [[Stadtrat]] und [[Metzger]] Adam Schildknecht, Stadträtin [[Babette Bauer]], Bäckermeister Ebersberger, Schneidermeister Hans Fuß, Fabrikant Wirth, Bezirksoberlehrer Meerwald, Bäckermeister und [[Stadtrat]] Helmreich und Baumeister Egelseer.  
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Zumindest im 20-köpfigen Ausschuss, der den engeren Vorstand aus seinen eigenen Reihen wählte, waren fast ausschließlich Selbständige, Angestellte oder Beamte.<ref>Nordbayerische Zeitung vom 09. April 1929 und 04. April 1930</ref> Im Vorstand und Ausschuss wie in den Vorstandschaften des Innungsausschusses und des Haus- und Grundbesitzervereins fand man zum Teil stets die gleichen Personen: Stadtrat und Pfarrer [[Paul Fronmüller]], Kaufmann Isaak Löw Weiskopf, [[Stadtrat]] und [[Metzger]] Adam Schildknecht, Stadträtin [[Babette Bauer]], Bäckermeister Ebersberger, Schneidermeister Hans Fuß, Fabrikant Wirth, Bezirksoberlehrer Meerwald, Bäckermeister und [[Stadtrat]] Helmreich und Baumeister [[Conrad Egelseer|Egelseer]].  
    
Programmatisch war Treu Fürth im Gegensatz zu manch anderen Parteien nicht antisemitisch, stand aber in starker Opposition zur [[SPD]] in Fürth, insbesondere in der Fragestellung der [[Eingemeindung]] Fürths nach [[Nürnberg]]. Durch die Weltwirtschaftskrise [[1929]] - [[1932]] stiegen in Fürth die Kosten der Wohlfahrtsfürsorge auf mehr als 5 Mio. Reichsmark, was der Verein "Treu Fürth" als "''Fluch der Parteienwirtschaft''" anprangerte.<ref>Nordbayerische Zeitung vom 25. Mai 1932</ref>
 
Programmatisch war Treu Fürth im Gegensatz zu manch anderen Parteien nicht antisemitisch, stand aber in starker Opposition zur [[SPD]] in Fürth, insbesondere in der Fragestellung der [[Eingemeindung]] Fürths nach [[Nürnberg]]. Durch die Weltwirtschaftskrise [[1929]] - [[1932]] stiegen in Fürth die Kosten der Wohlfahrtsfürsorge auf mehr als 5 Mio. Reichsmark, was der Verein "Treu Fürth" als "''Fluch der Parteienwirtschaft''" anprangerte.<ref>Nordbayerische Zeitung vom 25. Mai 1932</ref>
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