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Seiler trat bereits [[1929]] in die [[NSDAP]] ein (Mitgliedsnummer 163.931), entschied sich aber ein Jahr später wieder aus der Partei auszutreten. Im Jahr 1931 trat der der Sturmabteilung (SA) bei und ein Jahr später erneut in die NSDAP. Er wurde  Propagandaleiter der NSDAP-Ortsgruppe [[wikipedia:Theilenhofen|Theilenhofen]] in der Nähe von Weißenburg und 1933 Kreisredner im NSDAP-Gau Franken. Innerhalb der SA bekleidete er den Rang eines Oberscharführers der SA-Leibstandarte München.  
 
Seiler trat bereits [[1929]] in die [[NSDAP]] ein (Mitgliedsnummer 163.931), entschied sich aber ein Jahr später wieder aus der Partei auszutreten. Im Jahr 1931 trat der der Sturmabteilung (SA) bei und ein Jahr später erneut in die NSDAP. Er wurde  Propagandaleiter der NSDAP-Ortsgruppe [[wikipedia:Theilenhofen|Theilenhofen]] in der Nähe von Weißenburg und 1933 Kreisredner im NSDAP-Gau Franken. Innerhalb der SA bekleidete er den Rang eines Oberscharführers der SA-Leibstandarte München.  
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Von April 1937 bis. 1940 wurde er Kreisleiter der NSDAP-[[wikipedia:Neustadt an der Aisch|Neustadt an der Aisch]] und 1939 Leiter des Gaupersonalamtes. Während dieser Zeit war Seiler Adjutant des Gauleiters [[wikipedia:Julius Streicher|Julius Streicher]] und verhinderte gemeinsam mit der örtliche Polizei während der sog. Reichspogromnacht 1938 das Abbrennen der Synagoge. Aus bisher unbekannten Gründen schied Seiler 1940 aus dem hauptamtlichen Parteidienst aus und wurde Gesandtschaftsrat, sowie Leiter der Presse-Attaché der Deutschen Botschaft in der Türkei (Ankara).
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Von April 1937 bis. 1940 wurde er Kreisleiter der NSDAP-[[wikipedia:Neustadt an der Aisch|Neustadt an der Aisch]] und 1939 Leiter des Gaupersonalamtes. Während dieser Zeit war Seiler Adjutant des Gauleiters [[wikipedia:Julius Streicher|Julius Streicher]] und verhinderte gemeinsam mit der örtliche Polizei während der sog. Reichspogromnacht 1938 das Abbrennen der Synagoge in Neustadt an der Aisch. Am Abend des 9. Novembers 1938 befahl Julius Seiler ebenfalls den Ortsgruppenleitern in Wilhermsdorf und Uehlfeld, nichts gegen die jüdische Bevölkerung zu unternehmen und in Uehlfeld ebenfalls die Synagoge nicht zu beschädigen. Der NSDAP-Ortsgruppenleiter Wilhelm Müller widersetzte sich diesem Befehl und so ging die Synagoge am 10. November 1938 kurz nach 9 Uhr in Flammen auf. Zuvor kaute der NSDAP-Ortsgruppenleiter Wilhelm Müller mit zwei weiteren Tätern an der örtlichen Tankstelle über 20 Liter Petroleum und 15 Liter Benzin, so dass nach dem Brandanschlag von der Synagoge lediglich noch die Außenmauern stehen blieben. Die Ruine, der Friedhof sowie die angrenzende Schule wurden am 18. September 1939 für 2000 RM an die Marktgemeinde Uehlfeld weiter unter Wert verkauft.<ref>Homepage Haus der Bay. Gesichte - Jüdisches Leben in Bayern - Uehlfeld/Synagoge, online abgriffen am 4. September 2022 / 13:53 Uhr - [https://www.hdbg.eu/juedisches_leben/synagoge/uehlfeld/921 online abrufbar]</ref> Die nicht abgebrannte Synagoge in Neustadt / Aisch blieb trotzdem nicht erhalten, sondern wurde im Anschluss ebenfalls verkauft und vollständig abgebrochen.<ref>Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. 1950, S. 172, 416 </ref> Aus bisher unbekannten Gründen schied Seiler 1940 aus dem hauptamtlichen Parteidienst aus und wurde Gesandtschaftsrat, sowie Leiter der Presse-Attaché der Deutschen Botschaft in der Türkei (Ankara).
    
Nach dem [[2. Weltkrieg]] wurde er Vertreter der [[wikipedia:Auto Union|Auto-Union]] in Nürnberg, dessen Aufgaben er bereits 1935 für kurze Zeit versah. Gleichzeitig trat Seiler der Religionsgemeinschaft der [[wikipedia:Quäkertum|Quäker]] bei und war aktives Mitglied.  
 
Nach dem [[2. Weltkrieg]] wurde er Vertreter der [[wikipedia:Auto Union|Auto-Union]] in Nürnberg, dessen Aufgaben er bereits 1935 für kurze Zeit versah. Gleichzeitig trat Seiler der Religionsgemeinschaft der [[wikipedia:Quäkertum|Quäker]] bei und war aktives Mitglied.  
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