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Das '''Stellwerk Ottostraße''' war eine Einrichtung der Bahn, die der sicheren Abwicklung des Zugfahr- und Rangierbetriebes diente. Vom Stellwerk aus wurden Weichen, Gleissperren, Schranken, Signale und andere fahrwegtechnische Einrichtungen gesteuert und bedient. Nach der Inbetriebnahme des [[Zentralstellwerk|Zentralstellwerks]] im Jahre [[1971]] wurde das Stellwerk Ottostraße (betriebliche Bezeichnung Stw 3) funktional zum reinen Schrankenposten herabgestuft: Bevor der Fahrdienstleiter im Zentralstellwerk eine signaltechnisch gesicherte [[Rangaubahn|Zugfahrt von/nach Richtung Cadolzburg]], Siegelsdorf/Markt Erlbach, Würzburg und Bamberg einstellen konnte, mussten die Schranken des Bahnübergangs Ottostraße geschlossen und verriegelt sein, was durch entsprechende technische Einrichtungen sichergestellt wurde. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.
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Das '''Stellwerk Ottostraße''' war eine Einrichtung der Bahn, die der sicheren Abwicklung des Zugfahr- und Rangierbetriebs diente. Vom Stellwerk aus wurden Weichen, Gleissperren, Schranken, Signale und andere fahrwegtechnische Einrichtungen gesteuert und bedient. Nach der Inbetriebnahme des [[Zentralstellwerk|Zentralstellwerks]] im Jahre [[1971]] wurde das Stellwerk Ottostraße (betriebliche Bezeichnung Stw 3) funktional zum reinen Schrankenposten herabgestuft: Bevor der Fahrdienstleiter im Zentralstellwerk eine signaltechnisch gesicherte [[Rangaubahn|Zugfahrt von/nach Richtung Cadolzburg]], Siegelsdorf/Markt Erlbach, Würzburg oder Bamberg einstellen konnte, mussten die Schranken des Bahnübergangs Ottostraße geschlossen und verriegelt sein, was durch entsprechende technische Einrichtungen sichergestellt wurde. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.
    
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Zum Datum der Errichtung ist noch keine Quelle gefunden, jedoch ist davon auszugehen, dass das kleine Stellwerk zum Zeitpunkt der Eröffnung des Bahnüberganges Ottostraße im Jahr [[1878]] bereits existierte.<ref>[[Fürther Geschichtswerkstatt]]: [[Eisenbahnstadt Fürth (Buch)|Eisenbahnstadt Fürth]], S. 69-73</ref> Das Stellwerksgebäude und die westlich anschließende Schrebergartenkolonie der [[Bahn-Landwirtschaft]] mussten 2010 im Zuge des S-Bahn-Ausbaus zwei zusätzlichen neuen Gleisen weichen. Heute erinnert nichts mehr an den ehemaligen Bahnübergang Ottostraße, sogar der Blick über die Gleise hinweg ist aufgrund neu errichteter Lärmschutzwände an dieser Stelle beidseitig nicht mehr gegeben.
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Zum Datum der Errichtung ist noch keine Quelle gefunden, jedoch ist davon auszugehen, dass das kleine Stellwerk zum Zeitpunkt der Eröffnung des Bahnübergangs Ottostraße im Jahr [[1878]] bereits existierte.<ref>[[Fürther Geschichtswerkstatt]]: [[Eisenbahnstadt Fürth (Buch)|Eisenbahnstadt Fürth]], S. 69-73</ref> Das Stellwerksgebäude und die westlich anschließende Schrebergartenkolonie der [[Bahn-Landwirtschaft]] mussten 2010 im Zuge des S-Bahn-Ausbaus zwei zusätzlichen neuen Gleisen weichen. Heute erinnert nichts mehr an den ehemaligen Bahnübergang Ottostraße, sogar der Blick über die Gleise hinweg ist aufgrund neu errichteter Lärmschutzwände an dieser Stelle beidseitig nicht mehr gegeben.
    
Das zweigeschossige Backsteingebäude hatte abgewinkelte Ecken und ein Walmdach. Das erste Obergeschoss war leicht zurückversetzt und durch große Panoramafenster durchsetzt. An der südlichen Fassade befand sich die Aufschrift "FÜRTH (BAY) HBF".
 
Das zweigeschossige Backsteingebäude hatte abgewinkelte Ecken und ein Walmdach. Das erste Obergeschoss war leicht zurückversetzt und durch große Panoramafenster durchsetzt. An der südlichen Fassade befand sich die Aufschrift "FÜRTH (BAY) HBF".
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[[Datei:2003-08-13 Stelltisch des Schrankenposten 8.jpg|mini|right|Der Stelltisch des Schrankenpostens 8 im August 2003]]
 
[[Datei:2003-08-13 Stelltisch des Schrankenposten 8.jpg|mini|right|Der Stelltisch des Schrankenpostens 8 im August 2003]]
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In den letzten Monaten vor seiner endgültigen Schließung im Jahr 2009 hatte der Bahnübergang Ottostraße kaum noch praktischen Wert für die Bevölkerung, da die dichte Zugfolge auf den insgesamt drei Bahnstrecken kaum noch ausreichende Pausen aufwies, die ein Öffnen der Schranke ohne Beeinflussung des Zugverkehrs zugelassen hätten. Gleichzeitig wurde die Bahnunterführung an der Schwabacher Straße tiefer gelegt, so dass die Bahnüberquerung die weitestgehend nur noch für den LKW-Verkehr einen praktischen Nutzen hatte, überflüssig wurde. Im März 2010 wurde das Bahnwärterhaus an dem Bahnübergang abgerissen, der letzte Schrankwärter hieß Peter Menzel.
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In den letzten Monaten vor seiner endgültigen Schließung im Jahr 2009 hatte der Bahnübergang Ottostraße kaum noch praktischen Wert für die Bevölkerung, da die dichte Zugfolge auf den insgesamt drei Bahnstrecken kaum noch ausreichende Pausen aufwies, die ein Öffnen der Schranke ohne Beeinflussung des Zugverkehrs zugelassen hätten. Gleichzeitig wurde die Bahnunterführung an der Schwabacher Straße tiefer gelegt, sodass die Bahnüberquerung, die weitestgehend nur noch für den LKW-Verkehr einen praktischen Nutzen hatte, überflüssig wurde. Im März 2010 wurde das Bahnwärterhaus an dem Bahnübergang abgerissen, der letzte Schrankwärter hieß Peter Menzel.
    
Die Medienwerkstatt Franken, Autor Richard Westphale, drehte hier den Kurzfilm "Der Schrankenwärter von Fürth" (März 2004, Länge: 12 Minuten).<ref>Medienwerkstatt Franken e. V. - [http://www.medienwerkstatt-franken.de/fileadmin/bilderpool/Dateien_Katalog/Gesamtkatalog2014.pdf#page=35 Gesamtkatalog (Sept. 2014), S. 35]</ref>
 
Die Medienwerkstatt Franken, Autor Richard Westphale, drehte hier den Kurzfilm "Der Schrankenwärter von Fürth" (März 2004, Länge: 12 Minuten).<ref>Medienwerkstatt Franken e. V. - [http://www.medienwerkstatt-franken.de/fileadmin/bilderpool/Dateien_Katalog/Gesamtkatalog2014.pdf#page=35 Gesamtkatalog (Sept. 2014), S. 35]</ref>
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