Bei dem Fürther Stadtchronisten Paul Rieß findet sich zum [[10. November]] [[1938]] der Eintrag: "'' ... In vergangener Nacht sind viele jüdische Läden demoliert worden. Im jüdischen Schulhof an der Königsstraße wurde die [[Altschul|Synagoge]] in Brand gesteckt, desgleichen die [[Neuschul|Kaalschule]], die [[Schulhof 4|Scharr]], der [[Mohrenstraße 7 (ehemals)|alte Betsaal an der Mohrenstraße]]. Sämtliche Gebäude brannten völlig aus. Die Feuerwehr war mittags mit dem Ablöschen der Trümmerhaufen beschäftigt. Sämtliche jüdische Verkaufsläden sind heute geschlossen. ... An den demolierten Verkaufsläden ... ist mit Kreide angeschrieben: "Rache für Paris!" Mehrere hochstehende Juden wurden festgenommen. ... Vor dem Eingangstore zum Synagogenhof in der Königs- und Mohrenstraße standen den ganzen Tag über viele Zuschauer. In der heutigen Nacht und morgens wurden bei vielen Juden durch SA-Leute Haussuchungen vorgenommen. Wo Widerstand geleistet oder nicht geöffnet wurde, ist demolierend vorgegangen worden. Viele Juden wurden in Schutzhaft genommen und tagsüber im [[Berolzheimerianum|Volksbildungsheim]] untergebracht. Abends wurden sie in drei großen Autobussen fortgefahren. ...” | Bei dem Fürther Stadtchronisten Paul Rieß findet sich zum [[10. November]] [[1938]] der Eintrag: "'' ... In vergangener Nacht sind viele jüdische Läden demoliert worden. Im jüdischen Schulhof an der Königsstraße wurde die [[Altschul|Synagoge]] in Brand gesteckt, desgleichen die [[Neuschul|Kaalschule]], die [[Schulhof 4|Scharr]], der [[Mohrenstraße 7 (ehemals)|alte Betsaal an der Mohrenstraße]]. Sämtliche Gebäude brannten völlig aus. Die Feuerwehr war mittags mit dem Ablöschen der Trümmerhaufen beschäftigt. Sämtliche jüdische Verkaufsläden sind heute geschlossen. ... An den demolierten Verkaufsläden ... ist mit Kreide angeschrieben: "Rache für Paris!" Mehrere hochstehende Juden wurden festgenommen. ... Vor dem Eingangstore zum Synagogenhof in der Königs- und Mohrenstraße standen den ganzen Tag über viele Zuschauer. In der heutigen Nacht und morgens wurden bei vielen Juden durch SA-Leute Haussuchungen vorgenommen. Wo Widerstand geleistet oder nicht geöffnet wurde, ist demolierend vorgegangen worden. Viele Juden wurden in Schutzhaft genommen und tagsüber im [[Berolzheimerianum|Volksbildungsheim]] untergebracht. Abends wurden sie in drei großen Autobussen fortgefahren. ...” |