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Bis zu seinem 14. Lebensjahr wurde er in Plan erzogen, von 1888 bis 1890 befand er sich in Eger ([[wikipedia:Cheb|Cheb]]) und Marienbad ([[wikipedia:Marienbad|Mariánské Lázně]]). In der Zeit von April 1890 bis 8. September 1895 arbeitete er in einem Baugeschäft in Bayreuth. Dann hatte Beer bis zum 20. September 1898 seinen Militärdienst im k. k. Pionierbataillon Nr. 3 in Prag zu leisten. Nach Erfüllung dieser Dienstpflicht trat er am 8. Oktober 1898 in das namhafte Nürnberger Baugeschäft Popp & Weisheit als Bauführer ein, wo er in dieser Eigenschaft bis zum 6. Oktober 1903 tätig war. Dann machte sich Beer als Baumeister selbstständig. Zuvor, am 27. April 1903, hatte er den Meisterbrief erworben und eröffnete nun am 8. Oktober 1903 mit Geschäftssitz Humboldtstraße 45 sein eigenes Baugeschäft mit anfangs 2 Maurern und 3 Tagelöhnern.<ref>Gewerbeanmeldung Beer, Georg; Datierung 1903; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 37/4018 An</ref> Am 19. Juli 1904 zog er nach Fürth<ref name="B 1945">Akten des Stadtmagistrats Fürth: „Beer Georg, Baumeister, oesterreichischer Staatsangehöriger. Gesuch um Verleihung des Heimat- u. Bürgerrechts dahier und Naturalisation. 1906“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/B 1945</ref>, behielt aber nach Verlegung des Hauptgeschäfts noch bis 1906 eine Nürnberger Filiale in der Ludwig-Feuerbach-Straße 33.<ref>Gewerbeabmeldung Beer, Georg; Datierung 1906; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 1008/2883 Ab</ref>
 
Bis zu seinem 14. Lebensjahr wurde er in Plan erzogen, von 1888 bis 1890 befand er sich in Eger ([[wikipedia:Cheb|Cheb]]) und Marienbad ([[wikipedia:Marienbad|Mariánské Lázně]]). In der Zeit von April 1890 bis 8. September 1895 arbeitete er in einem Baugeschäft in Bayreuth. Dann hatte Beer bis zum 20. September 1898 seinen Militärdienst im k. k. Pionierbataillon Nr. 3 in Prag zu leisten. Nach Erfüllung dieser Dienstpflicht trat er am 8. Oktober 1898 in das namhafte Nürnberger Baugeschäft Popp & Weisheit als Bauführer ein, wo er in dieser Eigenschaft bis zum 6. Oktober 1903 tätig war. Dann machte sich Beer als Baumeister selbstständig. Zuvor, am 27. April 1903, hatte er den Meisterbrief erworben und eröffnete nun am 8. Oktober 1903 mit Geschäftssitz Humboldtstraße 45 sein eigenes Baugeschäft mit anfangs 2 Maurern und 3 Tagelöhnern.<ref>Gewerbeanmeldung Beer, Georg; Datierung 1903; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 37/4018 An</ref> Am 19. Juli 1904 zog er nach Fürth<ref name="B 1945">Akten des Stadtmagistrats Fürth: „Beer Georg, Baumeister, oesterreichischer Staatsangehöriger. Gesuch um Verleihung des Heimat- u. Bürgerrechts dahier und Naturalisation. 1906“; StadtAFÜ Sign.-Nr. Fach 18 a/B 1945</ref>, behielt aber nach Verlegung des Hauptgeschäfts noch bis 1906 eine Nürnberger Filiale in der Ludwig-Feuerbach-Straße 33.<ref>Gewerbeabmeldung Beer, Georg; Datierung 1906; StadtAN Sign. C 22/II Nr. 1008/2883 Ab</ref>
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Beer verlegte 1904 seinen Wohnsitz nach Fürth, weil er zwei Häuser in der [[Kanalstraße]] baute. Dabei wohnte er quasi nebenan in seinem gerade fertiggestellten Neubau Nürnberger Straße 158, wo er ab Ende November 1904 offiziell erstmal ein Filialbaubüro seines Baugeschäfts unterhielt. Ab April 1905 versuchte er sich mit einer Kaffee- und Weinwirtschaft, die er aber bald aufgab.
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Beer verlegte 1904 seinen Wohnsitz nach Fürth, weil er zwei Häuser in der [[Kanalstraße]] baute. Dabei wohnte er quasi nebenan in seinem gerade fertiggestellten Neubau [[Nürnberger Straße 158]], wo er ab Ende November 1904 offiziell erstmal ein Filialbaubüro seines Baugeschäfts unterhielt. Ab April 1905 versuchte er sich mit einer Kaffee- und Weinwirtschaft, die er aber bald aufgab.
    
Am 15. August 1906 ersuchte er beim Stadtmagistrat für sich und seine Ehefrau um Verleihung des Fürther Heimat- und Bürgerrechts und um die bayerische Staatsangehörigkeit. Sogleich wurden die üblichen Recherchen gepflogen: So rapportierte der „Distriktsvigilant“, Schutzmann Leonhard Breiter, dass sich Beer in politischer Beziehung nicht hervorgetan habe, weder als Führer noch als Anhänger irgendeiner Partei; auch hinsichtlich seiner körperlichen und geistigen Gesundheit bestünden keine Bedenken. Der Jahresverdienst als selbstständiger Baumeister wurde von ihm mit ca. 5000 Mark angegeben. Das Strafregister erfragte man beim Geheimen Sekretariat des [[wikipedia:Reichsjustizamt|Reichsjustizamt]]s in Berlin: Beer war ohne Vorstrafen. Daraufhin beschloss der Magistrat am 13. September, das Bürgerrecht gegen eine Gebühr von 160 Mark vom Tage der [[wikipedia:Naturalisation|Naturalisation]] an zu verleihen. Die kgl. Regierung von Mittelfranken beurkundete die bayerische Staatsangehörigkeit für Georg und Maria Beer am 1. November 1906. Ein Vierteljahr später teilte Beer der Stadtverwaltung mit, dass er nunmehr die Entlassung aus dem österreichischen Staatsverband herbeiführen werde.<ref name="B 1945"/>
 
Am 15. August 1906 ersuchte er beim Stadtmagistrat für sich und seine Ehefrau um Verleihung des Fürther Heimat- und Bürgerrechts und um die bayerische Staatsangehörigkeit. Sogleich wurden die üblichen Recherchen gepflogen: So rapportierte der „Distriktsvigilant“, Schutzmann Leonhard Breiter, dass sich Beer in politischer Beziehung nicht hervorgetan habe, weder als Führer noch als Anhänger irgendeiner Partei; auch hinsichtlich seiner körperlichen und geistigen Gesundheit bestünden keine Bedenken. Der Jahresverdienst als selbstständiger Baumeister wurde von ihm mit ca. 5000 Mark angegeben. Das Strafregister erfragte man beim Geheimen Sekretariat des [[wikipedia:Reichsjustizamt|Reichsjustizamt]]s in Berlin: Beer war ohne Vorstrafen. Daraufhin beschloss der Magistrat am 13. September, das Bürgerrecht gegen eine Gebühr von 160 Mark vom Tage der [[wikipedia:Naturalisation|Naturalisation]] an zu verleihen. Die kgl. Regierung von Mittelfranken beurkundete die bayerische Staatsangehörigkeit für Georg und Maria Beer am 1. November 1906. Ein Vierteljahr später teilte Beer der Stadtverwaltung mit, dass er nunmehr die Entlassung aus dem österreichischen Staatsverband herbeiführen werde.<ref name="B 1945"/>
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