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Gegen das Konzept der Müllverschwelung hielt der [[Bund Naturschutz]] gemeinsam mit dem Verein Müll und Umwelt e. v. ein alternatives Abfallkonzept vor, in der eine bessere Wertstofferfassung und Verwertung stattfinden sollte. Unterstützung bekam der Verein aus weiten Kreisen der Bevölkerung, die auch in mehrere Demonstrationen in Fürth sichtbar wurden. [[1993]] wurden während der Antragstellung zum Bau der Anlage 27.000 Einwendungen gegen die Schwelbrennanalge gegenüber der Stadt Fürth abgegeben. In einer neuntägigen Anhörung im Nürnberger Messezentrum wurde dann die Einwendungen angehört, bei der auch das alternative Müllkonzept als Gegenvorschlag vorgestellt wurde.  
 
Gegen das Konzept der Müllverschwelung hielt der [[Bund Naturschutz]] gemeinsam mit dem Verein Müll und Umwelt e. v. ein alternatives Abfallkonzept vor, in der eine bessere Wertstofferfassung und Verwertung stattfinden sollte. Unterstützung bekam der Verein aus weiten Kreisen der Bevölkerung, die auch in mehrere Demonstrationen in Fürth sichtbar wurden. [[1993]] wurden während der Antragstellung zum Bau der Anlage 27.000 Einwendungen gegen die Schwelbrennanalge gegenüber der Stadt Fürth abgegeben. In einer neuntägigen Anhörung im Nürnberger Messezentrum wurde dann die Einwendungen angehört, bei der auch das alternative Müllkonzept als Gegenvorschlag vorgestellt wurde.  
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Die Regierung von Mittelfranken genehmigt jedoch die Schwelbrennanlage in Fürth. Der Baubeginn fand im September [[1994]] statt. Fünf Betroffene Anwohner klagten daraufhin gegen den Baubescheid. Im Jahr [[1995]], noch während der Bauphase, sollte die Anlage und der Betrieb privatisiert werden und weiterer Müll aus Erlangen aufgenommen werden. Dagegen wurde in Fürth das erste Bürgerbegehren gestartet. Doch der Verkauf der Schwelbrennanlage an die Stromkonzern-Tochter UTM GmbH konnte nicht verhindert werden. Der auf den Inhalt "gegen Müllimport" reduzierte Bürgerentscheid am [[12. Mai]] [[1996]] scheiterte knapp mit 49% zu 51% der gültigen Stimmen.  
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Die Regierung von Mittelfranken genehmigt jedoch die Schwelbrennanlage in Fürth. Der Baubeginn fand im September [[1994]] statt. Fünf betroffene Anwohner klagten daraufhin gegen den Baubescheid. Im Jahr [[1995]], noch während der Bauphase, sollte die Anlage und der Betrieb privatisiert werden und weiterer Müll aus Erlangen aufgenommen werden. Dagegen wurde in Fürth das erste Bürgerbegehren gestartet. Doch der Verkauf der Schwelbrennanlage an die Stromkonzern-Tochter UTM GmbH konnte nicht verhindert werden. Der auf den Inhalt "gegen Müllimport" reduzierte Bürgerentscheid am [[12. Mai]] [[1996]] scheiterte knapp mit 49% zu 51% der gültigen Stimmen. Insgesamt gingen 22.687 Wahlberechtigte zum Bürgerentscheid, das entsprach einer Wahlbeteiligung von 28,24 Prozent.<ref>Martin Möller: Bürger geben grünes Licht für Müllanlage. In: Fürther Nachrichten vom 13. Mai 1996, S. 37 (Druckausgabe)</ref> Kern des Bürgerentscheides waren zwei Ziele: der Zweckverband Rangau darf nicht erweitert werden und die Anlage darf nur mit 50.000 Tonnen Restmüll pro Jahr betrieben werden, statt mit den geplanten 100.000 Tonnen.<ref>fn: Weichen in der Müllpolitik werden gestellt. In: Fürther Nachrichten vom 11./12. Mai 1996, S. 93 (Druckausgabe)</ref>
    
Nach der ersten Müllanlieferung in die Schwelbrennanlage im Probebetrieb [[1997]], gründete sich die Aktion "Bürger beobachten die Schwel-Brenn-Anlage". Bei der Schwelbrennanlage traten jedoch in der Folgezeit viele technische Probleme auf, z.B. Materialstau, Softwareausfall und Schwelgasfreisetzung nach einer sog. Bypassöffnung. Im Jahr [[1998]] wurde die Anlage bereits nachgerüstet und laut Eigentümer verbessert. Doch beim Probelauf im August [[1998]] kam es zum dramatischen Zwischenfall. Metallgeflechte im Müll führten zu einem Materialstau in der Anlage und zerstörten dabei eine Schweltrommeldichtung. In der Folge trat explosionsartig giftiges Schwelgas aus und verletzte dabei 73 Personen in der näheren Umgebung.
 
Nach der ersten Müllanlieferung in die Schwelbrennanlage im Probebetrieb [[1997]], gründete sich die Aktion "Bürger beobachten die Schwel-Brenn-Anlage". Bei der Schwelbrennanlage traten jedoch in der Folgezeit viele technische Probleme auf, z.B. Materialstau, Softwareausfall und Schwelgasfreisetzung nach einer sog. Bypassöffnung. Im Jahr [[1998]] wurde die Anlage bereits nachgerüstet und laut Eigentümer verbessert. Doch beim Probelauf im August [[1998]] kam es zum dramatischen Zwischenfall. Metallgeflechte im Müll führten zu einem Materialstau in der Anlage und zerstörten dabei eine Schweltrommeldichtung. In der Folge trat explosionsartig giftiges Schwelgas aus und verletzte dabei 73 Personen in der näheren Umgebung.
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