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== Vorbereitung auf die Kampfhandlungen ==
 
== Vorbereitung auf die Kampfhandlungen ==
Im März [[1945]] wurde ein Verteidigungsplan für Mittelfranken aufgestellt, in der u.a. die Stadt Fürth gem. dem Stellv. Gauleiter Karl Holz als vorgelagerter Verteidigungsring für die Stadt der Reichsparteitage um jeden Preis gehalten werden sollte. Diese Haltung unterstrich er zuletzt nochmals in einer der letzten Ausgaben der Nordbayrischen Zeitung - Fürther Anzeiger vom 14./15. April 1945: "''Karl Holz: Für die Ehre und Freiheit zu kämpfen ist niemals eine aussichtslose Sache''". Er wird weiter mit den Worten zitiert: "''Ich bin Reichsverteidigungskommissar, nicht Reichsunterwerfungskommissar''"<ref>Nordbayerische Zeitung / Fürther Anzeiger - Einzige Tageszeitung in Fürth / Amtliches Organ der NSDAP und aller Behörden, 14./ 15. April 1945/ Nr. 26, S. 1</ref>. Nur kurze Zeit später, Anfang April, wirft Holz den gesamten Verteidigungsplan über den Haufen. Die vorgeschobenen Verteidigungslinien sollen aufgegeben werden, stattdessen soll in den Städten "''bis zum letzten Stein gekämpft werden.''"<ref>W. Wolkenstörfer: Kapitulation vormittags um elf. In: Fürther Nachrichten vom 18. April 1970.</ref>
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Im März [[1945]] wurde ein Verteidigungsplan für Mittelfranken aufgestellt, in der u.a. die Stadt Fürth gem. dem Stellv. Gauleiter Karl Holz als vorgelagerter Verteidigungsring für die Stadt der Reichsparteitage um jeden Preis gehalten werden sollte. Diese Haltung unterstrich er zuletzt nochmals in einer der letzten Ausgaben der Nordbayrischen Zeitung - [[Fürther Anzeiger]] vom 14./[[15. April]] [[1945]]: "''Karl Holz: Für die Ehre und Freiheit zu kämpfen ist niemals eine aussichtslose Sache''". Er wird weiter mit den Worten zitiert: "''Ich bin Reichsverteidigungskommissar, nicht Reichsunterwerfungskommissar''"<ref>Nordbayerische Zeitung / Fürther Anzeiger - Einzige Tageszeitung in Fürth / Amtliches Organ der NSDAP und aller Behörden, 14./ 15. April 1945/ Nr. 26, S. 1</ref>. Nur kurze Zeit später, Anfang April, wirft Holz den gesamten Verteidigungsplan über den Haufen. Die vorgeschobenen Verteidigungslinien sollen aufgegeben werden, stattdessen soll in den Städten "''bis zum letzten Stein gekämpft werden.''"<ref>W. Wolkenstörfer: Kapitulation vormittags um elf. In: Fürther Nachrichten vom 18. April 1970.</ref>
    
Anfang April [[1945]] wurde alle Mütter mit Kleinkindern aufgerufen die Stadt Fürth zu verlassen bzw. sich in weniger gefährdete Gebiete zu begeben. Allerdings konnte keine Behörde den Müttern mitteilen, welches diese Gebiete sind - und wie sie dann ggfls. dahin kommen würden. Die politische Kreisleitung und der Kampfkommandant Major Georg Flierl hatte als Anlaufstelle eine militärische Stadtkommandantur in der [[Sahlmannvilla]] am [[Bahnhofsplatz]] 4 errichtet. Ebenfalls zu den Verteidigungsvorbereitungen zählte es, die bestehenden Brücken in Fürth zu sprengen, um die Alliierten an einem weiteren Vorkommen zu hindern. Hierzu wurden folgende Brücken gesprengt:
 
Anfang April [[1945]] wurde alle Mütter mit Kleinkindern aufgerufen die Stadt Fürth zu verlassen bzw. sich in weniger gefährdete Gebiete zu begeben. Allerdings konnte keine Behörde den Müttern mitteilen, welches diese Gebiete sind - und wie sie dann ggfls. dahin kommen würden. Die politische Kreisleitung und der Kampfkommandant Major Georg Flierl hatte als Anlaufstelle eine militärische Stadtkommandantur in der [[Sahlmannvilla]] am [[Bahnhofsplatz]] 4 errichtet. Ebenfalls zu den Verteidigungsvorbereitungen zählte es, die bestehenden Brücken in Fürth zu sprengen, um die Alliierten an einem weiteren Vorkommen zu hindern. Hierzu wurden folgende Brücken gesprengt:
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* Alter Fromüllersteg - Sprengung am [[12. April]] [[1945]] gegen 15 Uhr
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* Alter [[Fromüllersteg]] - Sprengung am [[12. April]] [[1945]] gegen 15 Uhr
* Alte Dambacher Brücke - Sprengung am [[12. April]] [[1945]] gegen 16 Uhr
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* Alte [[Dambacher Brücke]] - Sprengung am [[12. April]] [[1945]] gegen 16 Uhr
* Karlsteg, Engelhardsteg, Friedhofsteg, Hardsteg und Käppnersteg - Sprengung zwischen 13. und [[16. April]] [[1945]]
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* [[Karlsteg]], [[Engelhardsteg]], [[Friedhofsteg]], [[Hardsteg]] und [[Käppnersteg]] - Sprengung zwischen 13. und [[16. April]] [[1945]]
* Neue Dambacher Brücke - Sprengung am [[17. April]] [[1945]] um 14 Uhr  
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* Neue [[Dambacher Brücke]] - Sprengung am [[17. April]] [[1945]] um 14 Uhr  
* Ein Bogen der Siebenbogen Brücke, Teile der Max- und Ludwigsbrücke - Sprengung am [[17. April]] [[1945]] Nachmittag
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* Ein Bogen der [[Siebenbogenbrücke]], Teile der [[Maxbrücke|Max]]- und [[Ludwigsbrücke]] - Sprengung am [[17. April]] [[1945]] Nachmittag
    
Als Letztes wurde der Turm der [[Alte Veste|Alten Veste]] am [[17. April]] [[1945]] gegen 14.30 Uhr gesprengt. Das Wahrzeichen sollte den Feinden nicht als Aussichtsposten in die Hände fallen. Alles Maßnahmen, die sich anschließend als völlig sinnlos bzw. im Kriegskontext als völlig bedeutungslos herausstellten.  
 
Als Letztes wurde der Turm der [[Alte Veste|Alten Veste]] am [[17. April]] [[1945]] gegen 14.30 Uhr gesprengt. Das Wahrzeichen sollte den Feinden nicht als Aussichtsposten in die Hände fallen. Alles Maßnahmen, die sich anschließend als völlig sinnlos bzw. im Kriegskontext als völlig bedeutungslos herausstellten.  
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