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[[Bild:Bijou.jpg|thumb|right|Bijou genanntes Logo der Loge]]
 
[[Bild:Bijou.jpg|thumb|right|Bijou genanntes Logo der Loge]]
Nach [[1847]] wurden in die Fürther Loge dann auch "Bürgern mosaischen Glaubens" als Brüder aufgenommen, was vorher nur von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht möglich war. Diesem Beispiel der Fürther Loge folgend, wurden seitdem in Süddeutschland jüdische Brüder in die Loge aufgenommen.
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Ab [[1933]] musste die Logenarbeit niedergelegt werden, das [[Logenhaus]] an der [[Dambacher Straße]] wurde zu Gunsten eines "Volkskulturvereins" enteignet.
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Von wenigen Ausnahmen abgesehen, war es Bürgern mosaischen Glaubens nicht möglich gewesen, einer Freimaurerloge anzugehören. 1847 wiesen auf Initiative der Loge in Fürth die Brüder Jul. W. Reissig und [[Conrad Gebhardt]] in einem von ihnen erstellten Gutachten darauf hin, dass allein die Treue zum Vaterland und die Ehrfurcht vor einem übergeordneten Schöpfungsprinzip Voraussetzungen zur Freimaurerei seien. Dem Beispiel Fürths folgend, wurden seitdem in Süddeutschland jüdische Brüder in die Loge aufgenommen.
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Erst [[1946]] fanden sich auf einen Aufruf des letzten [[Freimaurerloge Zur Wahrheit und Freundschaft#"Meister vom Stuhl"|Meisters vom Stuhl]], Daniel Lotter, 52 überlebende Brüder. [[1947]] wurde die Fürther Loge unter Schutz und Genehmigung der amerikanischen Militärbehörde in München wieder aktiv.
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Während des 1. Weltkrieges wurden die Räume der Freimaurerloge in der [[Dambacher Straße]] als Kriegslazarettlager zur Verfügung gestellt. Im gleichen Jahr, [[1914]], erreichte die Loge auch ihre bis dahin größte Mitgliederzahl von 231 Brüdern. Der Wohnort war hierzu nicht zwingend in Fürth vorgegeben. Vielmehr kamen die Brüder aus der ganzen Welt, z.B. aus annähernd allen europäischen Staaten und in den Ländern wie USA oder Japan. Erst durch die wirtschaftliche Depression in den 20er Jahren wurde das Stiftungsvermögen der Freimaurer weitesgehend vernichtet. Die karitativen Aufgaben wurden jedoch durch private Geldspenden weitergeführt.
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[[1933]] wurde unter den Spottrufen des [[NSDAP|Jungmädchenvolkes]] letztmals ein Mann zur Aufnahme in die Loge geführt. Im April gleichen Jahres wurde im Rahmen der Gleichschaltung aller Parteien, Vereine und Gewerkschaften die Brüder gezwungen, den Verein der Freimaurerloge zu liquidieren. Unter Billigung der damaligen [[Bürgermeister]] [[Franz Jakob|Jakob]] und [[Schied]] zwang die [[NSDAP]] und die SA die entscheidende Logenversammlung, das Logengebäude an den neu von [[Oberbürgermeister]]s [[Franz Jakob|Jakob]] gegründeten "''Kulturverein''" abzugeben (=Enteignung). In den Jahren [[1933]]-[[1947]] ruhte die Logenarbeit.
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Erst [[1946]] fanden sich auf einen Aufruf des letzten [[Freimaurerloge Zur Wahrheit und Freundschaft#"Meister vom Stuhl"|Meisters vom Stuhl]], Daniel Lotter, 52 überlebende Brüder. [[1947]] wurde die Fürther Loge unter Schutz und Genehmigung der amerikanischen Militärbehörde in München wieder aktiv. Vordringliche Aufgabe war die Aufnahme neuer Mitglieder und die Instandsetzung des Logengebäudes.
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Partnerschaften mit den Freimaurern in Limoges und Paisley wurden gegründet, neue Wege der Zusammenarbeit der Loge mit den politischen, konfessionellen und kulturellen Institutionen der Stadt gefunden.
    
Heute ist die 84 Mitglieder zählende Loge die drittgrößte Bayerns.
 
Heute ist die 84 Mitglieder zählende Loge die drittgrößte Bayerns.
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