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Im [[Dreißigjähriger_Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] ([[1618]]-[[1648]]) stand die Alte Veste im Mittelpunkt der nach ihr benannten Schlacht zwischen dem kaiserlichen Heer unter [[Wallenstein]] und der Armee des Schwedenkönigs [[Gustav Adolf]] – nach dem die Fürther [[Gustavstraße]] benannt wurde. Während Gustav Adolfs Truppen nahe Fürths – vermutlich auf der [[Hardhöhe]] - lagerten, ließ Wallenstein ein riesiges Lager zwischen Zirndorf, Oberasbach und Stein errichten, um – einen direkten Angriff vermeidend - den Nachschub der Schweden nach Fürth und Nürnberg abzuschneiden.  
 
Im [[Dreißigjähriger_Krieg|Dreißigjährigen Krieg]] ([[1618]]-[[1648]]) stand die Alte Veste im Mittelpunkt der nach ihr benannten Schlacht zwischen dem kaiserlichen Heer unter [[Wallenstein]] und der Armee des Schwedenkönigs [[Gustav Adolf]] – nach dem die Fürther [[Gustavstraße]] benannt wurde. Während Gustav Adolfs Truppen nahe Fürths – vermutlich auf der [[Hardhöhe]] - lagerten, ließ Wallenstein ein riesiges Lager zwischen Zirndorf, Oberasbach und Stein errichten, um – einen direkten Angriff vermeidend - den Nachschub der Schweden nach Fürth und Nürnberg abzuschneiden.  
 
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[[Datei:Alte Veste.JPG|thumb|right|Stich der Alten Veste um 1700]]
 
Am Morgen des [[3. September|3. Septembers]] [[1632]] rückten die schwedischen Truppen schließlich gegen Wallenstein vor und eröffneten im Bereich der Alten Veste eine offene Feldschlacht. Es gelang den Schweden, eine – heute noch erkennbare, nahe des Wasserbehälters gelegene -  Artillerieschanze einzunehmen, die Hauptstreitmacht des Schwedenkönigs blieb jedoch vor der stark verschanzten und mit Geschützen ausgestatteten Alten Veste im Feuer von Wallensteins Truppen liegen. Die Rampe, die [[1632]] errichtet und zum Aufstellen der Geschütze innerhalb der Mauern der Alten Veste genutzt wurde, ist noch heute vorhanden und dient heute als Aufgang zum Aussichtsturm.
 
Am Morgen des [[3. September|3. Septembers]] [[1632]] rückten die schwedischen Truppen schließlich gegen Wallenstein vor und eröffneten im Bereich der Alten Veste eine offene Feldschlacht. Es gelang den Schweden, eine – heute noch erkennbare, nahe des Wasserbehälters gelegene -  Artillerieschanze einzunehmen, die Hauptstreitmacht des Schwedenkönigs blieb jedoch vor der stark verschanzten und mit Geschützen ausgestatteten Alten Veste im Feuer von Wallensteins Truppen liegen. Die Rampe, die [[1632]] errichtet und zum Aufstellen der Geschütze innerhalb der Mauern der Alten Veste genutzt wurde, ist noch heute vorhanden und dient heute als Aufgang zum Aussichtsturm.
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Zwar konnte keine der beiden Seiten diese Schlacht als Sieg für sich beanspruchen, dennoch bedeutete sie einen Prestigeverlust für die Schweden. Am [[18. September]] ließ Gustav Adolf seine Truppen erneut in Schlachtordnung vor Wallensteins Stellungen Aufstellung nehmen, ein Gefecht fand jedoch nicht statt, der König hatte dies vielmehr als ehrenvolle Geste seinem Gegner gegenüber gemeint, was von Wallenstein auch so verstanden wurde. Am [[23. September]] schließlich gab – die Schweden waren bereits abgezogen – auch Wallenstein sein Lager auf und zog brandschatzend weiter. Dabei wurde Fürth schwer in Mitleidenschaft gezogen.
 
Zwar konnte keine der beiden Seiten diese Schlacht als Sieg für sich beanspruchen, dennoch bedeutete sie einen Prestigeverlust für die Schweden. Am [[18. September]] ließ Gustav Adolf seine Truppen erneut in Schlachtordnung vor Wallensteins Stellungen Aufstellung nehmen, ein Gefecht fand jedoch nicht statt, der König hatte dies vielmehr als ehrenvolle Geste seinem Gegner gegenüber gemeint, was von Wallenstein auch so verstanden wurde. Am [[23. September]] schließlich gab – die Schweden waren bereits abgezogen – auch Wallenstein sein Lager auf und zog brandschatzend weiter. Dabei wurde Fürth schwer in Mitleidenschaft gezogen.
[[Datei:Alte Veste.JPG|thumb|right|Stich der Alten Veste um 1700]]
   
Gustav Adolf indes kehrte am [[28. September]] noch einmal zurück zur Alten Veste, um das verlassene Lager seines Gegners zu inspizieren. Der Überlieferung nach soll er innerhalb der Mauern der Alten Veste an einem runden Stein gefrühstückt haben. Dieser Stein trug seither den Namen „Schwedenstein“. Dieser wurde vermutlich bei der Sprengung des zweiten Turmes [[1945]] zerstört.
 
Gustav Adolf indes kehrte am [[28. September]] noch einmal zurück zur Alten Veste, um das verlassene Lager seines Gegners zu inspizieren. Der Überlieferung nach soll er innerhalb der Mauern der Alten Veste an einem runden Stein gefrühstückt haben. Dieser Stein trug seither den Namen „Schwedenstein“. Dieser wurde vermutlich bei der Sprengung des zweiten Turmes [[1945]] zerstört.
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== Der zweite Turm (1839 - 1945) ==
 
== Der zweite Turm (1839 - 1945) ==
 
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[[Datei:Bildermappe 1909 (140).jpg|thumb|right|Die Alte Veste um 1907]]
 
   
Anlässlich des 200. Jahrestags ([[1834]]) der Schlacht an der Alten Veste beschloss man den Bau eines Aussichtsturms auf den Ruinen der Festung. Dieser wurde [[1839]] fertiggestellt und diente fortan als beliebtes Ausflugs- und Naherholungsziel für die Einwohner Zirndorfs, Fürths und der Nachbarstadt Nürnberg.  
 
Anlässlich des 200. Jahrestags ([[1834]]) der Schlacht an der Alten Veste beschloss man den Bau eines Aussichtsturms auf den Ruinen der Festung. Dieser wurde [[1839]] fertiggestellt und diente fortan als beliebtes Ausflugs- und Naherholungsziel für die Einwohner Zirndorfs, Fürths und der Nachbarstadt Nürnberg.  
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Als die amerikanischen Truppen sich der Gegend näherten, begannen Pioniere der Wehrmacht den Turm zur Sprengung vorzubereiten. Auch diesmal sollte – wie bereits 1388 – eine feindliche Nutzung als Beobachtungsposten und Artillerieleitstelle verhindert werden. Wie gut der Turm für diese Nutzung geeignet war, kann jeder nachvollziehen, der heute bei gutem Wetter auf den heutigen Turm steigt. Die Sprengung des Turms selbst erfolgte schließlich am [[19. April]] [[1945]].
 
Als die amerikanischen Truppen sich der Gegend näherten, begannen Pioniere der Wehrmacht den Turm zur Sprengung vorzubereiten. Auch diesmal sollte – wie bereits 1388 – eine feindliche Nutzung als Beobachtungsposten und Artillerieleitstelle verhindert werden. Wie gut der Turm für diese Nutzung geeignet war, kann jeder nachvollziehen, der heute bei gutem Wetter auf den heutigen Turm steigt. Die Sprengung des Turms selbst erfolgte schließlich am [[19. April]] [[1945]].
 
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== Der heutige Turm (seit 1980) ==
 
== Der heutige Turm (seit 1980) ==
  
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