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Der Keller wurde im Jahr [[2005]] unter Denkmalschutz gestellt. Dies hat primär zwei Gründe:
 
Der Keller wurde im Jahr [[2005]] unter Denkmalschutz gestellt. Dies hat primär zwei Gründe:
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1. Der Felsenkeller gliedert sich baulich in drei Teile auf. Diese drei Bereiche sind:
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# Der Felsenkeller gliedert sich baulich in drei Teile auf. Diese drei Bereiche sind:
 
   
a) ein Bereich, der noch im Originalzustand von [[1872]] ist,  
 
a) ein Bereich, der noch im Originalzustand von [[1872]] ist,  
 
b) ein Bereich, der ab [[1939]] als Luftschutzbunker umgebaut wurde und,
 
b) ein Bereich, der ab [[1939]] als Luftschutzbunker umgebaut wurde und,
 
c) ein Bereich, der ab [[1985]] zum Atomschutzbunker umgebaut werden sollte.
 
c) ein Bereich, der ab [[1985]] zum Atomschutzbunker umgebaut werden sollte.
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Dieser Umstand, dass drei baulich unterschiedliche Bereiche in einer Anlage zu sehen sind ist offensichtlich deutschlandweit
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Dieser Umstand, dass drei baulich unterschiedliche Bereiche in einer Anlage zu sehen sind ist offensichtlich deutschlandweit Einmalig. Häufig sieht man in entsprechenden Anlagen entweder einen Felsenkeller, oder einen Luftschutzbunker, oder es wurden durch entsprechende Sanierungsmaßnahmen der ursprüngliche Charakter der Anlage zerstört.
Einmalig. Häufig sieht man in entsprechenden Anlagen entweder einen Felsenkeller, oder einen Luftschutzbunker, oder es wurden
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durch entsprechende Sanierungsmaßnahmen der ursprüngliche Charakter der Anlage zerstört.
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2. Im hinteren Bereich befindet sich ein sog. Kreuzrippengewölbe. Im Gegensatz zur ungewölbten Balkendecke treten bei einem Gewölbe nur Druckspannungen auf, sofern das Gewölbe einer Stützlinie folgt. So ist es möglich, größere Räume ohne Unterstützung von Pfeilern oder anderen Hilfskonstruktionen zu überdachen. Dabei wirkt das Gewicht des Gewölbes an seinen Auflageflächen nicht nur senkrecht nach unten wie bei einer Balkendecke, sondern auch nach außen. Die tragenden Mauern des Raumes müssen also nicht nur dem Gewicht standhalten, sondern auch Kräften, die sie nach außen drücken. Solche Gewölbe findet man sonst nur in sakralen Gebäuden wie in Klöstern oder Kirchen. Das sich so ein Gewölbe, das insbesondere eine hohe handwerkliche Kunst voraussetzt in einem Bierkeller zu finden ist, ist ein alleinstellungsmerkmal für diesen Felsenkeller – und war mit ein Grund diesen unter Denkmalschutz zu stellen.
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# Im hinteren Bereich befindet sich ein sog. Kreuzrippengewölbe. Im Gegensatz zur ungewölbten Balkendecke treten bei einem Gewölbe nur Druckspannungen auf, sofern das Gewölbe einer Stützlinie folgt. So ist es möglich, größere Räume ohne Unterstützung von Pfeilern oder anderen Hilfskonstruktionen zu überdachen. Dabei wirkt das Gewicht des Gewölbes an seinen Auflageflächen nicht nur senkrecht nach unten wie bei einer Balkendecke, sondern auch nach außen. Die tragenden Mauern des Raumes müssen also nicht nur dem Gewicht standhalten, sondern auch Kräften, die sie nach außen drücken. Solche Gewölbe findet man sonst nur in sakralen Gebäuden wie in Klöstern oder Kirchen. Das sich so ein Gewölbe, das insbesondere eine hohe handwerkliche Kunst voraussetzt in einem Bierkeller zu finden ist, ist ein alleinstellungsmerkmal für diesen Felsenkeller – und war mit ein Grund diesen unter Denkmalschutz zu stellen.
    
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Anlagen für die Bierlagerung aufgegeben und nur noch die vorderen Teile der Kelleranlagen wurden zur Überwinterung von Efeutrennwänden und Buchsbäumen benutzt, welche in den Gartenwirtschaften der [[Brauerei Grüner|Grüner-Bräu]] Verwendung fanden.
 
Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Anlagen für die Bierlagerung aufgegeben und nur noch die vorderen Teile der Kelleranlagen wurden zur Überwinterung von Efeutrennwänden und Buchsbäumen benutzt, welche in den Gartenwirtschaften der [[Brauerei Grüner|Grüner-Bräu]] Verwendung fanden.
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