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Im Anschluss findet ein kleiner Festakt mit Fürths [[Oberbürgermeister]] [[Kurt Scherzer]] und geladenen Gästen im Casino der [[Stadtsparkasse]] statt. Dabei übergibt der Bürgermeister von Ermershausen, der auf ausdrücklichen Wunsch von Louis Kissinger eingeladen war, den Eltern nicht nur einen Zinnteller, sondern auch eine Schallplatte "Ermershausen", auf dem ein Bild des Geburtsortes Louis Kissingers zu sehen war. [[Kurt Scherzer]] übergibt ein sorgfältig ausgesuchtes Geschenk, nämlich den zweiten Band der fünf Bücher des jüdischen Pentateuch mit dem Titel "Exodus". Das Buch wurde [[1802]] von David Zirndorfer gedruckt und zeigt auf dem Titelblatt das Fürther Wappen in den Fängen des preußischen Adlers.<ref>Evi Kurz: Die Kissinger Saga. TLF TimeLineFilm, 2007. S. 173</ref> Louis Kissinger liest anschließend eine vorbereitete Rede, die alle mit Spannung erwarteten. Louis Kissinger spricht in Deutsch und gesteht "''ich bin kein geborener Fürther, aber ich haben den größten Teil meines Lebens in Deutschland in Fürth verbracht. Hier habe ich meine Familie gegründet, hier wurden meine zwei Söhne geboren, hier waren die glücklichen Jahren meines beruflichen Schaffens.''" Nach seiner Ansprache spricht Louis Kissinger über [[Henry Kissinger]] und seine Rolle im Friedensprozess in Vietnam. Niemand widerspricht ihm, auch wenn es zu diesem Zeitpunkt schon Zweifel an seiner Rolle aufkamen.  
 
Im Anschluss findet ein kleiner Festakt mit Fürths [[Oberbürgermeister]] [[Kurt Scherzer]] und geladenen Gästen im Casino der [[Stadtsparkasse]] statt. Dabei übergibt der Bürgermeister von Ermershausen, der auf ausdrücklichen Wunsch von Louis Kissinger eingeladen war, den Eltern nicht nur einen Zinnteller, sondern auch eine Schallplatte "Ermershausen", auf dem ein Bild des Geburtsortes Louis Kissingers zu sehen war. [[Kurt Scherzer]] übergibt ein sorgfältig ausgesuchtes Geschenk, nämlich den zweiten Band der fünf Bücher des jüdischen Pentateuch mit dem Titel "Exodus". Das Buch wurde [[1802]] von David Zirndorfer gedruckt und zeigt auf dem Titelblatt das Fürther Wappen in den Fängen des preußischen Adlers.<ref>Evi Kurz: Die Kissinger Saga. TLF TimeLineFilm, 2007. S. 173</ref> Louis Kissinger liest anschließend eine vorbereitete Rede, die alle mit Spannung erwarteten. Louis Kissinger spricht in Deutsch und gesteht "''ich bin kein geborener Fürther, aber ich haben den größten Teil meines Lebens in Deutschland in Fürth verbracht. Hier habe ich meine Familie gegründet, hier wurden meine zwei Söhne geboren, hier waren die glücklichen Jahren meines beruflichen Schaffens.''" Nach seiner Ansprache spricht Louis Kissinger über [[Henry Kissinger]] und seine Rolle im Friedensprozess in Vietnam. Niemand widerspricht ihm, auch wenn es zu diesem Zeitpunkt schon Zweifel an seiner Rolle aufkamen.  
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Nach dem Treffen in der [[Stadtsparkasse]] geht es zum ersten und einzigen Mal seit 37 Jahren gemeinsam zum [[Israelitischer Freidhof|isrealitischen Friedhof]] in Fürth. Falk Stern, Paulas Vater, der Großvater von [[Henry Kissinger|Henry]] und [[Walter Kissinger]] ist hier beigesetzt; die Öffentlichkeit ist zum ersten Mal an diesem Tag gänzlich ausgeschlossen. Danach geht es im Familienkreis im [[Parkhotel]] für die Familie weiter, mit Ausnahme von [[Henry Kissinger]], der bereits auf dem Weg nach Paris ist.
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Nach dem Treffen in der [[Stadtsparkasse]] geht es zum ersten und einzigen Mal seit 37 Jahren gemeinsam zum [[Israelitischer Freidhof|israelitischen Friedhof]] in Fürth. Falk Stern, Paulas Vater, der Großvater von [[Henry Kissinger|Henry]] und [[Walter Kissinger]] ist hier beigesetzt; die Öffentlichkeit ist zum ersten Mal an diesem Tag gänzlich ausgeschlossen. Danach geht es im Familienkreis im [[Parkhotel]] für die Familie weiter, mit Ausnahme von [[Henry Kissinger]], der bereits auf dem Weg nach Paris ist.
    
Am nächsten Tag besuchen Louis und Paula Kissinger Leutershausen, wo ihnen unerwartet ein "großer Bahnhof" bereitet wird. Die früheren Freunde Karl und Babby Hezner, die bis zuletzt zu Louis Kissinger gehalten haben,  sind bereits verstorben. Lediglich die Töchter Lore und Erika sind noch am Leben und begrüßen die Familie aufs Herzlichste. Am Abend des [[16. Dezember]] [[1975]] trifft Louis Kissinger ehemalige Schülerinnen aus seiner Lehrerzeit. Am letzten Tag seines Besuches geht es zur [[Israelitische Kultusgemeinde|Israelitischen Kultusgemeinde]] in der [[Blumenstraße]], wo er auch Hugo Oppenheimer wiedersah, bei dessen Eltern er während seiner Junggesellenzeit gewohnt hatte. Letzte Anlaufstelle in Fürth wird nach der [[Synagoge]] in der Julienstraße die Tannenstraße - seine letzte Wirkungsstätte in Fürth als Lehrer. Am [[18. Dezember]] [[1975]] treten Paula und Louis Kissinger wieder den Rückweg nach Amerika an. Ein erneutes Wiedersehen mit Fürth wird es nicht mehr geben.  
 
Am nächsten Tag besuchen Louis und Paula Kissinger Leutershausen, wo ihnen unerwartet ein "großer Bahnhof" bereitet wird. Die früheren Freunde Karl und Babby Hezner, die bis zuletzt zu Louis Kissinger gehalten haben,  sind bereits verstorben. Lediglich die Töchter Lore und Erika sind noch am Leben und begrüßen die Familie aufs Herzlichste. Am Abend des [[16. Dezember]] [[1975]] trifft Louis Kissinger ehemalige Schülerinnen aus seiner Lehrerzeit. Am letzten Tag seines Besuches geht es zur [[Israelitische Kultusgemeinde|Israelitischen Kultusgemeinde]] in der [[Blumenstraße]], wo er auch Hugo Oppenheimer wiedersah, bei dessen Eltern er während seiner Junggesellenzeit gewohnt hatte. Letzte Anlaufstelle in Fürth wird nach der [[Synagoge]] in der Julienstraße die Tannenstraße - seine letzte Wirkungsstätte in Fürth als Lehrer. Am [[18. Dezember]] [[1975]] treten Paula und Louis Kissinger wieder den Rückweg nach Amerika an. Ein erneutes Wiedersehen mit Fürth wird es nicht mehr geben.  
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