Mit dieser Einigung müssen die unmittelbar benachbarten
Staaten beginnen.
Diese Einigung begann 1950 mit dem Schumannplan, mit der
Gründung der Hohen Behörde für Kohle und Stahl, der Mon
tanunion und fand im deutsch-französischen Vertrag eine
Krönung, auf die weiter aufgebaut werden muß. "Denn je
der erntet, was er sät. Daß die Russen heute in Ostdeutsch
land stehen, ist die Ernte einer schlechten politischen
Saat in Deutschland und in Frankreich". Der Vertrag soll
endlich den Jahrhunderte langen Streit zwischen den bei
den Völkern beenden. "Denn",so sagte Prof. Sadler, "die
beiden Völker haben große Gegensätze, und nach einem phy
sikalischen Gesetz ziehen sich gegensätzliche Pole an und
bilden ein gemeinsames in sich geschlossenes Kraftfeld.
Der geometrische Geist, der intuitive und der Freiheits
geist Frankreichs paaren sich mit deutscher Gründlichkeit
und deutschem Gewissen. Das zusammen würde eine zu große
"Macht" ergeben. Darum durften diese beiden Völker nicht
Zusammenkommen".
Der deutsch-französische Vertrag bedeutet für Deutschland
und Frankreich: "Divergente Konzeptionen müssen konvergent
gemacht werden. Das gilt besonders für die EWG. Denn erst
wenn die dortigen Unklarheiten beseitigt sind, können wir
in die "Kennedy-Runde" eintreten und erst dann können wir
uns auf den Weg zu den Vereinigten Staaten von Europa ma
chen".
Herr Prof. Dr. Sadler kam nun auf den Moskauer Vertrag zu
sprechen. Er sagte ungefähr folgendes:
Der französische Staatspräsident de Gaulle pfeift auf den
Atomstopvertrag. Frankreich wäre das einzige Land, für das
der Vertrag Konsequenzen hätte. Die anderen Atommächte
sind in ihrer Entwicklung soweit, daß sie Versuche in der
Atmosphäre und unter Wasser nicht mehr brauchen. Er sieht
ist jedes einigermaßen wissenschaftlich und technisch hochstehende Volk ohne weiteres in der Lage, Atomwaf fen herzustellen (Couve de Murville). Außerdem beste hen bei der Entwicklung der Atomwaffen sehr starke Pa rallelen zu England (Thorneycroft) und gerade England ist jetzt die Nation, die am stärksten interveniert. Nach Meinung de Gaulles sind zur Gründung der "Atlan tischen Partnerschaft" gleichberechtigte Partner not wendig. Diese Partnerschaft und die Verwirklichung der Vereinigung der freien Welt wird die Aufgabe der Ju gend sein, insbesondere der deutschen und französischen Jugend. Das ist in kurzen Zügen der Vortrag von Prof.Dr.Sadler. Wir möchten unserem französischen Gast an dieser Stel le für seine anschaulichen und humorvollen Ausführungen herzlich danken und wir sind überzeugt, daß er durch sie etwas zur deutsch-französischen Verständigung bei ge tragen hat.
S in d 2 0 —30°/o P r ä m ie im
prämienbegünstigten Vertragssparen n ic h t a u c h fü r S ie in t e r e s s a n t ? F r a g e n S ie u n s ! W ir b e r a t e n S ie g e r n e
daher ein, daß diese eine Pause einlegen. Für ihn wäre die se Pause ein nicht zu überwindender Rückschlag. Im übrigen
Stadtsparkasse Fürth i. Bay