Hebräische Schreibvarianten von "Fürth" in jüdischen Quellen

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Für den Ortsnamen "Fürth" lassen sich insgesamt neun verschiedene hebräische Schreibweisen nachweisen. So gibt Rabbiner Leopold Löwenstein in seiner Zur Geschichte der Juden in Fürth sieben Varianten an.[1] Baruch Ophir führt in "Pinkas Hakehillot" fünf Varianten an.[2] Bei Abzug der Doubletten bleiben neun unterschiedliche Schreibweisen für den Namen "Fürth" übrig.

hebräische Schreibvarianten für "Fürth"

Die in der Tabelle angegebene Form unter 9) פירטה ist die jüngste Schreibweise und trat erst kurz vor dem Ende der hebräischen Druckereien in Fürth in den Jahren 1860 bis 1864 auf.[3] Diese Form bildete eine buchstabengetreue transkribierte Form nach deutscher Orthographie. Das "Schluss-H" in Fürth wurde dabei als "ה" wiedergegeben.

Vier Formen enden auf einen Konsonanten. Die Varianten 1) und 5) sowie 3) und 7). Der Unterschied besteht in diesen Fällen darin, ob der Schlusslaut in der "harten" Form als "t" (d.h. als Wiedergabe der deutschen Schreibweise: Für-"t"h)[4], oder als "weicher" Konsonant "d" (wie im Fränkischen Fürth = Färd) geschrieben wird. Im Hebräischen wird die mit "ט" = "t" oder "ד" = "d" dargestellt.

Vier Varianten enden auf den "A"-Laut, also mit "א" (Aleph), nämlich 6), 2), 8) und 4). Die entspricht alter jüdischer Tradition und geht auf das Mittelalter zurück.[5]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. siehe Leopold Löwenstein: Zur Geschichte der Juden in Fürth (Buch)|Zur Geschichte der Juden in Fürth]], I. Teil, S. 154, Fußnote 2
  2. Baruch Ophir: "Pinkas Hakehillot"; eine Geschichte der jüdischen Gemeinden in Bayern, Germania - Bavaria, Jerusalem, 1972, Seite 342
  3. G.H. Seidl: "Der Name "Fürth" in jüdischen Quellen" in: Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths 1981, S. 20 und Tabelle S. 22
  4. also eines "harten" Konsonanten, den es im Fränkischen so gar nicht gibt
  5. G.H. Seidl: "Der Name "Fürth" in jüdischen Quellen" in: Nachrichten für den Jüdischen Bürger Fürths 1981, S. 21. Seidl sieht darin eine Analogie zum lateinischen Vorbildern, wie etwa Spira = Speyer, Magunza = Mainz. Latinisierte deutsche Ortsnamen tauchen auch in hebräischer Transkription auf, wie etwa Babenberga = Bamberg, Nvrenberga = Nürnberg, Stravbinga = Straubing.

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