Alfred Louis Nathan

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Louis Alfred Nathan (* 8. Dezember 1870 in Fürth, Friedrichstraße 10, + 9. Oktober 1922 in Meran) war Rechtsanwalt, Königlich Bayerischer Geheimer Hofrat (ab 1914), Teilhaber des Bankhaus Nathan & Co in Fürth und ein großer Stifter für Fürth und Bad Reichenhall.

Leben

Alfred Nathan war der Sohn des Bankiers Sigmund Nathan und dessen Frau Amalie Nathan. Nach dem Besuch des Erlanger Gymnasiums studierte er in München Rechtswissenschaft (1888-93). Nach dem Referendariat in Fürth, Bad Reichenhall und München ließ er sich 1897 in München als Rechtsanwalt nieder. Aufgrund seines schlechten gesundheitlichen Zustandes zog er 1902 nach Bad Reichenhall, aus gleichen Gründen erfolgte die baldige Aufgabe der dortigen Kanzlei. Den Rest seines Lebens lebte er in Bad Reichenhall und Meran.

Sein Grab befindet sich auf dem Alten Jüdischen Friedhof, allerdings wurde es geschändet und es ist nur noch der Grabstein zu sehn.

Stiftungen

Seine berühmteste Stiftung in Fürth ist auch heute noch das "Nathanstift", indem jeder geboren wird, der im Klinikum Fürth das Licht der Welt erblickt.

Nathan stiftete Fürth über 2 Millionen Goldmark, umgerechtet heute um die 7 Millionen Euro und bekam für seine Verdienst die Ehrenbürgerwürde von Fürth. Alfred Nathan ist nicht nur Ehrenbürger von Fürth, sondern auch von Bad Reichenhall.

Der volle Umfang seiner Freigiebigkeit ist nicht lückenlos bekannt, da er des öfteren anonym zu spenden pflegte.

Persönlichkeit

Alfred Louis Nathan war ein sehr großzügiger Mensch, für sich selbst jedoch gab er wenig Geld aus. So trug er seine Anzüge teils so lange bis sie völlig abgenutzt waren.

Nathan und sein Fürth

Alfred Nathan liebte seine Heimatstadt Fürth, er konnte aber aus gesundheitlichen Gründen die meiste Zeit nicht in ihr leben. Nathan bedichtete seine Heimat Fürth:

"Nach Dir und Deinen teuren Stätten

Mein heißes Sehnen zieht und schwirrt,

Dich lieb' ich bis zum letzten Hauche,

Du teure Heimat, liebes Fürth."

Soweit die "Liebeserklärung" Nathan an seine Heimatstadt Fürth. In diesem Zusammenhang ist die Dichtung zu Fürth, seines Zeitgenosse Jakob Wassermann sehr interessant.