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''Nach unten schließt den recht geräumigen Kasernenhof die [[Ullsteinstraße 9-45 (ungerade Nummern)|Stallung der II.]] ab, links lagen die [[Südstadtpark 1|Schmieden]], die Gebäude für die Kammern und die Geschützschuppen, die beiden Waffenmeistereien, dazwischen ein kleines Dienstgebäude, in dessen Erdgeschoß die Geschäftszimmer der I. Abteilung lagen, sowie zwei schöne, große Reithallen. Oben schloß sich noch eine kleine Reitbahn, die [[Sonnenstraße 50-82 (gerade Nummern)|Stallung der I. Abteilung]], sowie das sogenannte [[Sonnenstraße 36|Dienstgebäude]], in einem recht bescheidenen Gärtchen gelegen an, dessen Erdgeschoß außer der Küche die Regiments- sowie die Abteilungs-Geschäftszimmer der II. Abteilung barg, während einige Leutnants-Wohnungen im 1. Stock und die Räume des Kasinos im 2. Stock untergebracht waren.''
 
''Nach unten schließt den recht geräumigen Kasernenhof die [[Ullsteinstraße 9-45 (ungerade Nummern)|Stallung der II.]] ab, links lagen die [[Südstadtpark 1|Schmieden]], die Gebäude für die Kammern und die Geschützschuppen, die beiden Waffenmeistereien, dazwischen ein kleines Dienstgebäude, in dessen Erdgeschoß die Geschäftszimmer der I. Abteilung lagen, sowie zwei schöne, große Reithallen. Oben schloß sich noch eine kleine Reitbahn, die [[Sonnenstraße 50-82 (gerade Nummern)|Stallung der I. Abteilung]], sowie das sogenannte [[Sonnenstraße 36|Dienstgebäude]], in einem recht bescheidenen Gärtchen gelegen an, dessen Erdgeschoß außer der Küche die Regiments- sowie die Abteilungs-Geschäftszimmer der II. Abteilung barg, während einige Leutnants-Wohnungen im 1. Stock und die Räume des Kasinos im 2. Stock untergebracht waren.''
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''Ein 1903 eines Nachts ausbrechender Kaminbrand vernichtete außer dem Dachstuhl des Kasernengebäudes I. die gesamten Kammerbestände der 2. Batterie. Da aus äraealischen Mitteln nichts ersetzt werden konnte, mußte das Regiment sich selber helfen und war zu Anfang des Krieges mit seinen Kammerbeständen noch immer im Rückstande. Im ganzen machte die Kaserne, gleichmäßig in allen Gebäuden aus den bei Dienstgebäuden ja so beliebten, roten Backsteinen ausgeführt, einen stattlichen Eindruck. Zwar schmucklos, aber nicht häßlich, war sie von Anfang an für ein Feldartillerie-Regiment mit 6 Batterien gebaut, sehr zweckmäßig, hygienisch einwandfrei, jedenfalls im Vergleich mit anderen Kasernen eine der besten.''
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''Ein 1903 eines Nachts ausbrechender Kaminbrand vernichtete außer dem Dachstuhl des Kasernengebäudes I. die gesamten Kammerbestände der 2. Batterie. Da aus äraealischen [sic!] Mitteln nichts ersetzt werden konnte, mußte das Regiment sich selber helfen und war zu Anfang des Krieges mit seinen Kammerbeständen noch immer im Rückstande. Im ganzen machte die Kaserne, gleichmäßig in allen Gebäuden aus den bei Dienstgebäuden ja so beliebten, roten Backsteinen ausgeführt, einen stattlichen Eindruck. Zwar schmucklos, aber nicht häßlich, war sie von Anfang an für ein Feldartillerie-Regiment mit 6 Batterien gebaut, sehr zweckmäßig, hygienisch einwandfrei, jedenfalls im Vergleich mit anderen Kasernen eine der besten.''
    
''Als die Kaserne in den 90er Jahren gebaut wurde, lag sie inmitten von unfruchtbaren, kahlen Sandflächen, auf denen kaum ein paar Schafe kümmerliche Weide fanden. Rings um die Kaserne konnte in Abteilungen geritten, sogar etwas mit bespannten Geschützen gefahren werden, ja die Reitjagden konnten im Herbste an der Kaserne beginnen und nach dem Garnisonsexerzierplatz [[Hainberg]] zu und dann immer weiter durch Feld und Wald gelegt werden. Das ganze Gelände von der Kaserne bis Stein war nahezu unbebaut. Erst allmählich entstanden die nächsten Gebäude, wie die [[Heinrichskirche|Heinrichs-Kirche]], mehrere Schulen und endlich die Kaserne des [[Königlich Bayerisches 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“|21. Infanterie-Regiments]]. Der in großen Massen anfallende Pferde-Dünger, welcher von den Bauern eifrig angekauft und auf den mageren Boden gebracht wurde, bewirkte dort ein erstaunliches Wachstum. Feld an Feld entstand auf dem Wege nach dem Hainberg, und Hafer, Korn und Kartoffeln wurden geerntet, wo früher kaum Heide und Ginster fortkamen. Wehe dem Unglücklichen, welcher jetzt noch vom Wege abkam und etwa Flurschaden machte. Die Herren Oekonomen von [[Zirndorf]] oder [[Höfen]] verstanden keinen Spaß, und der Weg zum Regiments-Geschäftszimmer war recht kurz. Schließlich war nur noch ein kleines Fleckchen in nächster Nähe des Kasernenhofes zum Geschützexerzieren übrig geblieben, der sogenannte [[Kalbsiedlung|Rammesbühl]] (...).''<ref>Die Geschichte des K. B. 6. Feldartillerie-Regiments Prinz Ferdinand von Bourbon Herzog von Calabrien, Kapitel 2, Die Kaserne, S. 17ff</ref>
 
''Als die Kaserne in den 90er Jahren gebaut wurde, lag sie inmitten von unfruchtbaren, kahlen Sandflächen, auf denen kaum ein paar Schafe kümmerliche Weide fanden. Rings um die Kaserne konnte in Abteilungen geritten, sogar etwas mit bespannten Geschützen gefahren werden, ja die Reitjagden konnten im Herbste an der Kaserne beginnen und nach dem Garnisonsexerzierplatz [[Hainberg]] zu und dann immer weiter durch Feld und Wald gelegt werden. Das ganze Gelände von der Kaserne bis Stein war nahezu unbebaut. Erst allmählich entstanden die nächsten Gebäude, wie die [[Heinrichskirche|Heinrichs-Kirche]], mehrere Schulen und endlich die Kaserne des [[Königlich Bayerisches 21. Infanterie-Regiment „Großherzog Friedrich Franz IV. von Mecklenburg-Schwerin“|21. Infanterie-Regiments]]. Der in großen Massen anfallende Pferde-Dünger, welcher von den Bauern eifrig angekauft und auf den mageren Boden gebracht wurde, bewirkte dort ein erstaunliches Wachstum. Feld an Feld entstand auf dem Wege nach dem Hainberg, und Hafer, Korn und Kartoffeln wurden geerntet, wo früher kaum Heide und Ginster fortkamen. Wehe dem Unglücklichen, welcher jetzt noch vom Wege abkam und etwa Flurschaden machte. Die Herren Oekonomen von [[Zirndorf]] oder [[Höfen]] verstanden keinen Spaß, und der Weg zum Regiments-Geschäftszimmer war recht kurz. Schließlich war nur noch ein kleines Fleckchen in nächster Nähe des Kasernenhofes zum Geschützexerzieren übrig geblieben, der sogenannte [[Kalbsiedlung|Rammesbühl]] (...).''<ref>Die Geschichte des K. B. 6. Feldartillerie-Regiments Prinz Ferdinand von Bourbon Herzog von Calabrien, Kapitel 2, Die Kaserne, S. 17ff</ref>
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