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==Ursprünge der Familie Humbser==
 
==Ursprünge der Familie Humbser==
 
[[Datei:Schwabacherstraße Truppen 1905.jpg|thumb|left|Brauerei Humbser 1905, noch ohne das markante Sudhaus]]
 
[[Datei:Schwabacherstraße Truppen 1905.jpg|thumb|left|Brauerei Humbser 1905, noch ohne das markante Sudhaus]]
Der eigenen Firmenchronik zufolge ist die Familie Humbser eine alteingesessene und weitverzweigte Brauerfamilie, deren Ursprung bis in das 10. Jahrhundert zurückgreift und sich über Ansbach, Forchheim, Nürnberg und Fürth erstreckt.<ref>Sonderdruck aus dem Werke: Industrielle Welt, Brauerei Joh. Humbser A.G. Fürth in Bayern, München ca. 1930, S. 2</ref> Leider wurden in der Firmenchronik keine weiteren Quellen angegeben, so dass der heute erste schriftliche Nachweis des Namens Humser aus den Pfarrbüchern der Gemeinde Roßtal aus dem 16. Jahrhundert stammt. Hier wird beschrieben, dass etwa [[1600]] der Landwirt Jakob Humser nach Weinzierlein zog und vor Ort mit dem Bierbrauen begann.<ref>Sterberegister im Biebertal, Gemeinde Rosstal</ref> Sein Sohn Johannes Humser heiratete am [[20. Januar]] [[1650]] Apollonia Hofmann, die Tochter des verstorbenen Bierbrauers Johann Hofmann aus Weinzierlein, so dass das Brauwesen in Weinzierlein seinen Fortbestand hatte. Johannes Humser stirbt [[1679]], sein Sohn Johann Georg Humbser [[1719]] in Weinzierlein. Noch heute finden sich ehemalige Gebäudeteile der alten Brauerei in Weinzierlein.<ref>Wikipedia [[http://de.wikipedia.org/wiki/Weinzierlein]]</ref>
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Der eigenen Firmenchronik zufolge ist die Familie Humbser eine alteingesessene und weitverzweigte Brauerfamilie, deren Ursprung bis in das 10. Jahrhundert zurückgreift und sich über Ansbach, Forchheim, Nürnberg und Fürth erstreckt.<ref>Sonderdruck aus dem Werke: Industrielle Welt, Brauerei Joh. Humbser A.G. Fürth in Bayern, München ca. 1930, S. 2</ref> Leider wurden in der Firmenchronik keine weiteren Quellen angegeben, so dass der heute erste schriftliche Nachweis des Namens Humser aus den Pfarrbüchern der Gemeinde Roßtal aus dem 16. Jahrhundert stammt. Hier wird beschrieben, dass etwa [[1600]] der Landwirt Jakob Humser nach Weinzierlein zog und vor Ort mit dem Bierbrauen begann.<ref>Sterberegister im Biebertal, Gemeinde Rosstal</ref> Sein Sohn Johannes Humser heiratete am [[20. Januar]] [[1650]] Apollonia Hofmann, die Tochter des verstorbenen Bierbrauers Johann Hofmann aus Weinzierlein, so dass das Brauwesen in Weinzierlein seinen Fortbestand hatte. Johannes Humser stirbt [[1679]], sein Sohn Johann Georg Humbser [[1719]] in Weinzierlein. Noch heute finden sich ehemalige Gebäudeteile der alten Brauerei in Weinzierlein.<ref>Siehe [[Wikipedia:Weinzierlein]]</ref>
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Erstmalig findet sich der Name Humser (noch ohne B im Namen) in Fürth im Jahr [[1746]]. Hier kam ein gewisser [[Johann Adam Humser]] (jun.) nach Fürth als zweiter Sohn des gleichnamigen Vaters aus Weinzierlein. Er heiratete die Brauereitochter Margarete Hörlein aus Fürth, deren Vater wiederum ebenfalls Braumeister und Gerichtsschöffe war und nach seinem Tod der Tochter und dem Schwiegersohn die Brauerei vererbte. Bei der sog. Hörnlein´schen Braustätte handelt es sich um die Gebäude [[Gartenstraße]] 16/[[Wasserstraße]] 9 - der späteren Wirkungsstätte der [[Brauerei Grüner]].
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Erstmalig findet sich der Name Humser (noch ohne "b" im Namen) in Fürth im Jahr [[1746]]. Hier kam ein gewisser [[Johann Adam Humser]] (jun.) nach Fürth als zweiter Sohn des gleichnamigen Vaters aus Weinzierlein. Er heiratete die Brauereitochter Margarete Hörlein aus Fürth, deren Vater wiederum ebenfalls Braumeister und Gerichtsschöffe war und nach seinem Tod der Tochter und dem Schwiegersohn die Brauerei vererbte. Bei der sog. Hörnlein´schen Braustätte handelt es sich um die Gebäude [[Gartenstraße]] 16/[[Wasserstraße]] 9 - der späteren Wirkungsstätte der [[Brauerei Grüner]].
    
==Chronik der Brauerei Humbser==
 
==Chronik der Brauerei Humbser==
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* [[1782]]: Am [[19. Januar]] [[1782]] heiratet Wilhelm Humbser die Witwe Margarete Ursula Streeb und übernimmt die sog. [[Streeb´sche Brauerei]], damalige Adressbezeichnung: "alte neue Gaß/Altneugaße" Nr. 422. Ab diesem Moment bleibt die Brauerei in der Familie Humbser.
 
* [[1782]]: Am [[19. Januar]] [[1782]] heiratet Wilhelm Humbser die Witwe Margarete Ursula Streeb und übernimmt die sog. [[Streeb´sche Brauerei]], damalige Adressbezeichnung: "alte neue Gaß/Altneugaße" Nr. 422. Ab diesem Moment bleibt die Brauerei in der Familie Humbser.
 
* [[1818]]: Der Sohn [[Johann Michael Humbser]] übernimmt nach dem Tod des Vaters die Brauerei (damalige Adressbezeichnung: Altneugasse Nr. 422 und Nr. 423).
 
* [[1818]]: Der Sohn [[Johann Michael Humbser]] übernimmt nach dem Tod des Vaters die Brauerei (damalige Adressbezeichnung: Altneugasse Nr. 422 und Nr. 423).
* [[1840]] - [[1853]]: Vom [[26. Februar]] [[1840]] bis [[8. Januar]] [[1853]] wird der Felsenkeller unterhalb der Brauerei gegraben - ohne Unfall;<ref>[http://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Dreharbeiten#Als_die_Biere_laufen_lernten| Als die Biere laufen lernten ...] (Film von ca. 1920). Filmsequenz mit Inschrift Jahreszahl 1915 im Keller., Burg-Film Nürnberg, Fürth (ca. 1920)</ref> damalige Adressbezeichnung: "Neuestraße" 349 und 350.
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* [[1840]] - [[1853]]: Vom [[26. Februar]] [[1840]] bis [[8. Januar]] [[1853]] wird der Felsenkeller unterhalb der Brauerei gegraben - ohne Unfall;<ref>[http://www.fuerthwiki.de/wiki/index.php?title=Dreharbeiten#Als_die_Biere_laufen_lernten| Als die Biere laufen lernten ...] (Film von ca. 1920). Filmsequenz mit Inschrift Jahreszahl 1915 im Keller., Burg-Film Nürnberg, Fürth (ca. 1920)</ref> damalige Adressbezeichnung: "Neuestraße" 349 und 350 (Ecke Hall- und Bäumerstraße). Die Gersten-Tenn hatte eine Fläche von 2.500 qm, es wurden dort täglich 1.600 Zentner Gerste gelagert, die in sieben bis neun Tagen reiften. Im Zweiten Weltkrieg diente der Tennenkeller als Produktionsstätte für [[Bachmann, von Blumenthal & Co.]]<ref>[[Fürth in den Fünfzigern (Buchreihe)]], Fürth 1953, S. 5.</ref>
 
* [[1861]]: Die zweite Generation Humbser übernimmt die Geschäftsführung: der Sohn [[Johann Martin Humbser]].
 
* [[1861]]: Die zweite Generation Humbser übernimmt die Geschäftsführung: der Sohn [[Johann Martin Humbser]].
* [[1876]]: Johann Martin Humbser benötigt zur Expansion des Braugeschäftes mehr Platz. Hierzu erwirbt er in der Schwabacher Straße ein Grundstück.  
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* [[1876]]: Am 1. März kommt es zu einer Brandbeschädigung der Malzdarre und des Wohnhauses in der Bäumenstraße. Johann Martin Humbser benötigt zur Expansion des Braugeschäftes mehr Platz. Hierzu erwirbt er in der Schwabacher Straße ein Grundstück.  
 
* [[1887]]/ [[1888]]: Bauarbeiten in der [[Schwabacher Straße]]. Auf dem vor knapp 10 Jahren gekauften Grundstück entsteht die neue Humbser Brauerei.  
 
* [[1887]]/ [[1888]]: Bauarbeiten in der [[Schwabacher Straße]]. Auf dem vor knapp 10 Jahren gekauften Grundstück entsteht die neue Humbser Brauerei.  
 
* [[1888]]: Mit der neuen Brauerei setzt sich die Brauerei Humbser an die Spitze der Fürther Brauereien. Erstmals setzt die Brauerei mehr als 70.000 Hektoliter Bier pro Jahr ab.
 
* [[1888]]: Mit der neuen Brauerei setzt sich die Brauerei Humbser an die Spitze der Fürther Brauereien. Erstmals setzt die Brauerei mehr als 70.000 Hektoliter Bier pro Jahr ab.
 
* [[1905]]: Statt der bisherigen Pferdewägen werden erstmals motorgetriebene Lastwägen für die Bierauslieferung verwendet.
 
* [[1905]]: Statt der bisherigen Pferdewägen werden erstmals motorgetriebene Lastwägen für die Bierauslieferung verwendet.
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* [[1910]]: Das Brauhaus Lechner u. Sohn in Nürnberg wurde für 800.000 Mark gekauft.<ref>''Fürth 1901-1910, Käppner-Chronik, Teil 2''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2003,  S. 70</ref>
 
* [[1911]]: Das [[Jugendstil]]-Sudhaus an der [[Schwabacher Straße]] wird nach Plänen der [[Gebrüder Rank]] errichtet und kostet seinerzeit mehr als das Fürther [[Stadttheater]].<ref name="Fürther Nachrichten">Fürther Nachrichten vom 18. September 2008</ref>
 
* [[1911]]: Das [[Jugendstil]]-Sudhaus an der [[Schwabacher Straße]] wird nach Plänen der [[Gebrüder Rank]] errichtet und kostet seinerzeit mehr als das Fürther [[Stadttheater]].<ref name="Fürther Nachrichten">Fürther Nachrichten vom 18. September 2008</ref>
 
* [[1922]]: Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
 
* [[1922]]: Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
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* [[2014]]: Verkauf des ehem. Sudhauses und der [[Malzböden]] an die Nürnberger Immobilienfirma MIP.  
 
* [[2014]]: Verkauf des ehem. Sudhauses und der [[Malzböden]] an die Nürnberger Immobilienfirma MIP.  
 
* [[2015]]: Eröffnung der [[Malzböden]], eine Mischnutzung der verbliebenen Gebäude für Gastronomie, Gewerbe und Wohnen.  
 
* [[2015]]: Eröffnung der [[Malzböden]], eine Mischnutzung der verbliebenen Gebäude für Gastronomie, Gewerbe und Wohnen.  
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* [[2018]]: Wiederbelebung der Marke Humbser im ehem. Sudhaus, Eröffnung der Gaststätte "[[Humbser und Freunde]]"
 
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== Limonade Bubi ==
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[[Datei:Humbser Bubi Limo.jpg|miniatur|rechts|Bubi-Limonade, ca.1960]]
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Fast alle Brauereien in Fürth führten neben der eigenen Biermarken auch einen gewissen Anteil an sog. Softdrinks bzw. nicht-alkolischen Getränken im Sortiment. So führte die Brauerei Humbser u.a. in der Nachkriegszeit die Fassbrause bzw. die Flaschen-Limonade "Bubi" im Sortiment.
    
==Wohnpark Rednitzaue==
 
==Wohnpark Rednitzaue==
[[Bild:Humbser Abriss.jpg|thumb|right|Humbser Abriss im Feb. 2013]]Nach Ende des Brauereibetriebes und dem Wegzug von [[Tucher Bräu|Tucher]] wurden schnell Pläne für eine Neuordnung bzw. Neubebauung des Areals bekannt. So sollen zur [[Schwabacher Straße]] hin mehrgeschossige Wohnbauten quasi als Lärmschutz für die dahinterliegende, höherwertige Bebauung mit Stadtvillen und Einfamilienhäusern entstehen. Von den alten Brauereigebäuden bleibt nach aktueller Planung lediglich das Sudhaus mit Anbau, die zwei Pförtnerhäuser sowie ein Teil der historischen Sandsteinmauer an der [[Dambacher Straße]] erhalten. Dies ist als besonders kritisch zu sehen, da auf dem Gelände weit mehr erhaltenswerte Gebäude aus der Entstehungszeit der Brauerei vorhanden waren und aufgrund der Größe des Geländes ein Abriss nicht zwingend nötig erschien. Zwei neu entstehende Straßen sollen an die Fürther Brauereitradition erinnern ([[Johann-Geismann-Straße]] und [[Grünerstraße]]).
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[[Bild:Humbser Abriss.jpg|thumb|left|Humbser Abriss im Feb. 2013]]Nach Ende des Brauereibetriebes und dem Wegzug von [[Tucher Bräu|Tucher]] wurden schnell Pläne für eine Neuordnung bzw. Neubebauung des Areals bekannt. So sollen zur [[Schwabacher Straße]] hin mehrgeschossige Wohnbauten quasi als Lärmschutz für die dahinterliegende, höherwertige Bebauung mit Stadtvillen und Einfamilienhäusern entstehen. Von den alten Brauereigebäuden bleibt nach aktueller Planung lediglich das Sudhaus mit Anbau, die zwei Pförtnerhäuser sowie ein Teil der historischen Sandsteinmauer an der [[Dambacher Straße]] erhalten. Dies ist als besonders kritisch zu sehen, da auf dem Gelände weit mehr erhaltenswerte Gebäude aus der Entstehungszeit der Brauerei vorhanden waren und aufgrund der Größe des Geländes ein Abriss nicht zwingend nötig erschien. Zwei neu entstehende Straßen sollen an die Fürther Brauereitradition erinnern ([[Johann-Geismann-Straße]] und [[Grünerstraße]]).
 
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== Malzböden ==
 
== Malzböden ==
 
Im Dezember [[2014]] wurde bekannt, dass die noch verbliebenen markanten Gebäude der ehem. Brauerei an der Schwabacher Straße an eine Nürnberger Immobilienfirma verkauft wurden. Der neue Eigentümer, MIP Immobilien-Verwaltungs GmbH & Co. KG, plant die Gebäude zu einer Mischnutzung zwischen Gewerbe und Wohnen umzubauen. Der Name für die Immobilie lautet: [[Malzböden]]. Eine Benennung nach der ursprünglichen Brauerei Humbser wurde bewusst vermieden, da man künftig im Sudhaus erneut eine Bierbraustelle plant, diese jedoch aus rechtlichen Gründen nicht den alten Namen tragen darf, so dass eine "neutrale" Namensgebung notwendig wurde.<ref>Johannes Alles: Nürnberger Unternehmen kauft Fürther Humbser-Gebäude. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 17. Dezember 2014 -  [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/nurnberger-unternehmen-kauft-further-humbser-gebaude-1.4074639?cid=19.306150 online abrufbar]</ref>
 
Im Dezember [[2014]] wurde bekannt, dass die noch verbliebenen markanten Gebäude der ehem. Brauerei an der Schwabacher Straße an eine Nürnberger Immobilienfirma verkauft wurden. Der neue Eigentümer, MIP Immobilien-Verwaltungs GmbH & Co. KG, plant die Gebäude zu einer Mischnutzung zwischen Gewerbe und Wohnen umzubauen. Der Name für die Immobilie lautet: [[Malzböden]]. Eine Benennung nach der ursprünglichen Brauerei Humbser wurde bewusst vermieden, da man künftig im Sudhaus erneut eine Bierbraustelle plant, diese jedoch aus rechtlichen Gründen nicht den alten Namen tragen darf, so dass eine "neutrale" Namensgebung notwendig wurde.<ref>Johannes Alles: Nürnberger Unternehmen kauft Fürther Humbser-Gebäude. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 17. Dezember 2014 -  [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/nurnberger-unternehmen-kauft-further-humbser-gebaude-1.4074639?cid=19.306150 online abrufbar]</ref>
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Im August 2016 gab der Eigentümer gegenüber der Presse die künftigen Mieter an. Es handelt sich dabei um die Redaktion, Geschäftsstelle und Anzeigenverwaltung der [[Fürther Nachrichten]], das Fahrradgeschäft South Park Cycles, das Klavierhaus Kreisel, ein Erlanger Künstler mit seinem Atelier, eine Event- und Marketingargentur, eine Steuerberatungsgesellschaft, eine Apotheke, ein IT-Unternehmen, ein Yoga-Studio sowe ein Nürnberger Design- und Grafikstudio. Neben der ehem. Brauerei wird zusätzlich ein neues Gebäude entstehen, in dem 34 Wohneinheiten Platz finden werden. Im Erdgeschoss ist ein Biosupermarkt geplant; Fertigstellung soll ca. Mitte [[2017]] sein.<ref>Gwendolyn Kuhn: Malzböden: Langsam zieht Leben ein. In: Fürther Nachrichten vom 11. August 2016, S. 29</ref>
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Für den Gastronomiebetrieb im früheren Humbser-Sudhaus ist ein Biergarten vorgesehen, der einen besonders gestalteten Zaun erhalten soll. Im Auftrag der Fa. MIP baut der Kunstschmied Hubert Hunstein aus Haag, Markt Wiesenttal eine Zaunskulptur zum Thema Bier.<ref>Beke Maisch: Kunst im Biergarten - Schmied gestaltet einen Zaun am Humbser-Sudhaus. In: Fürther Nachrichten vom 13. März 2018 (Druckausgabe)</ref>
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Im August 2016 gab der Eigentümer gegenüber der Presse die künftigen Mieter an. Es handelte sich dabei um die Redaktion, Geschäftsstelle und Anzeigenverwaltung der [[Fürther Nachrichten]], das Fahrradgeschäft South Park Cycles, das Klavierhaus Kreisel, ein Erlanger Künstler mit seinem Atelier, eine Event- und Marketingagentur, eine Steuerberatungsgesellschaft, eine Apotheke, ein IT-Unternehmen, ein Yoga-Studio sowe ein Nürnberger Design- und Grafikstudio. Neben der ehem. Brauerei wurde zusätzlich ein neues Gebäude errichtet, in dem 34 Wohneinheiten Platz finden. Im Erdgeschoss ist der Biosupermarkt [[Ebl-naturkost|ebl]] eingezogen; die Fertigstellung sollte Mitte [[2017]] sein<ref>Gwendolyn Kuhn: Malzböden: Langsam zieht Leben ein. In: Fürther Nachrichten vom 11. August 2016, S. 29</ref>, die Neueröffnung fand jedoch im Januar [[2018]] statt.
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== Wiederbelebung der Humbser ==
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Während der Kirchweih [[2018]] kam erstmals wieder ein neues helles naturtrübes Humbser-Bier in Flaschen auf den Markt. Die ebenfalls bisher auf dem Markt existieren Humbser Export und Humbser Pils, die als Niedrigbiersorte in den Discountern angeboten wurden, wurden bereits im März 2018 zu Gunsten der neuen Humbser Marke eingestellt. Gebraut wird das Bier in der Brauerei Tucher in der Südstadt, ursprünglich nur gedacht für die neu in der ehem. Humbser enstandene Gastwirtschaft "Humbser und Freunde". Da die Eröffnung sich verzögerte, und eine weitere Lagerung des Bieres nicht mehr möglich war, wurde kurzerhand der erste Sud von der Brauerei Tucher in Flaschen abgefüllt und auf den Markt gebracht. Bei der Eröffnung der Gaststätte Humbser und Freunde am [[12. Oktober]] [[2018]] wurde das neue Bier ebenfalls ausgeschenkt, allerings kannten viele schon das neue Bier. Aufgrund des Erfolges wird das Bier weiterhin auch in der Flasche erhältlich sein.
    
==Beschreibung des Baudenkmals==
 
==Beschreibung des Baudenkmals==
{{Gebäude
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|Straße=Schwabacher Straße
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|Hausnummer=106
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|Objekt=Ehemalige Brauerei Johann Humbser
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|Quelle=[http://www.geodaten.bayern.de/denkmal_static_data/externe_denkmalliste/pdf/denkmalliste_merge_563000.pdf BLfD - Denkmalliste Fürth]
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===Altes Sudhaus===
 
===Altes Sudhaus===
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* ''Humbser''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 181 f.
 
* ''Humbser''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 181 f.
 
* Koch/Täubrich: [[Bier in Nürnberg-Fürth (Buch)|Bier in Nürnberg-Fürth]], Hugendubel, [[1987]]
 
* Koch/Täubrich: [[Bier in Nürnberg-Fürth (Buch)|Bier in Nürnberg-Fürth]], Hugendubel, [[1987]]
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* ''Braukunst und Baukunst. Die Geschichte der Brauerei Joh. Humbser''. In: [[Auf in den Süden! (Buch)|Auf in den Süden! Geschichte der Fürther Südstadt]], 2017, Sandberg Verlag, ISBN 978-930699-94-0, S. 170 - 181
    
==Lokalberichterstattung==
 
==Lokalberichterstattung==
 
[[Bild:Briefkopf Humbser III.jpg|thumb|right|Historischer Briefkopf der Brauerei von 1964]]
 
[[Bild:Briefkopf Humbser III.jpg|thumb|right|Historischer Briefkopf der Brauerei von 1964]]
 
* Volker Dittmar: ''Ausverkauf der Fürther Brauerei-Tradition''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 06. April 2009 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ausverkauf-der-further-brauerei-tradition-1.692222 online abrufbar]
 
* Volker Dittmar: ''Ausverkauf der Fürther Brauerei-Tradition''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 06. April 2009 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ausverkauf-der-further-brauerei-tradition-1.692222 online abrufbar]
* Volker Dittmar: ''Am Wohnpark wird weiter gefeilt''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 23. Februar 2010 - [http://www.fuerther-nachrichten.de/artikel.asp?art=1177641&kat=12 online abrufbar]
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* Volker Dittmar: ''Am Wohnpark wird weiter gefeilt''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 23. Februar 2010
 
* Birgit Heidingsfelder: ''Laubbäume machen Villen Platz''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 08. März 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/laubbaume-machen-villen-platz-1.1903158 online abrufbar]
 
* Birgit Heidingsfelder: ''Laubbäume machen Villen Platz''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 08. März 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/laubbaume-machen-villen-platz-1.1903158 online abrufbar]
 
* Birgit Heidingsfelder: ''Rätselhafter Einbruch ins Sudhaus''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 27. Juli 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ratselhafter-einbruch-ins-sudhaus-1.2232153 online abrufbar]
 
* Birgit Heidingsfelder: ''Rätselhafter Einbruch ins Sudhaus''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 27. Juli 2012 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/ratselhafter-einbruch-ins-sudhaus-1.2232153 online abrufbar]
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* ja: ''Im Fürther Sudhaus fließt bald Bier aus Pegnitz''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 24. Juni 2017 (Druckausgabe)
 
* ja: ''Im Fürther Sudhaus fließt bald Bier aus Pegnitz''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 24. Juni 2017 (Druckausgabe)
 
* Johannes Alles: ''Sudhaus: Der Gerstensaft fließt aus 15 Zapfhähnen''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 28. Juni 2017 (Druckausgabe) bzw. Bilderstrecke ''Sudhaus wird zum Biertempel''. in: nordbayern.de - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/das-alte-further-humbser-sudhaus-verwandelt-sich-in-einen-biertempel-1.6295309?offset=0#ancTitle online abrufbar]
 
* Johannes Alles: ''Sudhaus: Der Gerstensaft fließt aus 15 Zapfhähnen''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 28. Juni 2017 (Druckausgabe) bzw. Bilderstrecke ''Sudhaus wird zum Biertempel''. in: nordbayern.de - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/das-alte-further-humbser-sudhaus-verwandelt-sich-in-einen-biertempel-1.6295309?offset=0#ancTitle online abrufbar]
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* Johannes Alles: ''Das Bier fließt später''. In: Fürther Nachrichten vom 24. Januar 2018 (Druckausgabe)
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* Volker Dittmar: ''Altes Brauereigelände erhält ein neues Gesicht''. In: Fürther Nachrichten vom 20. Februar 2018 (Druckausgabe) bzw. ''Altes Fürther Brauereigelände erhält ein neues Gesicht''. In: nordbayern.de vom 21. Februar 2018 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/altes-further-brauereigelande-erhalt-ein-neues-gesicht-1.7254867 online abrufbar]
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* Johannes Alles: ''Von Kellern und Nazis''. In: Fürther Nachrichten vom 8. Juni 2018 (Druckausgabe) bzw.  ''Die Nazis und der Fürther Bierkeller''. In: nordbayern.de vom 7. Juni 2018 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/die-nazis-und-der-further-bierkeller-1.7675388 online abrufbar]
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* Johannes Alles: ''Sudhaus: In zehn Wochen wird gezapft''. In: Fürther Nachrichten vom 17. Juli 2018 (Druckausgabe) bzw. ''Fürther Sudhaus: In zehn Wochen wird gezapft''. In: nordbayern.de vom 17. Juli 2018 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/further-sudhaus-in-zehn-wochen-wird-gezapft-1.7835070 online abrufbar]
    
==Siehe auch==
 
==Siehe auch==
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* [[Hans Humbser]]
 
* [[Hans Humbser]]
 
* [[Johann Humbser]]
 
* [[Johann Humbser]]
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* [[Humbser-Villa]]
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* [[Humbserstraße]]
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* [[Humbser und Freunde]]
 
* [[Humbserlinde]]
 
* [[Humbserlinde]]
 
* [[Humbser-Spielplatz]]
 
* [[Humbser-Spielplatz]]
* [[Humbserstraße]]
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* [[Humbser-Villa]]
   
* [[Humbser Bräu]] (Gaststätte)
 
* [[Humbser Bräu]] (Gaststätte)
 
* [[Tucher Bräu]]
 
* [[Tucher Bräu]]
* [[Schwabacher Straße 106]]
   
* [[Bäumenstraße]]
 
* [[Bäumenstraße]]
 
* [[Streeb´sche Brauerei]]
 
* [[Streeb´sche Brauerei]]
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==Bilder==
 
==Bilder==
{{Galerie|Brauerei|Humbser}}{{Bilder dieses Gebäudes}}
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{{Bilder dieses Gebäudes}}
    
==Video==
 
==Video==
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[[Kategorie:Unternehmen (ehemals)]]
 
[[Kategorie:Unternehmen (ehemals)]]
 
[[Kategorie:Südstadt]]
 
[[Kategorie:Südstadt]]
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