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[[Beruf::Geheimrat]] '''Christian Heinrich Hornschuch''' (geb. 2. März 1838 in Abtswind; gest. 17. Januar 1912 in Fürth) war ein bedeutender Industrieller, Magistratsrat und Stifter.
 
[[Beruf::Geheimrat]] '''Christian Heinrich Hornschuch''' (geb. 2. März 1838 in Abtswind; gest. 17. Januar 1912 in Fürth) war ein bedeutender Industrieller, Magistratsrat und Stifter.
 
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__NOTOC__
 
Für seine Firma [[Weber und Ott]] ließ er das erste Überlandtelefon Deutschlands von Fürth nach Forchheim einrichten.
 
Für seine Firma [[Weber und Ott]] ließ er das erste Überlandtelefon Deutschlands von Fürth nach Forchheim einrichten.
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Christian Heinrich Hornschuch lernte [[Beruf::Kaufmann]] und wurde [[1860]] Angestellter bei [[Weber und Ott]]. [[1861]] heiratete er die Tochter des Inhabers [[Konrad Ott]], Marie (geb. [[4. August]] [[1845]], gest. [[30. November]] [[1921]]), und wurde Teilhaber, [[1872]] schließlich Alleininhaber. [[1873]] ließ er in Forchheim eine eigene Weberei einrichten um sich von den Heimarbeitern unabhängig zu machen. [[1875]] kam eine chemische Bleichanstalt hinzu und [[1883]] und [[1893]] kaufte er weitere Webereien in Brand, Erlangen und Wunsiedel auf, sowie im Jahr [[1900]] die Kulmbacher Spinnerei. Er wurde der "''Textilbaron''" genannt. <ref>{{BuchQuelle|Fürth im 19. Jahrhundert (Buch)|Seite=105}}</ref>
 
Christian Heinrich Hornschuch lernte [[Beruf::Kaufmann]] und wurde [[1860]] Angestellter bei [[Weber und Ott]]. [[1861]] heiratete er die Tochter des Inhabers [[Konrad Ott]], Marie (geb. [[4. August]] [[1845]], gest. [[30. November]] [[1921]]), und wurde Teilhaber, [[1872]] schließlich Alleininhaber. [[1873]] ließ er in Forchheim eine eigene Weberei einrichten um sich von den Heimarbeitern unabhängig zu machen. [[1875]] kam eine chemische Bleichanstalt hinzu und [[1883]] und [[1893]] kaufte er weitere Webereien in Brand, Erlangen und Wunsiedel auf, sowie im Jahr [[1900]] die Kulmbacher Spinnerei. Er wurde der "''Textilbaron''" genannt. <ref>{{BuchQuelle|Fürth im 19. Jahrhundert (Buch)|Seite=105}}</ref>
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[[1883]] ließ er sein Fürther Hauptkontor an der [[Maxstraße]] telefonisch mit der Weberei in Forchheim verbinden, was somit die erste Überlandtelefonanlage Deutschlands war. Die Leitung diente bis 1921 ausschließlich [[Weber und Ott]].
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[[1883]] ließ zwischen seinem Fürther Hauptkontor an der [[Maxstraße]] und der Weberei in Forchheim eine Telefonanlage errichten, die die erste Überlandtelefonanlage Deutschlands überhaupt war und mit 34 Kilometern Gesamtlänge mind. bis 1887 die größte Telefonleitung Deutschlands blieb.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 597</ref> Die Leitung diente bis 1921 ausschließlich seiner Firma [[Weber und Ott]].
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Im September [[1901]] heiratete seine Tochter den Apotheker Dr. C. Soldan aus Nürnberg in der [[Paulskirche]]. (Es war die erste Trauung in dieser neuerbauten Kirche.)<ref>''Fürth 1901-1910, Käppner-Chronik, Teil 2''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2003,  S. 7</ref>
    
== Soziales Engagement ==
 
== Soziales Engagement ==
Geheimrat Hornschuch tätigte zahlreiche Stiftungen, viele davon für Fürth. Vor seiner Ernennung zum Kommerzienrat stiftete er 17 000 Mark für seine Arbeiter. Neben kleineren Spenden für die [[Auferstehungskirche]] und das [[Nathanstift]] errichtete er [[1907]] die Schulzahnklinik, die "Heinrich-Hornschuch-Stiftung". Nach seinem Tod wurde sein Werk von Sohn [[Fritz Hornschuch]] fortgesetzt. In seinem Testament vermachte er vielen weiteren Einrichtungen zum Teil mehrjährige Einkünfte. So erhielt die Stadt ein Kapital von 100 000 Mark, um aus den Zinsen monatlich 150 Mark an die Armen der Stadt zu verteilen. Das [[Nathanstift]] bekam 5 Jahre lang 1 000 Mark. Die Kirchen [[Kirche St. Michael|St. Michael]] und [[Kirche St. Paul|St. Paul]] erhielten ebenso 1 000 Mark wie zahlreiche andere Organisationen, z.B. Waisenhäuser, [[Feuerwehr]] und [[Rotes Kreuz|Sanitätskolonne]].
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Geheimrat Hornschuch tätigte zahlreiche Stiftungen, viele davon für Fürth. Vor seiner Ernennung zum Kommerzienrat stiftete er 17 000 Mark für seine Arbeiter. Nachdem [[1899]] seine Firma Weber und Ott in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, errichtete er aus diesem Anlass seinen Arbeitern eine Stiftung vom 200.000 Mark.<ref>''Fürth 1887-1900, Käppner-Chronik, Teil 1''. Hrsg: Bernd Jesussek, 2015,  S. 70</ref>
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Neben kleineren Spenden für die [[Auferstehungskirche]] und das [[Nathanstift]] errichtete er [[1907]] die Schulzahnklinik, die "Heinrich-Hornschuch-Stiftung". Nach seinem Tod wurde sein Werk von Sohn [[Fritz Hornschuch]] fortgesetzt. In seinem Testament vermachte er vielen weiteren Einrichtungen zum Teil mehrjährige Einkünfte. So erhielt die Stadt ein Kapital von 100 000 Mark, um aus den Zinsen monatlich 150 Mark an die Armen der Stadt zu verteilen. Das [[Nathanstift]] bekam 5 Jahre lang 1 000 Mark. Die Kirchen [[Kirche St. Michael|St. Michael]] und [[Kirche St. Paul|St. Paul]] erhielten ebenso 1 000 Mark wie zahlreiche andere Organisationen, z.B. Waisenhäuser, [[Feuerwehr]] und [[Rotes Kreuz|Sanitätskolonne]].
    
== Ehrungen ==
 
== Ehrungen ==
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* ''Hornschuch, Christian Heinrich''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 180
 
* ''Hornschuch, Christian Heinrich''. In: [[Adolf Schwammberger]]: ''[[Fürth von A bis Z]]. Ein Geschichtslexikon''. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 180
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* Beke Maisch: ''Geschichte der Forchheimer Hornschuch-Villa. Die Geschichte eines Forchheimer Hauses zeigen''. In: [[Nürnberger Nachrichten]] vom 12. September 2008 - [http://www.nn-online.de/artikel.asp?art=882070&kat=48 NN]
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* Beke Maisch: ''Geschichte der Forchheimer Hornschuch-Villa. Die Geschichte eines Forchheimer Hauses zeigen''. In: [[Nürnberger Nachrichten]] vom 12. September 2008
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* Rurik Schnackig: ''Firmengeschichte wird weiter gewoben. Weber & Ott feiert 175. Geburtstag - Viele Exponate dokumentieren die Zeit - Tag der offenen Tür''. In: Nordbayerische Nachrichten für Forchheim und Ebermannstadt vom 12. September 2009 - [http://www.nn-forchheim.de/artikel.asp?art=1085204&kat=13&man=6 NN Forchheim und Ebermannstadt]
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* Rurik Schnackig: ''Firmengeschichte wird weiter gewoben. Weber & Ott feiert 175. Geburtstag - Viele Exponate dokumentieren die Zeit - Tag der offenen Tür''. In: Nordbayerische Nachrichten für Forchheim und Ebermannstadt vom 12. September 2009 - [http://www.nordbayern.de/region/forchheim/firmengeschichte-wird-weiter-gewoben-1.574138 NN Forchheim und Ebermannstadt]
    
* {{BuchQuelle|Fürth im 19. Jahrhundert (Buch)|Seite=105ff}}
 
* {{BuchQuelle|Fürth im 19. Jahrhundert (Buch)|Seite=105ff}}

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