Dampfschiff "Fürth"

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Der Dampfer „Fürth“ wurde 1907 von der Flensburger Schiffsbau Gesellschaft, im Auftrag der Deutsch-Australischen Dampfschiff-Gesellschaft, als Frachtschiff fertiggestellt. Den Namen „Fürth“ erhielt er in Anregung auf ein Schreiben des Fürther Spielwarenhändlers und -exporteurs Ullmann & Engelmann. Das Schiff bestand von 1907 bis zu seiner Verschrottung im Jahr 1933.

Erster Einsatz

Der Dampfer "Fürth" fuhr zunächst von 1907 – 1914 im Linienverkehr zwischen Hamburg und Australien. Die Fahrt für die Strecke von Hamburg bis Australien dauerte in der Regel fünf Monate. In der Folge wurden weitere europäische Häfen, anschließend Häfen in Südafrika angesteuert, von wo es durch den Indischen Ozean nach Australien ging. Auf der Heimreise legte die „Fürth“ regelmäßig in Niederländisch-Indien (dem heutigen Indonesien) an und manchmal auch an der indischen Südwestküste oder auf Ceylon (Sri Lanka), bevor sie durch den Suezkanal zurück nach Europa fuhr.

Auf diesen Fahrten wurden manchmal auch sehr ungewöhnliche Frachten transportiert, jedoch nur in Ausnahmefällen Passagiere. Die Fracht bestand aus Stückgut, z.B. Säcke, Kisten, Fässer oder auch lose Kohle und Erze.

Erste Umbenennung - Die „Kerman“

Im August 1914 endete das „freie Leben“ der „Fürth“ schlagartig. Hintergrund war der Kriegsbeginn des 1. Weltkrieges. Das Dampfschiff "Fürth" wurde vor Ceylon von der Britischen Marine aufgegriffen und beschlagnahmt. Im Anschluss wurde das Schiff im Herbst 1914 nach London überführt und dort an die Anglo-Persian Oil Company verkauft, dem heutigen Vorläufer der British Petroleum (BP). Der neue Schiffseigner änderte den Namen auf „Kerman“ und benutzte das Schiff für Fahrten von Europa in den Persischen Golf und nach Indien/Bangladesch. Gleichzeitig transportierte das Schiff auch Kriegsgeräte nach Ägypten.

Erneuter Verkauf - „Die Sultania“

1920 wurde das Schiff erneut verkauft. Der neue Besitzer zwar eine Gesellschaft in Bombay, für die die „Fürth“ weiterhin im Persischen Golf fuhr, jetzt unter dem Namen „Sultania“. Für das Jahr 1925 ist eine Rückkehr des Schiffes in den alten Heimathafen Hamburg dokumentiert.

Die letzten Fahrten unternahm der Frachter dann ab 1930/1931 im Golf von Bengalen unter der Flagge der Bengal Burma Steam Navigation Ltd. in Rangoon. 1933 wurde die „Sultania“, ex-„Fürth“, ex-„Kerman“ verschrottet.