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"'''''Fiorda'''''" (Hebräisch: פיורדא oder פירדא; Jiddisch: Firta) ist der traditionsreiche altehrwürdige eigene hebräische Name für ''Fürth'' und seine ''Jüdische Gemeinde''.
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"'''''Fiorda'''''" (Hebräisch: פיורדא oder פירדא; Jiddisch: Firta) ist der traditionsreiche, altehrwürdige eigene hebräische Name für ''Fürth'' und seine ''Jüdische Gemeinde''.
    
== Begrifflichkeit ==
 
== Begrifflichkeit ==
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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
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Das erste Mal werden für [[1440]] einige Juden in Fürth wohnend erwähnt. Ab [[1528]] unter Markgraf [[Georg der Fromme|Georg dem Frommen]] siedelten sich unter hohen Schutzgeldzahlungen an den [[Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach| Markgrafen]] ein reicher Jude, [[Perman|"Perman Juden"]], mit seiner Familie in Fürth an. In der Folgezeit durften sich dann auch weitere reiche Juden zuerst nur im Bereich des Markgrafen und dann auch ab [[1556]] im Bereich der [[Bistum Bamberg| Dompropstei Bamberg]], unter hohen Schutzgeldzahlungen an die betreffenden Herren, ansiedeln.
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Das erste Mal werden [[1440]] jüdische Einwohner in Fürth erwähnt. Ab [[1528]] unter Markgraf [[Georg der Fromme|Georg dem Frommen]] siedelte sich - unter hohen Schutzgeldzahlungen an den [[Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach| Markgrafen]] - ein reicher Jude [[Perman|"Perman Juden"]] mit seiner Familie in Fürth an. (Andere Quellen - Ansbachische Monatsschrift, Eger und Fronmüller - schreiben von einem Juden namens Männel, Mändel oder Mendel)
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Nach der Ansiedlung der ersten Juden [[1528]] in Fürth protestierte die [[Nürnberg| Reichsstadt Nürnberg]] massiv gegen eine Ansiedlung der jüdischen Anwohner, allerdings ohne Erfolg.  
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Sofort nach der Ansiedlung, 1528, der ersten Junden in Fürth protestierte der dritte der Fürther Herren, die [[Nürnberg| Reichsstadt Nürnberg]], heftig dagegen. Aber ohne Erfolg.  
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In der Folgezeit durften sich dann auch weitere reiche Juden zuerst nur im Bereich des Markgrafen und dann auch ab [[1556]] im Bereich der [[Bistum Bamberg| Dompropstei Bamberg]], unter hohen Schutzgeldzahlungen an die betreffenden Herren, ansiedeln.
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Da nur reichbegüterte Juden in Fürth wohnen durften, wurden die Juden in Fürth von ihren jüdischen Glaubensgenossen "Fürther Judenadel" genannt. Aber da die reichbegüterten Juden für ihre ärmeren Glaubensgenossen das Schutzgeld an die Herrschaft zahlten, konnten sich auch andere Juden ansiedeln. Seit 1528 bis heute wohnen ''ununterbrochen'' Juden in Fürth.  
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Da nur wohlhabende Juden in Fürth wohnen konnten, wurden die Juden in Fürth von ihren jüdischen Glaubensgenossen "Fürther Judenadel" genannt. Durch den Umstand, dass die wohlhabenden Juden für ihre weniger wohlhabenden Glaubensgenossen das Schutzgeld an die Herrschaft zahlten, konnten sich auch weitere jüdische Mitbürger in Fürth ansiedeln.
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Es entwickelte sich ab 1528 daraus eine der bedeutendsten jüdischen Gemeinden in Deutschland und die bedeutendste jüdische Gemeinde in Süddeutschland.
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Es entwickelte sich ab 1528 eine der bedeutendsten jüdischen Gemeinden im süddeutschen Raum. [[1601]] zählte Fürth bereits 22 jüdische Familien und ein Jahr vor Ausbruch des [[Dreißigjähriger Krieg|Dreißigjährigen Krieges]] wurde die erste Synagoge fertiggestellt.<ref> ''"Kristallnacht" in Fürth'', Sondernummer der [[Fürther Freiheit (Stadtillustrierte)]] November 1988, L. Berthold, Fürth</ref>
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[[Bild:Gänsberg.jpg|thumb|right|Straße im Gänsberg-Viertel]]
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[[Bild:Synagogenplatz 1920.jpg|thumb|right|Ehem. Schulhof mit Synagoge]]
 
Das Zentrum der Jüdischen Gemeinde Fürth entwickelte sich von Anfang an im Bereich des [[Gänsberg|Gänsberg-Viertels]] mit dem [[Schulhof]], eigenen Rabbinern (als erster Rabbiner ist Rabbiner Aron Schmuel Kremnitz, vor [[1607]], belegt) und mit eigenen [[Synagoge| Synagogen]], einer [[Talmudschule|Talmudhochschule]], [[Hebräische Druckereien|Druckerei]], eigenem [[Jüdisches Krankenhaus|Krankenhaus]], [[Jüdischer Friedhof|Friedhof]], einer Schächterei und eigener Verwaltung mit niederer und religiöser Gerichtsbarkeit.
 
Das Zentrum der Jüdischen Gemeinde Fürth entwickelte sich von Anfang an im Bereich des [[Gänsberg|Gänsberg-Viertels]] mit dem [[Schulhof]], eigenen Rabbinern (als erster Rabbiner ist Rabbiner Aron Schmuel Kremnitz, vor [[1607]], belegt) und mit eigenen [[Synagoge| Synagogen]], einer [[Talmudschule|Talmudhochschule]], [[Hebräische Druckereien|Druckerei]], eigenem [[Jüdisches Krankenhaus|Krankenhaus]], [[Jüdischer Friedhof|Friedhof]], einer Schächterei und eigener Verwaltung mit niederer und religiöser Gerichtsbarkeit.
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In Fürth gab es nie ein Judenviertel oder ein Judenghetto, alle Fürther wohnten zusammen.
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Ein reines Judenviertel oder Ghetto entstand nie in Fürth. Christliche wie jüdische Glaubensanhänger wohnten stets nachbarschaftlich zusammen in der Altstadt Fürth.
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Im Jahre 1719 vereinbarten der Dompropst von Bamberg und die Jüdische Gemeinde Fürth das "''Reglement für gemeine Judenschafft''" (gemein = allgemein), darin werden genau die Rechte und Pflichten der hier lebenden Juden schriftlich fixiert. Es hatte Bestand für die ganze Jüdische Gemeinde Fürth, bis 1820 das Bayerische Judenedikt in Fürth durchgesetzt wurde. Der Dompropst verfasste das 39 Bestimmungen umfassende Regelwerk gemeinsam mit zwei Vertretern der Gemeinde Fürth.  
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''Im Jahre [[1716]] sind zwischen 350 - 400 steuerbare jüdische Familenväter aufgeführt. Aus diesem Verzeichnis ist ersichtlich, dass aus allen Gegenden Deutschlands Juden nach Fürth gezogen waren, so aus Frankfurt, Mainz, Hamburg, Wien, Prag und Naumburg.''<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1871, S. 127 f</ref> Insgesamt sind zu dieser Zeit bereits über 1&#x202F;500 jüdische Einwohner zu zählen.
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Im Jahre [[1719]] vereinbarten der Dompropst von Bamberg und die Jüdische Gemeinde Fürth das "''Reglement für gemeine Judenschafft''" (gemein = allgemein), darin werden genau die Rechte und Pflichten der hier lebenden Juden schriftlich fixiert. Es hatte Bestand für die Jüdische Gemeinde Fürth, bis [[1820]] das Bayerische Judenedikt in Fürth durchgesetzt wurde. Der Dompropst verfasste das 39 Bestimmungen umfassende Regelwerk gemeinsam mit zwei Vertretern der Gemeinde Fürth.  
    
Das Reglement schrieb alte Rechte der Fürther Juden fest. Die wichtigsten Rechte waren:
 
Das Reglement schrieb alte Rechte der Fürther Juden fest. Die wichtigsten Rechte waren:
 
* Alle religiösen Freiheiten wurden bestätigt: Freier Synagogenbau, freie Wahl des Rabbiners und anderer Gemeindebediensteter.
 
* Alle religiösen Freiheiten wurden bestätigt: Freier Synagogenbau, freie Wahl des Rabbiners und anderer Gemeindebediensteter.
* Als Kaufleute wurden die Juden gleichgestellt.
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* Als Kaufleute wurden die Kaufleute jüdischen Glaubens den christlichen Kaufleuten gleichgestellt.
 
* Die Gemeinde durfte die Neuaufnahme von Gemeindemitgliedern selbst regeln (Vermögensnachweis über 5.000 Reichstaler und ein Leumundszeugnis). Die Gemeinde führte die Schutzgelder an den Herrn ab.
 
* Die Gemeinde durfte die Neuaufnahme von Gemeindemitgliedern selbst regeln (Vermögensnachweis über 5.000 Reichstaler und ein Leumundszeugnis). Die Gemeinde führte die Schutzgelder an den Herrn ab.
 
* Die Jüdische Gemeinde durfte zwei stimmberechtigte Vertreter in die Gemeindeversammlung schicken.
 
* Die Jüdische Gemeinde durfte zwei stimmberechtigte Vertreter in die Gemeindeversammlung schicken.
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Diese Privileg wurde der Jüdischen Gemeinde Fürth dann auch am [[2. März]] [[1719]] vom Dompropst [[Otto Philipp Freiherr von Guttenberg| Otto Philipp von Guttenberg]] erteilt.
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Diese Privilegien wurde der Jüdischen Gemeinde Fürth dann auch am [[2. März]] [[1719]] vom Dompropst [[Otto Philipp Freiherr von Guttenberg| Otto Philipp von Guttenberg]] erteilt. Dafür war Schutzgeld zu zahlen.
    
Dieses Regelwerk war einmalig zur damaligen Zeit!
 
Dieses Regelwerk war einmalig zur damaligen Zeit!
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Die Entwicklung zu dieser großen und bedeutenden Gemeinde ist auf die [[Dreiherrschaft]] in Fürth zurückzuführen.
 
Die Entwicklung zu dieser großen und bedeutenden Gemeinde ist auf die [[Dreiherrschaft]] in Fürth zurückzuführen.
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Durch die Zugehörigkeit von Fürth zu Bayern ab 1806 wurde die Entwicklung gestört. Im Zuge der Durchsetzung des Bayerischen Judenedikts organisierte sich die Jüdische Gemeinde Fürth ab 1822 als Religionsverein "'''Israelitische Kultusgemeinde Fürth'''".  
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Durch die Zugehörigkeit von Fürth zu Bayern ab [[1806]] wurde die Entwicklung gestört. Im Zuge der Durchsetzung des Bayerischen Judenedikts organisierte sich die Jüdische Gemeinde Fürth ab [[1822]] als Religionsverein "'''Israelitische Kultusgemeinde Fürth'''".  
 
[[Bild:Pogromnacht.jpg|thumb|right|Ruine des Schulhofs nach der Pogromnacht]]
 
[[Bild:Pogromnacht.jpg|thumb|right|Ruine des Schulhofs nach der Pogromnacht]]
Das jüdische Leben in Fürth wurde in Folge des bayerischen "Judenedikts" von 1813 einschneidend verändert und in der NS-Zeit völlig und brutal durch den Naziterror zerstört: Es überlebten nur 23 Juden ''in'' Fürth.
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Das jüdische Leben in Fürth wurde in Folge des bayerischen "Judenedikts" von [[1813]] einschneidend verändert und in der NS-Zeit völlig und brutal durch den Naziterror zerstört: Es überlebten nur 23 Juden ''in'' Fürth.
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Gleich [[1945]] entstand wieder eine kleine jüdische Gemeinde mit eigenem Rabbiner. Sie wurde u.a. von Rabbiner [[David Spiro]], der der erste Fürther Rabbiner wurde, und dem jüdischen Fürther [[Jean Mandel]], der der erste Gemeindevorsitzende wurde, wieder begründet. Ab 1947 organisierte sie sich dann wieder als "Körperschaft des Rechts", als "Israelitische Kultusgemeinde Fürth".
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Nach dem Kriegsende [[1945]] entstand wieder eine kleine jüdische Gemeinde mit eigenem Rabbiner. Sie wurde u.a. von Rabbiner [[David Spiro]], der der erste Fürther Rabbiner wurde, und dem jüdischen Fürther [[Jean Mandel]], der der erste Gemeindevorsitzende wurde, wieder begründet. Ab [[1947]] organisierte sie sich dann wieder als "Körperschaft des Rechts", als "Israelitische Kultusgemeinde Fürth".
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Nach einem Auf und Ab in ihrer Mitgliederzahl hat heute (Stand 2007) die "Israelitische Kultusgemeinde Fürth" wieder rund 500 Mitglieder.
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Nach einem Auf und Ab in ihrer Mitgliederzahl hat heute (Stand 2014) die "Israelitische Kultusgemeinde Fürth" wieder rund 330 Mitglieder.
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Die gesamte Stadt Fürth hat ihren jüdischen Mitbürgern viel zu verdanken. Die jüdischen Mitbürger waren zum großen Teil durch ihre Strebsamkeit und nicht zuletzt ihre Stifterfreude (z. B. [[Heinrich Berolzheimer]], [[Alfred Louis Nathan|Alfred Louis Nathan]] und Familie [[Krautheimer]]) am Aufschwung und Wachstum von Fürth bis heute beteiligt.
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Die Stadt Fürth hat ihren jüdischen Mitbürgern viel zu verdanken. Die jüdischen Mitbürger waren zum großen Teil durch ihre Strebsamkeit und nicht zuletzt ihre Stifterfreude (z. B. [[Heinrich Berolzheimer]], [[Alfred Louis Nathan|Alfred Louis Nathan]] und Familie [[Krautheimer]]) am Aufschwung und Wachstum von Fürth bis heute beteiligt.
    
Die Juden in Fürth waren von Anfang an selbstverständlich in das normale Alltagsleben fest mit eingebunden. Da sie Grundbesitzer in Fürth waren, waren sie auch in alle gemeindlichen Aufgaben und Ämter mit eingebunden. In der [[Dreiherrschaft]] stellten sie während einiger Jahre bis 1652 auch [[Bürgermeister (Dreiherrschaft)| Bürgermeister]]. In der neuen [[Gemeindeordnung]], die nun die Juden gegen eine Zahlung von jährlich zwei Gulden von dieser Pflicht entband. Das Juden auch Bürgermeister in Fürth stellten  ist z. B. für die Jahre 1623, 1624, 1625, 1626, 1629, 1643 und 1648 aus den Rechnungsbüchern nachzuweisen.  
 
Die Juden in Fürth waren von Anfang an selbstverständlich in das normale Alltagsleben fest mit eingebunden. Da sie Grundbesitzer in Fürth waren, waren sie auch in alle gemeindlichen Aufgaben und Ämter mit eingebunden. In der [[Dreiherrschaft]] stellten sie während einiger Jahre bis 1652 auch [[Bürgermeister (Dreiherrschaft)| Bürgermeister]]. In der neuen [[Gemeindeordnung]], die nun die Juden gegen eine Zahlung von jährlich zwei Gulden von dieser Pflicht entband. Das Juden auch Bürgermeister in Fürth stellten  ist z. B. für die Jahre 1623, 1624, 1625, 1626, 1629, 1643 und 1648 aus den Rechnungsbüchern nachzuweisen.  
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Aus dieser Tradition heraus waren nach dem Einschnitt zu Beginn der bayerischen Zeit jüdische Fürther auch sehr stark bei der Emanzipation der Juden in Bayern und damit auch in Deutschland beteiligt, davon zeugt u.a. der erste jüdische Rechtsanwalt ([[Sigmund Grünsfeld|Dr. Sigmund Grünsfeld]]), der erste jüdische Landtagsabgeordnete ([[David Morgenstern|Dr. David Morgenstern]]), der erste jüdische (Handels-)Richter ([[Salomon Berolzheimer]]), der erste jüdische Schulrektor an einer staatlichen Schule (Dr. [[Heinrich Brentano]]). Auch der jüdische Chefarzt am neuen [[Krankenhaus]] auf der [[Schwand]] ([[Jakob Frank|Dr. Jakob Frank]]) sowie das erste [[jüdisches Waisenhaus|jüdische Waisenhaus]] in Deutschlands seien hier beispielhaft genannt.
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Die jüdische Hochschule zeigte sich sehr offen und weltlich und wurde von Leopold Krug 1796 folgendermaßen beschrieben: "Junge Leute werden auf der hiesigen Universität in Wissenschaften, Handelsgeschäfften, und fremden Sprachen unterrichtet, wozu bisweilen auch christliche Lehrer genommen werden." <ref>Leopold Krug: ''"Topographisch-Statistisch-Geographisches Wörterbuch der sämmtlichen preußischen Staaten oder Beschreibung aller Provinzen, Kreise, Distrikte, Städte, Aemter, Flecken, Dörfer, Vorwerke, Flüsse, Seen, Berge ... in den preußischen Staaten"'' Halle, 1796, S. 249. - [http://ub-goobi-pr2.ub.uni-greifswald.de/viewer/image/PPN82553206X/256/ Online-Digitalisat der Universität Greifswald]</ref>
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Aus dieser Tradition heraus waren nach dem Einschnitt zu Beginn der bayerischen Zeit jüdische Fürther auch sehr stark bei der Emanzipation der Juden in Bayern und damit auch in Deutschland beteiligt, davon zeugt u.a. der erste jüdische Rechtsanwalt ([[Sigmund Grünsfeld|Dr. Sigmund Grünsfeld]]), der erste jüdische Landtagsabgeordnete ([[David Morgenstern|Dr. David Morgenstern]]), der erste jüdische (Handels-)Richter ([[Salomon Berolzheimer]]), der erste jüdische Schulrektor an einer staatlichen Schule (Dr. [[Heinrich Brentano]]). Auch der jüdische Chefarzt am neuen [[Krankenhaus]] auf der [[Schwand]] ([[Jakob Frank|Dr. Jakob Frank]]) sowie das erste [[jüdisches Waisenhaus|jüdische Waisenhaus]] in Deutschland seien hier beispielhaft genannt.
    
Die jüdischen Fürther waren von Anfang an und sind heute wieder fest ins Gemeindeleben der Stadt Fürth mit eingebunden und tragen Verantwortung.
 
Die jüdischen Fürther waren von Anfang an und sind heute wieder fest ins Gemeindeleben der Stadt Fürth mit eingebunden und tragen Verantwortung.
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'''Erste Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Fürth'''
 
'''Erste Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Fürth'''
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* Meier Bechmann
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* [[Meier Bechmann]]
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* [[Jean Mandel]] (1947-1950)  
 
* [[Jean Mandel]] (1947-1950)  
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* Jean Mandel (1954-1974)
 
* Jean Mandel (1954-1974)
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* Chaim Rubinstein ( - 2004)
 
* Chaim Rubinstein ( - 2004)
 
* [[Gisela Naomi Blume]] (2004 - 2008)
 
* [[Gisela Naomi Blume]] (2004 - 2008)
* Esther Halpert (2008 - ?)
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* Esther Halpert (2008 -?)
 
* Josef Okner (? - Juni 2009)
 
* Josef Okner (? - Juni 2009)
* Alla Meir (Juni 2009 - ?)
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* Alla Meir (Juni 2009 -?)
* Yukhym Mashevskyy (seit ?)
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* Yukhym Mashevskyy (seit?)
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==Tourismus==
 
==Tourismus==
*''Mikwa, Mazzen, Judenschul'' - Geschichte der Juden in Fürth, Stadtrundgang des Vereins [[Geschichte für Alle e.V.]]
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*''Mikwa, Mazzen, Judenschul'' - Geschichte der Juden in Fürth, Stadtrundgang des Vereins [[Geschichte für Alle e. V.]]
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
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* Robert Staudenraus: ''Der Judenapotheker von Fürth''. In: [[Fürther Heimatblätter|Alt Fürth. Fürther Heimatblätter]], 1938/7, S.79 - 90 (Nationalsozialistischer Hetzartikel! Anm. der Redaktion)
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* Dr. Hugo Nothmann: ''Die Hasenjagd in jüdischen Drucken''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1967/2, S.62 - 63
 
* Dr. Hugo Nothmann: ''Die Hasenjagd in jüdischen Drucken''. In: [[Fürther Heimatblätter]], 1967/2, S.62 - 63
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* [[Gedenke (Buch)|Gedenke]] : zum Gedenken an die von den Nazis ermordeten Fürther Juden 1933 - 1945 = Remember / [Hrsg.: Komitee zum Gedenken der Fürther Shoah-Opfer Raphael Halmon ... Recherchen und Zsstellung: Gisela Blume]. - Fürth, 1997
 
* [[Gedenke (Buch)|Gedenke]] : zum Gedenken an die von den Nazis ermordeten Fürther Juden 1933 - 1945 = Remember / [Hrsg.: Komitee zum Gedenken der Fürther Shoah-Opfer Raphael Halmon ... Recherchen und Zsstellung: Gisela Blume]. - Fürth, 1997
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* [[Alexander Mayer|Alexander Mayer]]: ''Die Juden in Fürth - Schlaglichter 1792-1914''. In: Altstadtbläddla, [[Altstadtverein St. Michael]] Fürth, Ausgabe 34, 2000 - [http://www.altstadtverein-fuerth.de/blaeddla/34/judfue.htm im Internet] [Darin eine Eingabe der jüdischen Gemeinde in Fürth und der ganzen jüdischen Nation in Franken an die Kreisversammlung vom 14. Februar 1792, unterschrieben von Wolf Neuburger, Jacob Henle und Isaac Marx]
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* [[Alexander Mayer|Alexander Mayer]]: ''Die Juden in Fürth - Schlaglichter 1792-1914''. In: Altstadtbläddla, [[Altstadtverein St. Michael]] Fürth, Ausgabe 34, 2000 - [http://www.dr-alexander-mayer.de/downloads/judfue.htm im Internet] [Darin eine Eingabe der jüdischen Gemeinde in Fürth und der ganzen jüdischen Nation in Franken an die Kreisversammlung vom 14. Februar 1792, unterschrieben von Wolf Neuburger, Jacob Henle und Isaac Marx]
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* Blume, Gisela: ''Die von den Juden über die Straßen gezogenen Drähte oder der Eruv in Fürth''. In: Fürther Heimatblätter, 2000/1, S.1 - 17
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* Gisela Naomi Blume: ''Die von den Juden über die Straßen gezogenen Drähte oder der Eruv in Fürth''. In: Fürther Heimatblätter, 2000/1, S.1 - 17
    
* Monika Berthold-Hilpert: ''Synagogen in Fürth. Einladung zu einem Rundgang''. Hrsg.: Jüdisches Museum Franken Fürth & Schnaittach. Haigerloch: Medien und Dialog, Schubert, 2000, 18 S., ISBN 3-933231-12-4
 
* Monika Berthold-Hilpert: ''Synagogen in Fürth. Einladung zu einem Rundgang''. Hrsg.: Jüdisches Museum Franken Fürth & Schnaittach. Haigerloch: Medien und Dialog, Schubert, 2000, 18 S., ISBN 3-933231-12-4
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* [[Barbara Ohm|Barbara Ohm]]: ''Durch Fürth geführt - Band 3 - Auf den Spuren der Fürther Juden'', GH Druck Fürth, Fürth, 2005  
 
* [[Barbara Ohm|Barbara Ohm]]: ''Durch Fürth geführt - Band 3 - Auf den Spuren der Fürther Juden'', GH Druck Fürth, Fürth, 2005  
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* ''[[Geschichte der Juden in Fürth (Buch)|Geschichte der Juden in Fürth]]'', Geschichte für Alle e.V., -Historische Spaziergänge-, Sandberg Verlag, Nürnberg, 2005
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* ''[[Geschichte der Juden in Fürth (Buch)|Geschichte der Juden in Fürth]]'', Geschichte für Alle e. V., -Historische Spaziergänge-, Sandberg Verlag, Nürnberg, 2005
    
* ''Jüdische Geschichte in Fürth''. Stadt Fürth, 2009 - [http://www.fuerth.de/desktopdefault.aspx/tabid-95/146_read-816/ im Internet]
 
* ''Jüdische Geschichte in Fürth''. Stadt Fürth, 2009 - [http://www.fuerth.de/desktopdefault.aspx/tabid-95/146_read-816/ im Internet]
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* Barbara Eberhardt / Frank Purrmann: Art. Fürth, in: Mehr als Steine ... Synagogen-Gedenkband Bayern. Band II: Mittelfranken, Lindenberg 2010, S. 266-333
 
* Barbara Eberhardt / Frank Purrmann: Art. Fürth, in: Mehr als Steine ... Synagogen-Gedenkband Bayern. Band II: Mittelfranken, Lindenberg 2010, S. 266-333
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* Eckert, Alfred: ''In welchem Ghetto warst Du denn als Kind, Mutti ? - Zum Gedenken an den 70. Jahrestag der ersten Deportationen von jüdischen Bürgerinnen und Bürgern aus Fürth und Franken.'' In: Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 45, 2011/12
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* Eckert, Alfred: ''In welchem Ghetto warst Du denn als Kind, Mutti? - Zum Gedenken an den 70. Jahrestag der ersten Deportationen von jüdischen Bürgerinnen und Bürgern aus Fürth und Franken.'' In: Altstadtbläddla, Altstadtverein St. Michael Fürth, Ausgabe 45, 2011/12
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* Blume, Gisela Naomi: ''Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen"''. In: Fürther Geschichtsblätter, 2/2011, S.27 - 52
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* Gisela Naomi Blume: ''Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen"''. In: Fürther Geschichtsblätter, 2/2011, S.27 - 52
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* Blume, Gisela Naomi: ''Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen"''. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2011, S.63 - 81
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* Gisela Naomi Blume: ''Mikwen in Fürth - "Die Kellerquellenbäder der Israelitinnen"''. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2011, S.63 - 81
    
* Bernd Noack: ''Die Fürths. Recherchen zur Geschichte einer Familie''. In: Fürther Geschichtsblätter, 2/2012, S.31 - 49
 
* Bernd Noack: ''Die Fürths. Recherchen zur Geschichte einer Familie''. In: Fürther Geschichtsblätter, 2/2012, S.31 - 49
    
* Peter Frank: ''Ausgrenzung, Entrechtung und Verfolgung der jüdischen Fürther Bürger in der Zeit des Nationalsozialismus ab 1933''. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2012, S.79 - 92
 
* Peter Frank: ''Ausgrenzung, Entrechtung und Verfolgung der jüdischen Fürther Bürger in der Zeit des Nationalsozialismus ab 1933''. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2012, S.79 - 92
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* Matthias Henkel / Eckart Dietzfelbinger: ''Entrechtet. Entwürdigt. Beraubt. Die Arisierung in Nürnberg und Fürth''. Begleitbuch zur Ausstellung im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände Nürnberg, Michael Imhof Verlag, 2012,
    
* Vogel, Ilse: ''100 Jahre Firma I.S. Dispeker - eine Familiengeschichte''. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2013, S.102 - 111
 
* Vogel, Ilse: ''100 Jahre Firma I.S. Dispeker - eine Familiengeschichte''. In: Fürther Geschichtsblätter, 3/2013, S.102 - 111
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* [[Barbara Ohm]]: [[Geschichte der Juden in Fürth]]. Verlag Geschichtsverein Fürth, 2014
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* ''Es lebe der Sport! Körperertüchtigung im Süden. Der jüdische Turn- und Sportverein'' In: [[Auf in den Süden! (Buch)|Auf in den Süden! Geschichte der Fürther Südstadt]], 2017, Sandberg Verlag, ISBN 978-930699-94-0, S. 160
    
==Lokalberichterstattung==
 
==Lokalberichterstattung==
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* [[Bernd Noack]]: ''Erinnerungen an den Schabbesgoy''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 14. September 2011  [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/erinnerungen-an-den-schabbesgoy-1.1503407 online abrufbar]
 
* [[Bernd Noack]]: ''Erinnerungen an den Schabbesgoy''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 14. September 2011  [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/erinnerungen-an-den-schabbesgoy-1.1503407 online abrufbar]
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*''Jüdisches Stiftungswesen soll Fürth den Titel "Weltkulturerbe" bescheren''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 18. November 2011 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/mit-judischen-stiftungen-zum-weltkulturerbe-1.1666820 FN-Fotostrecke]
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*''Jüdisches Stiftungswesen soll Fürth den Titel "Weltkulturerbe" bescheren''. In: [[Fürther Nachrichten]] vom 18. November 2011 - [http://www.nordbayern.de/region/fuerth/mit-judischen-stiftungen-zum-weltkulturerbe-1.1666820 Fürther Nachrichten-Fotostrecke]
    
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==
   
* [[Holocaust-Denkmal]]  
 
* [[Holocaust-Denkmal]]  
 
* [[Perman|Perman Juden]]
 
* [[Perman|Perman Juden]]
 +
* [[Schutzjuden]]
 
* [[Synagoge]]  
 
* [[Synagoge]]  
 
* [[Synagogendenkmal]]
 
* [[Synagogendenkmal]]
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* Israelitische Kultusgemeinde Fürth - [http://www.ikg-fuerth-info.de im Internet]
 
* Israelitische Kultusgemeinde Fürth - [http://www.ikg-fuerth-info.de im Internet]
   −
* ''Fürth - das „fränkische Jerusalem“''. In: BR-online vom 27. Januar 2005 - [http://www.br-online.de/bayern/einst-und-jetzt/juedisches-leben-DID1188559649769/juden-bayern-juedisches-leben-ID1188483200789.xml BR-online]
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* ''Fürth - das „fränkische Jerusalem“''. In: BR-online vom 27. Januar 2005 - [http://www.br-online.de/bayern/einst-und-jetzt/juedisches-leben-DID1188559649769/juden-bayern-juedisches-leben-ID1188483200789.xml BR-online abrufbar]
   −
* ''Presseausschnitte (FN, NN, Plärrer) und Archivalienkopien (Staatsarchiv München) zu Veranstaltungsverboten der NSDAP 1925/26, der Schoa in Fürth, dem von Alfred Nathan gestifteten König-Ludwig-Brunnen, den hebräischen Druckereien und Akten der Israelitischen Kultusgemeinde''. In: Nr. 2 ''Jüdisches Leben und Antisemitismus in Fürth''. Bestandsgruppe F - Findliste F 14 Dokumentationsgut zum jüdischen Leben in Nürnberg und Franken. Erstellt und geschrieben: Gerhard Jochem, Nürnberg, August 1999 - [http://www.stadtarchiv.nuernberg.de/bestaendeuebersicht/f_findliste_F14.html StAN]
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* ''Presseausschnitte (Fürther Nachrichten, NN, Plärrer) und Archivalienkopien (Staatsarchiv München) zu Veranstaltungsverboten der NSDAP 1925/26, der Schoa in Fürth, dem von Alfred Nathan gestifteten König-Ludwig-Brunnen, den hebräischen Druckereien und Akten der Israelitischen Kultusgemeinde''. In: Nr. 2 ''Jüdisches Leben und Antisemitismus in Fürth''. Bestandsgruppe F - Findliste F 14 Dokumentationsgut zum jüdischen Leben in Nürnberg und Franken. Erstellt und geschrieben: Gerhard Jochem, Nürnberg, August 1999 - [http://www.stadtarchiv.nuernberg.de/bestaendeuebersicht/f_findliste_F14.html StAN]
    
* Ekkehard Hübschmann: Arbeitsgemeinschaft fränkisch-jüdische Geschichte - [http://www.agfjg.de/ im Internet]
 
* Ekkehard Hübschmann: Arbeitsgemeinschaft fränkisch-jüdische Geschichte - [http://www.agfjg.de/ im Internet]
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* Jewiki - die freie Enzyklopädie zum Judentum in deutscher Sprache - [http://www.jewiki.net/index.php?title=Hauptseite im Internet]
 
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* Würfel, Andreas: ''"[[Historische Nachricht von der Judengemeinde in dem Hofmarkt Fürth (Buch)|Historische Nachricht von der Judengemeinde in dem Hofmarkt Fürth)]]"'', 1754 - als Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek [http://www.mdz-nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb10521420-9 im Internet]
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* Leopold Krug: ''"Topographisch-Statistisch-Geographisches Wörterbuch der sämmtlichen preußischen Staaten oder Beschreibung aller Provinzen, Kreise, Distrikte, Städte, Aemter, Flecken, Dörfer, Vorwerke, Flüsse, Seen, Berge ... in den preußischen Staaten"'' Halle, 1796, S. 248. - [http://ub-goobi-pr2.ub.uni-greifswald.de/viewer/image/PPN82553206X/256/ Online-Digitalisat der Universität Greifswald] (kurze Beschreibung der jüdischen Gemeinde zu Fürths preußischer Zeit)
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* Hugo Barbeck: ''"Geschichte der Juden in Nürnberg und Fürth : auf Grund des vorhandenen gedruckten Materials, der in den königl. Archiven zu Nürnberg und Bamberg befindlichen Akten und Urkunden, der Archivalien im Cultusgemeindebesitz etc."'', Nürnberg, Heerdegen, 1878. - [http://nbn-resolving.de/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:bvb:12-bsb00010495-0 Online-Digitalisat]
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* "Nürnberg-Fürther Isr. Gemeindeblatt", Jahrgänge 1921-1938, als Digitalisate des Leo Baeck Institute [https://archive.org/details/nuernbergerisraelitisches online]
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* Nürnberger Institut für NS-Forschung und jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts: Jüdische DP-Gemeinde [http://www.after-the-shoah.org/fuerth-juedische-dp-gemeinde-fuerth-jewish-dp-community/ Fürth]
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==Einzelnachweise==
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<references />
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== Bilder ==
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[[Kategorie: Geschichte]]
 
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[[Kategorie: Fiorda|*]]
 
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[[Kategorie: Gesagt "zu Fürth": ...]]
 
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