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→‎Der Ludwigskanal in Fürth: Dammbruch vom 21.06.1843 erg.
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Nördlich von [[Kronach]] befand sich die Schleuse 81, bei [[Herboldshof]] folgte die zweite, Schleuse 82. Die Schleuse 83 - nur ca. 400 m nördlich der Schleuse bei Herboldshof und mit dem Ortsnamen "Großgründlach" bezeichnet - war die dritte der Schleusen auf heutigem Fürther Gebiet. Unmittelbar am Unterhaupt der Schleuse 83 kreuzte die Eisenbahnlinie des "Fürther Bogens" den Ludwigskanal<ref>[http://www.hansgruener.de/docs_d/kanal/83_historie.htm Hans Grüner - Schleuse 83]</ref>, deren Trasse dann für den Bau der Autobahnbrücke der A 73 etwas nach Norden verschoben wurde.
 
Nördlich von [[Kronach]] befand sich die Schleuse 81, bei [[Herboldshof]] folgte die zweite, Schleuse 82. Die Schleuse 83 - nur ca. 400 m nördlich der Schleuse bei Herboldshof und mit dem Ortsnamen "Großgründlach" bezeichnet - war die dritte der Schleusen auf heutigem Fürther Gebiet. Unmittelbar am Unterhaupt der Schleuse 83 kreuzte die Eisenbahnlinie des "Fürther Bogens" den Ludwigskanal<ref>[http://www.hansgruener.de/docs_d/kanal/83_historie.htm Hans Grüner - Schleuse 83]</ref>, deren Trasse dann für den Bau der Autobahnbrücke der A 73 etwas nach Norden verschoben wurde.
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Ein markantes Bauwerk war - noch auf Fürther Territorium, aber nach dem Nachbarort benannt (1899 zu Nürnberg eingemeindet) - der '''Brückkanal Doos''', der den Ludwigskanal an der sogenannten "Dooser Enge" über die [[Pegnitz]] führte. Ursprünglich wurde die Kanalbrücke mit nur einem Gewölbebogen errichtet, aber aufgrund des Hochwassers 1909 sah man sich veranlasst, die Abflussengstelle zu entschärfen. So wurde der Brückkanal Doos von Mai [[1913]] bis Juni [[1914]] mit Anbau eines zweiten Brückenbogens an dessen Nordkopf von 18 auf 41 Meter verlängert.<ref>ausführlicher Bericht, siehe "Ries-Chronik" Jahrgang 1913 und 1914 bei Hans Grüner - [http://www.hansgruener.de/word_d/kanal/brueckkanal_erweiterung_1913.pdf im Internet]</ref>
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Ein markantes Bauwerk war - noch auf Fürther Territorium, aber nach dem Nachbarort benannt (1899 zu Nürnberg eingemeindet) - der '''Brückkanal Doos''', der den Ludwigskanal an der sogenannten "Dooser Enge" über die [[Pegnitz]] führte. Diese Kanalbrücke wurde [[1839]] vom Fürther Mauermeister [[Johann Heinrich Jordan|Jordan]] für 32&nbsp;063 Gulden 52 Kreuzer erbaut; für die gute Ausführung des Bauwerks erhielt er eine Belobigung.<ref>Lothar Schnabel: Die Stadt Fürth und der Ludwigs-Donau-Main-Kanal. Fürther Heimatblätter, 1968/1, S. 7</ref> Ursprünglich wurde die Kanalbrücke mit nur einem Gewölbebogen errichtet, aber aufgrund des Hochwassers 1909 sah man sich veranlasst, die Abflussengstelle zu entschärfen. So wurde der Brückkanal Doos von Mai [[1913]] bis Juni [[1914]] mit Anbau eines zweiten Brückenbogens an dessen Nordkopf von 18 auf 41 Meter verlängert.<ref>ausführlicher Bericht, siehe "Ries-Chronik" Jahrgang 1913 und 1914 bei Hans Grüner - [http://www.hansgruener.de/word_d/kanal/brueckkanal_erweiterung_1913.pdf im Internet]</ref>
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In den Annalen wurden für das Fürther Gebiet auch Dammbrüche vermeldet. So berichtete [[Georg Tobias Christoph II. Fronmüller|Fronmüller]] für das Jahr 1871: "''Sonntag Nachmittag, den 25. Juni, wurden durch strömende Regengüsse und fürchterliches Unwetter die Gewässer des Ludwigskanals auf solcher Höhe gesteigert, daß sie gegen Mitternacht an mehreren Stellen zwischen Nürnberg und Fürth die Dämme durchbrachen und die umliegenden Saatfelder weithin überschwemmten. So wurde zwischen Schleuse 79 und 80 in der Nähe der [[Fürther Kreuzung]] ... das Gewölbe der Eisenbahnbrücke so unterwühlt, daß die Züge diese Stelle nicht mehr passiren durften. Der völlige Einsturz erfolgte am Morgen des folgenden Tages.''"<ref>[[Fronmüllerchronik]]</ref>
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In den Annalen wurden für das Fürther Gebiet auch Dammbrüche vermeldet. Der erste brach bereits am 21. Juni 1843 bei Poppenreuth, nach einem starken Regen, der auf den noch nicht ganz festen Damm traf.<ref>Lothar Schnabel: Die Stadt Fürth und der Ludwigs-Donau-Main-Kanal. Fürther Heimatblätter, 1968/1, S. 8</ref> [[Georg Tobias Christoph II. Fronmüller|Fronmüller]] berichtete für das Jahr 1871: "''Sonntag Nachmittag, den 25. Juni, wurden durch strömende Regengüsse und fürchterliches Unwetter die Gewässer des Ludwigskanals auf solcher Höhe gesteigert, daß sie gegen Mitternacht an mehreren Stellen zwischen Nürnberg und Fürth die Dämme durchbrachen und die umliegenden Saatfelder weithin überschwemmten. So wurde zwischen Schleuse 79 und 80 in der Nähe der [[Fürther Kreuzung]] ... das Gewölbe der Eisenbahnbrücke so unterwühlt, daß die Züge diese Stelle nicht mehr passiren durften. Der völlige Einsturz erfolgte am Morgen des folgenden Tages.''"<ref>[[Fronmüllerchronik]]</ref>
 
[[Paul Käppner|Käppner]] schilderte ein weiteres Schadensereignis vom 22. März 1896: "''Gestern abend fand ein Dammbruch des Donau-Main-Kanals bei Schleuse 81 nahe Kronach statt, wodurch Felder usw. auf weite Strecken überschwemmt wurden; das Wasser an dortiger Stelle im Kanal sank um 1 Meter. Man nimmt an, daß der Bruch durch Feldmäuse, welche den Damm unterwühlten, herbeigeführt wurde. Auf den Wiesen lagen Hunderte von toten Fischen.''"<ref>[[Käppner-Chronik (Buch)]]</ref>
 
[[Paul Käppner|Käppner]] schilderte ein weiteres Schadensereignis vom 22. März 1896: "''Gestern abend fand ein Dammbruch des Donau-Main-Kanals bei Schleuse 81 nahe Kronach statt, wodurch Felder usw. auf weite Strecken überschwemmt wurden; das Wasser an dortiger Stelle im Kanal sank um 1 Meter. Man nimmt an, daß der Bruch durch Feldmäuse, welche den Damm unterwühlten, herbeigeführt wurde. Auf den Wiesen lagen Hunderte von toten Fischen.''"<ref>[[Käppner-Chronik (Buch)]]</ref>
  
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