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Gleichzeitig forderte der Gauleiter in Danzig, [[Albert Forster]], Otto Kreppner an. Dieser sollte den inzwischen abkommandierten Ex-OB aus Fürth unterstützen und folgte somit dem NS-[[Oberbürgermeister]] [[Franz Jakob]] in das besetzte Polen und arbeitete in [[Thorn]] als Stadtoberinspektor in der Stadtverwaltung. Am [[13. Dezember]] [[1940]] wurde er als Ratsherr in Thorn berufen.<ref>Stadtarchiv Toruń, Nachlass Herman Spychalski, RP 130</ref> Der komm. OB [[Karl Häupler|Häupler]] in Fürth bestätigte seine Abordnung erst am 3. Mai 1940, sodass Kreppner in Thorn seinen Dienst am 3. Mai 1940 auch formal offiziell antreten konnte. Faktisch befand sich Kreppner bereits seit Anfang des Jahres in Thorn, lediglich die beamtenrechtliche Abstellung fehlte noch in seiner Personalakte.<ref>Stadtarchiv Fürth, EAPI 2390</ref><ref>Staatsarchiv Toruń, E57 Blatt 5, Nachweis der für die Stadt Toruń beschäftigten Reichsdeutschen, 1939</ref>
 
Gleichzeitig forderte der Gauleiter in Danzig, [[Albert Forster]], Otto Kreppner an. Dieser sollte den inzwischen abkommandierten Ex-OB aus Fürth unterstützen und folgte somit dem NS-[[Oberbürgermeister]] [[Franz Jakob]] in das besetzte Polen und arbeitete in [[Thorn]] als Stadtoberinspektor in der Stadtverwaltung. Am [[13. Dezember]] [[1940]] wurde er als Ratsherr in Thorn berufen.<ref>Stadtarchiv Toruń, Nachlass Herman Spychalski, RP 130</ref> Der komm. OB [[Karl Häupler|Häupler]] in Fürth bestätigte seine Abordnung erst am 3. Mai 1940, sodass Kreppner in Thorn seinen Dienst am 3. Mai 1940 auch formal offiziell antreten konnte. Faktisch befand sich Kreppner bereits seit Anfang des Jahres in Thorn, lediglich die beamtenrechtliche Abstellung fehlte noch in seiner Personalakte.<ref>Stadtarchiv Fürth, EAPI 2390</ref><ref>Staatsarchiv Toruń, E57 Blatt 5, Nachweis der für die Stadt Toruń beschäftigten Reichsdeutschen, 1939</ref>
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In Thorn arbeitete Kreppner zunächst als Stadtobersekretär und war Mitglied des Stadtrates. Seine letzte berufliche Funktion dort war die Tätigkeit eines Kanzleiobersekretärs, von der er als Beamter zum 18. Dezember 1944 entbunden wurde. Offensichtlich befand er oder seine Familie sich bereits auf der Flucht, da im Januar 1945 die sowjetische Armee Thorn einnahm und der Verlust der Stadt offensichtlich war. Die Familie schaffte den Weg nach Bayern, vermutlich auf getrennten Wegen. Der an einer Magenkrankheit leidende Kreppner entzog sich einer Verhaftung durch die US-Verbände durch einen Selbstmord. Er erschoss sich am 6. Juli 1945 in Pürten, einer Gemarkung der Stadt Waldkraiburg im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn, während sich seine Ehefrau mit den vier Kindern im ehemaligen heimischen Raum erneut angesiedelt hatte. Bei einer Suche im Januar 1945 wurde sie bei Verwandten in Großgründlach gefunden, wo sie mit den Kindern im ehem. Schloss wohnte.
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In Thorn arbeitete Kreppner zunächst als Stadtobersekretär und war Mitglied des Stadtrates. Seine letzte berufliche Funktion dort war die Tätigkeit eines Kanzleiobersekretärs, von der er als Beamter zum 18. Dezember 1944 entbunden wurde. Offensichtlich befand er oder seine Familie sich bereits auf der Flucht, da im Januar 1945 die sowjetische Armee Thorn einnahm und der Verlust der Stadt offensichtlich war. Die Familie schaffte den Weg nach Bayern, vermutlich auf getrennten Wegen. Der an einer Magenkrankheit leidende Kreppner entzog sich einer Verhaftung durch die US-Verbände durch einen Selbstmord. Er erschoss sich am 6. Juli 1945 in Pürten, damals ein Dorf nahe der Stadt Waldkraiburg im oberbayerischen Landkreis Mühldorf am Inn, während sich seine Ehefrau mit den vier Kindern im ehemaligen heimischen Raum erneut angesiedelt hatte. Bei einer Suche im Januar 1945 wurde sie bei Verwandten in Großgründlach gefunden, wo sie mit den Kindern im ehem. Schloss wohnte.
    
== Familie Kreppner ==
 
== Familie Kreppner ==
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