Sigmund Pickert: Unterschied zwischen den Versionen

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Als Kunsthändler belieferte Sigmund Pickert nicht nur das Bayerische Gewerbemuseum in Nürnberg, sondern z. B. auch das "berühmteste Kunstgewerbemuseum überhaupt, das Londoner South Kensington Museum".<ref>Thomas Eser: ''Historisches Kunsthandwerk zwischen "lebendiger Anschauung" und "Musealisierung"'', München 2002 [http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/3038/1/Eser_Historisches_Kunsthandwerk_2002.pdf pdf-Datei]</ref>
 
Als Kunsthändler belieferte Sigmund Pickert nicht nur das Bayerische Gewerbemuseum in Nürnberg, sondern z. B. auch das "berühmteste Kunstgewerbemuseum überhaupt, das Londoner South Kensington Museum".<ref>Thomas Eser: ''Historisches Kunsthandwerk zwischen "lebendiger Anschauung" und "Musealisierung"'', München 2002 [http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/3038/1/Eser_Historisches_Kunsthandwerk_2002.pdf pdf-Datei]</ref>
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[[1840]] besuchte König Ludwig nach einer Fahrt mit der Ludwigs-Eisenbahn "das reiche Antiquitäten-Cabinet des Antiquitäten-Händlers Pickert".<ref>''Erinnerungen an das Volksfest, das Übungslager und an den Aufenthalt der königlichen Familie in der Burg zu Nürnberg'',Ringel u. Weißer, Nürnberg, 1840, S.22 [https://books.google.de/books?id=E9hDAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false online]</ref>
  
 
Dr. Friedrich Mayer schreibt [[1844]] in seinem Buch "Wanderungen durch das Pegnitzthal" über Pickert:
 
Dr. Friedrich Mayer schreibt [[1844]] in seinem Buch "Wanderungen durch das Pegnitzthal" über Pickert:
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Sowohl er wie auch sein Bruder Max hinterließen nach ihrem Tode der Stadt Fürth jeweils 20 000 Mark.
 
Sowohl er wie auch sein Bruder Max hinterließen nach ihrem Tode der Stadt Fürth jeweils 20 000 Mark.
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==Siehe auch==
 
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Version vom 1. November 2016, 11:14 Uhr

Sigmund Pickert (geb. 1825, gest. 6. Dezember 1893 in Nürnberg) war Hofantiquar, berühmter Kunstsammler und -händler und Stifter im 19. Jahrhundert.

Leben und Wirken

Der Vater, Abraham Pickert, gründete das Unternehmen in Fürth. Seine Söhne Sigmund, Max und Julius führten das Geschäft zunächst noch in Fürth, später dann in Nürnberg weiter.

Als Kunsthändler belieferte Sigmund Pickert nicht nur das Bayerische Gewerbemuseum in Nürnberg, sondern z. B. auch das "berühmteste Kunstgewerbemuseum überhaupt, das Londoner South Kensington Museum".[1]

1840 besuchte König Ludwig nach einer Fahrt mit der Ludwigs-Eisenbahn "das reiche Antiquitäten-Cabinet des Antiquitäten-Händlers Pickert".[2]

Dr. Friedrich Mayer schreibt 1844 in seinem Buch "Wanderungen durch das Pegnitzthal" über Pickert:

Eine nicht ausser Acht zu lassende Sehenswürdigkeit ist die Pickert´sche Sammlung von Antiquitäten, Waffen, Trachten, Kunstsachen u. dgl. m. in dem neuen Theil der Frankfurter Straße. Pickert, ein Israelit steht mit allen in Geschäftsverbindung, welche mit dergleichen Gegenständen Handel treiben und hat zur richtigen Auswahl viel Takt. Er selbst handelt ebenfalls mit seinen Ankäuften und wer in der Nähe von Fürth ist, der besucht auch in der Regel diese Sammlung, in so fern er sich für solche historische Ueberreste früherer Zeiten interessirt [sic]. Viele Fürsten haben schon von Pickert Einzelnes angekauft, was sie anderwärts durchaus nicht hätten erhalten können.[3]

Im September 1845 ist Pickert sogar von Alexandra Fjodorowna, Kaiserin von Russland, besucht worden. So schreibt die Bayreuther Zeitung:

Nürnberg, 27. September. [...] Nachdem Ihre Maj. gestern Mittag eine Fahrt nach Fürth gemacht hatte, um das Pickertsche Kabinet zu besehen, besuchte sie noch [...].[4]

"Er wurde am 22. Januar 1850 zum kgl. bayer. Hofantiquar ernannt. Er verlegte sein an Kunstschätzen reiches Kabinett im Dezember 1858 nach Nürnberg [...]. Sigmund Pickert errichtete auch eine Stiftung von 30 000 M, die Wohlfahrtszwecken und der Stadtverschönerung diente."[5]

Sowohl er wie auch sein Bruder Max hinterließen nach ihrem Tode der Stadt Fürth jeweils 20 000 Mark.

Siehe auch

Literatur

  • Norbert Jopek: Von "einem Juden aus Fürth" zur "Antiquitätensammlung des verdienstvollen Herrn Pickert". Die Kunsthändlerfamilie Pickert und die Sammlungen des Germanischen Nationalmuseums. In: Anzeiger des Germanischen Nationalmuseums 2008 online-Zusammenfassung

Weblinks

  • Barbara Ohm: Eine Fürther Kunstsammlung von „Weltruf“, in: Fürther Geschichtsblätter 2/2006, S. 84 ff online
  • Foto vom Grabstein von Sigmund Pickert auf dem alten jüdischen Friedhof an der Bärenschanzstraße Nürnberg online

Einzelnachweise

  1. Thomas Eser: Historisches Kunsthandwerk zwischen "lebendiger Anschauung" und "Musealisierung", München 2002 pdf-Datei
  2. Erinnerungen an das Volksfest, das Übungslager und an den Aufenthalt der königlichen Familie in der Burg zu Nürnberg,Ringel u. Weißer, Nürnberg, 1840, S.22 online
  3. Friedrich Mayer: Wanderungen durch das Pegnitzthal, Nürnberg 1844, S. 44 online
  4. Bayreuther Zeitung vom 30. September 1845 online
  5. Pickert. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 287.

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