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So wurde Fürth die Zentrale der bayerischen Spiegelglasindustrie. [[1909]] waren 75 Firmen, die sich in irgendwelcher Weise mit Spiegelglasfabrikation oder Spiegelglashandel befassen, in Fürth eingetragen. Von 6000 in der bayerischen Spiegelglasindustrie beschäftigten Arbeitern entfielen auf Betriebe, die Fürther Firmen gehörten, über 5000.<ref>Philipp Berlin: ''Die Bayerische Spiegelglasindustrie.'', 1909, S. 22f. [https://ia601307.us.archive.org/5/items/diebayerischespi00berl/diebayerischespi00berl.pdf zum online-Digitalisat]</ref>
 
So wurde Fürth die Zentrale der bayerischen Spiegelglasindustrie. [[1909]] waren 75 Firmen, die sich in irgendwelcher Weise mit Spiegelglasfabrikation oder Spiegelglashandel befassen, in Fürth eingetragen. Von 6000 in der bayerischen Spiegelglasindustrie beschäftigten Arbeitern entfielen auf Betriebe, die Fürther Firmen gehörten, über 5000.<ref>Philipp Berlin: ''Die Bayerische Spiegelglasindustrie.'', 1909, S. 22f. [https://ia601307.us.archive.org/5/items/diebayerischespi00berl/diebayerischespi00berl.pdf zum online-Digitalisat]</ref>
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Die 20er und 30er Jahre beschreibt Michael Müller folgendermaßen<ref>Michael Müller: ''Seligman Bendit & Söhne Spiegelglas- und Fensterglas-Fabriken'', in: Fürther Geschichtsblätter, Heft 2/2006 und 3/2006, 56. Jg., S. 35ff.'' - [http://www.alemannia-judaica.de/images/Images%2083/Kopie%20von%20Seligman%20Bendit%20endg.%201.pdf zur pdf-Datei]</ref>:
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Gemäß der Betriebszählung vom 16. Juni 1925 waren in der Glasindustrie 83 Betriebe mit 3.175 Beschäftigten tätig. [...]. Mit anderen Worten, die
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Spiegelglas- und Spiegelindustrie hatte in Fürth ihren Zenit überschritten, war aber immer noch ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. [...] An der Jahreswende 1928/29 zeigten sich erste gesamtwirtschaftliche Probleme aufgrund der fehlgeleiteten Wirtschafts- und Finanzpolitik. Der Börsenkrach vom 25. Oktober 1929 und die ihm folgende Weltwirtschaftskrise führten dazu, dass die deutsche Wirtschaft eine nie gekannte Talfahrt antrat. [...].
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Im Verlauf des Jahres 1930 zeigte es sich, dass der größte Teil der bayerischen Glasindustrie mit dem Tempo des technischen Fortschritts nicht Schritt halten konnte. In einem Brief von Dr. Alfred Kuhlo, dem Syndikus des Bayerischen Industriellenverbandes, München, an den 1. Bürgermeister von Marktredwitz vom 8. Dezember 1930 heißt es:
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::''„Zuletzt waren nur noch zwei Werke übrig und zwar die Firmen Bendit & Söhne und Bechmann - Kupfer, die den letzten Rest eines einst blühenden Industriezweiges darstellten. … Schon kommen aus Amerika Meldungen, dass dort neue Fabrikationsmethoden eingeführt werden, die eine weitere Konzentration der Glasindustrie notwendig machen. … Hier geht die Entwicklung der Technik wie eine Dampfwalze über alte Traditionen hinweg und ein Kampf gegen diese Entwicklung wäre ebenso aussichtslos, wie seinerzeit der Kampf der Postkutsche gegen die Eisenbahn.“''
    
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==

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