Ludwig Ebert

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Ludwig Ebert (geb. 22. Juni 1867 in Fürth; gest. 1944, für tot erklärt), wurde als zweitjüngstes Kind des Kantors an der Altschul Abraham Ebert und dessen Frau Salie Sara, geb. Fränkel in Fürth geboren.[1] Mit 18 Jahren kam er nach Osthofen, wo er die Tochter Lina des Kaufmanns Simon Hirsch und dessen Ehefrau Amalie, geb. Herz, heiratete.[2] Ludwig Ebert war in Osthofen 25 Jahre als Prokurist der Firma „Papier- & Pappdeckel-Fabrik“ tätig, eröffnete dann aber um 1907 seine eigene Fabrik „Papierwerke Osthofen Ludwig Ebert“.[3]

Im Vorstand der Osthofener Synagoge war er zwei jahrzehntelang und engagierte sich in der Deutschen Volkspartei.[4] 1930 kam die Fabrik in wirtschaftliche Schwierigkeiten und nach 1933 wurde das Gelände beschlagnahmt und zum ersten Konzentrationslager im Volksstaat Hessen umgenutzt.[5] 1934 war auch Ludwig Ebert dort kurzzeitig inhaftiert. Nach dem Pogrom 1938 floh Ebert zuerst nach Frankfurt, später nach Amsterdam. Dort wurde er verhaftet und am 15. März 1943 ins Sammellager nach Westerbork gebracht. Am 23. März 1944 deportierte man ihn nach Auschwitz, wo er drei Tage später ermordet wurde.[6][7]

Siehe auch[Bearbeiten]

weblinks[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. biografische Angaben nach Jüdisch in Fürth zu Ludwig Ebert
  2. siehe: ורמיסא Warmaisa
  3. ebenda
  4. ebenda
  5. ebenda
  6. ebenda
  7. auch: Jüdisch in Fürth zu Ludwig Ebert

Bilder[Bearbeiten]