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Pereat Caseus O Rindvieh, wenn du grasend und friedlich durchziehest die ländliche Stille Und füllest den Wanst dir mit köstlich , duftendem Grase Dann ist es, das weiß ich, bestimmt nicht dein Wille Zu füllen mit Käsduft mir später die Nase Der Mensch ist's alleine, der immer bereit ist zu frönen den bösen Gelüsten Und niemals begnügt sich, mit Milch zu ergötzen den gierigen Rachen Er ist es, der herrschet voll Tücken und boshaften Listen, Wie er den stinkigsten Käse könnt machen. Und wenn er den stinkigsten endlich gefunden, dann wird er nicht heimlich verschlingen die göttliche Gabe, Sondern wird trachten, daß selige Stunden der Nachbar auch habe und am Käsduft sich labe.

O Götter, die ihr in Gnaden versorget die sündhafte Erde Und führet das Rehlein zur köstlichen Äse, Erbarmet euch auch noch der menschlichen Herde Und befreiet sie gnädig vom »duftenden « Käse.

—Erwin Spitznagel—

Intelligenzderby:

Warum der Lokführer Braun heißt: 1. Dr. Robinson wohnt in Liverpool. 2. Der Schaffner verdient genau 1/; des Monatseinkommens seines Nachbars, eines der drei Doktoren. Dr. Robinson kann dieser Nachbar nicht sein, denn er wohnt in Literpool, während der Schaffner in einem Ort zwischen Liverpool und Lon­ don wohnt; ebenso kann Dr. Johnson nicht sein Nachbar sein, denn ein genaues Dritte! von 500.— DM, dem Einkommen dieses Herrn, zu verdienen, ist eine tech­ nische Unmöglichkeit. Der Wohnungs­ nachbar des Schaffners ist also Dr. Braun. 3. Der Namensvetter des Schaffners wohnt in Newcastle. Dieser Namensvetter muß Dr Johnson sein, denn Dr. Robinson wohnt in Liverpool und Dr. Braun zwi­ schen Liverpool und London (2). Der Schaffner heißt also Johnson.

4. Der Heizer schlägt den Zugangcstellten Braun im Billard. Folglich heißt der Hei­ zer selbst nicht Braun. Er beißt aber — nach (3) — auch nicht Johnson, also ist sein Name Robinson. 5, Für den Lokführer bleibt also nur noch der Name Braun.

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mit Kellen

Der Aufsatz des Monats von Werner Kohl, ORF Kl. 2a

Es war an einem herrlichen Sommernach­ mittag in den letzten Sommerferien. Ich trieb mich gelangweilt zwischen den Apfel­ bäumen des Gasthauses, in dem mein eEltern und ich zur Sommerfrische waren, herum. Auf einmal kam mir ein Gedanke. Da hatte doch Hartmut, mein Vetter, mir erzählt, daß da in einem bestimmten Teil des „Gampert-Tales“ (Gampcrt ist der Name des Be­ sitzers des Tales) ein Rudel Rehe zur Äsung kämen. Da faßte ich den Beschluß, auch einmal dorthin zu gehen, sagte meinen El­ tern Bescheid, nahm meinen alten Feldste­ cher und ging fort in Richtung Gampert­ Tal. Die Luft war fast windstill und ab und zu gaukelte ein Schmetterling an mir vorbei und setzte sich dann und wann auf eine Blume.

Als ich am Wald ankam. hatte sich die Son­ ne schon ziemlich dem Westen zugeneigt. Ja dort, ein wenig weiter oben am Hang, da mußten nach meiner Meinung die Rehe aus dem Wald kommen. Ais ich eine kurze Strecke am Waldrand den. Hang hinaufge­ klettert war und zufällig einmal in den Wald hineinblickte, sah ich dort im fahlen Dunkel des Waldes etwas Weißes liegen. Als ich näherkam, erblickte ich zu meinem Ent­ setzen ein bleiches, an manchen Stellen noch blutiges Skelett eines Hundes zwischen den Farnkräutern liegen. Scheu blickte ich mich um, als ob eine Gefahr drohe. Doch bald beruhigte ich mich wieder und schritt weiter aufwärts, bis ieh zu einem Hochsitz kam. Vorsichtig, jedes laute Geräusch ver­ meidend, kletterte ich die Leiter hinauf. Oben richtete ieh mich gemütlich ein und wartete; ich konnte fast die.ganze eine Seite des Tales überblicken. Ich wartete eineVier­ telstunde, eine halbe Stunde. Nichts rührte sich; nur das trommelnde Klopfen eines Spechtes war ganz leis zu hören. Mein linker Fuß war schon eingeschlafen und kribbelte nun, als ich mich bewegte, wie tausend Ameisen. Ich blickte auf meine Uhr: es war dreiviertel Sechs. Ich wartete wieder eine halbe Stunde. Du wurde es mir zu bunt. ..Nun ja. die Rehe werden halt schon vorbei sein", dachte ich mir und schickte mich an, wieder herabzusteigen. Da, was bewegt sich denn dort zwischen den Haselnußsträuchern? Im Nu war ieh wieder oben und blickte angestrengt zu der Stelle .hin, wo sich eben etwas bewegt halte. Aber

nichts rührte sich. Alles war totenstill. Nur mein Herz hörte ich leise pochen. Ich war­ tete eine Weile. „Na, das war eben der V ind“, dachte ich. Aber nein, da schiebt sich ein braunes Etwas dureh das Gebüsch I? Und wirklich, erst kam der Rehkopf, vor­ sichtig spähend, dann das ganze Reh. Da­ nach noch eines und noch viele andere. Das ganze Rudel, insgesamt sechzehn Stück scho­ ben sich alle nacheinander, langsam, immer ängstlich um sieh äugend, auf die kleine Lichtung um zu äsen. Ich hatte großes Glück, denn kein Reh erblickte mich oder roch mich, denn der leichte Abendwind wehte in Richtung zu mir. Ich freute mich ungemein. Ein ganzes Rudel Rehe auf einmal zu sehen! Doch über dieser Freude vergaß ich die Vorsicht, denn als ich mich umwen­ den wollte, knurrte ein Balken ganz laut. Alle Rehe waren sofort verschwunden, wie ein Spuk. Ich war vor Schrecken wie ge­ lähmt. Aber da war nichts mehr zu retten. Schweren Herzens stieg ich herunter - und ging beim, denn daß die Rehe heute nicht mehr hierher zurückkehren würden, das wußte ich. Aber es freute mich doch, daß ich einmal so viele Rehe gesehen hatte.

Aufgeschnappt im Unterricht Die Russen hatten die Eigenschaft, sich zur Sehlacht im Quadrat aufzustellen und zu warten. Der „Alte Fritz“ suchte sich zum Angriff natürlich die kleinste Seite des Quadrates aus. Das Taschentuch der Dame ist ja eigentlich zu nichts nütze: man kann sich höchstens hindnrchschneuzen.

Caesar ging ins diesseitige Gallien, um Rom nahe zu sein und um auf der Klaviatur des Senates im Trüben zu fischen.

Bei Ihnen steht der Faktor schweigend da! . Aus einer lateinischen Übersetzung: „Auch der stärkste Löwe wird manchmal vom kleinsten Großvater gefressen und auf eiser­ nem Rost gebraten. (Mahlzeit!)

Der Wechselstrom ist ein So-Strom (man sieht einige schnelle hin- und herfahrende Handbewegungen dazu als Begleitung). Im amtlichen englischen Posttarif findet sich folgende Bestimmung: „Alle Telegramme außer Regierungstclegramme müssen in ver­ ständlicher Sprache abgefaßt sein.“

Was ienn, was ienn . ..

ein ^chlag uni in siehst im kaputten -H~lenti! Kannst iiz gleich ein neues kaufen!

natüzlich bei