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(gleich zeimal und unter Vermeidung eines auch nur annähernd witz^ gen textes) -das "wer von Ihnen kann klavierspielen" als auslese prinzip zum kohlenschippen. Nicht genug damit,verspricht sich der autor heiterkeitserfolge von darstellungen,die auf langweilige art gehässig sind: den auszübildonden werden beim dinstantritt bretter vor die köpfe genagelt,die Stahlhelme verwandeln sich in essnäpfe, der Offizier bringt seinen hindern als Spielzeug einen "hampelsol­ daten" mit und andere Plattheiten. Einige der Zeichnungen - leider sehr wenige - haben dann sogar witz: der ausbilder,der in der nase des rekruteri nach dreck sucht, oder der andere,der in der landung befindlichen fallschirmspringern befiehlt:"zurück— marsch,marsch!" Auch der nun wirklich witzige und etwas ausgleichende Vorspann Wer­ ner Pinks kann nicht darüber hinwegtäischen,dass am eigentlichen vor beigegangen wurde statt - und dazu noch mit derart einfallsarmen me­ thoden t die notwendigkeit zur ausbildung dds Soldaten in frage zu stellen,sollte man die notwendigkeit seiner existenz in frage stel len. Im Vorwort heisst es:"...aber überhaupt keine Soldaten mehr?Das war' ja noch schöner! Dazu gibt's jedoch viel zu viele Soldaten in der weit. Wie kann man die bekämpfen? nur mit Soldaten.Also her mit neuen Soldaten!" H.V. (Disziplin ist alles - der selbstverteidigungsbeitrag des letzten z i vilisten. von Kurt Halbritter, mit einem vorwort von Werner Finck. Verlag Bärmeister und Nikel, Frankfurt/M., 92 seiten,glanzkartoniert DM 5.80 )

Die 'Redaktionssekretärin An einem nachmittag zogen wir zu -dritt los mit bleistift und schreibblock bewaffnet.Unser ziel war die Nordbayrische Zeitung, wo wir uns mit der redaktionssekretärin unterhalten wollten.Bei unserem eintritt empfing uns frau R.Mohr gleich sehr freundlich, wobei uns natürlich ein stein vom herzen fiel.Frau Mohr beantwor­ tete bereitwillig unsere fragen über ihre tätigkeit als Sekretä­ rin in einer tagesze itung.

Frau Mohr bei der arbeit

Unftre Theattrhritift Der Schokoladen-Soldat Da3 stück "Der Schokoladen-Soldat", nach George Bernhard Shaws _ "Helden",schien anfangs ein sehr leichtes - um nicht zu sagen seich_ tes - liebesdrama abzugeben.Handlung und würze bekam es jedoch bald mit den auf der flucht sich befindlichen leutenants Bumerli (Kurt Leo Sourisseaux), dessen rolle - im gegensatz zu seinem revolver mit scharfen pointen und nicht mit harmlosen pralines geladen war. Doch das stück sollte offentsichtlich mehr sein - und das war zu be^ dauern. Gleich zu beginn legte der große englische Spötter dem schwei zerischen landsknecht seine pazifistischen gedanken in den mund. Hausmann Massakroff (Pavel Mirov) schien dagegen der große,tapfere held zu sein - bis ea sich herausstellte, daß auch er nicht von ho_ hem Patriotismus erfüllt war.Aber nicht nur unter dieser überzeich nung und zu starker Übertreibung litt die aufführung sehr, sondern auch durch das absinken in den jargon des altbekannten schwanke.Da bei scheute man nicht einmal vor schlüpfrigen "songs" zurück. Schade, denn - nach dem l.akt zu schließen - versprach es ein an­ genehmes unterhaltungsstück zu werden, mit teilweise sehr eingän gigen melodien. Die schauspielerische leistung war sehr gut.Leutenant 'Bumerli'wur de von L.Souri3seaux ausgezeichnet verkörpert;die rolle schien dem sohauspieler auf den leib geschrieben zu sein. Mascha (Gerda Hensel) brillierte, trotz ihrer rolle der kleinen in_ trigantän, neben Anny Coty und Liselotte Schmidt. _ _ So dankte das vollbesetzte haus wohl mehr der guten schauspieleri­ schen leistung , als dem stück selbst. -rez-

Ihr beruf ist sehr interessant,aber auch sehr verantwortungsvoll. Die redaktionssekretärin steht eigentlich im mittelpunkt der redaktion.Sie ist für alle telefonanrufe und für die gesamte post zuständig.Während des tages gehen die berichte von den außenbe­ zirken bei ihr ein.Sie notiert sie und formt sie,wenn nötig,in ein gutes,verständliches deutsch.Dann gibt sie die neuigkeiten an die einzelnen redakteure weiter.Frau Mohr ist auch für den veranstaltungs-und theaterspiegel verantwortlich.Selbst die geburtstags­ wünsche der zeitung für jubilare ab 7o sind ihre Sache.Jede Veran­ staltung, die ihr gemeldet wird,muß sie gewissenhaft in den termin­ kalender eintragen,damit alle gesellschaftlichen und kulturellen ereignisse in der zeitung gewürdigt,gelobt oder kritisiert werden können. Selbstverständlich hat eine redaktionssekretärin neben diesen tä­ tigkeiten auch viel büroarbeit zu erledigen.So muß sie vor allem die berichte,die durchgegeben werden,mitstenographieren und an­ schließend in die maschine übertragen.Dabei muß sie oft selbst S-Z6

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