Seite:Pennalen Jg 8 Nr 6 1961.pdf/6

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die brücke sie stehen am nachmittag auf ihr und star­ ren in das braune wasser... sie stehen am abend und starren in das nun graue wasser sie stehen auf ihr und starren nachts in das schwarze wasser, das sie kaum mehr se­ hen. sie hören nur das rauschen des flus­ ses am brückenpfeiler. sie lehnen sich über das geiänder und denken an das geld, das sie verloren und ihnen wird schwindlig sie steigen mit einem fuß über das gelän der und denken an die Verachtung und den schmerz, die sie erlitten, dann schließ en sie die augen_ im bewußtsein über dem was­ ser zu stehen und heben den anderen fuß über das gelander und denken an die liebe, die sie nie genossen und an die große sehn sucht, die sie nie losgelassen hatte, sie rutschen immer tiefer, bis sie sich nur noch mit einer hand festhalten. und sie se hen ihre um das gitter geschloßene fausT und merken wie stark sie sind und glauben die ganze weit festzuhalten, die ganze weit, die sie verlassen wollen.... auf ihr gehen sie, zwei die sich lieben und glücklich sind, sie sehen nicht die faust am brückengeiänder, die sich an ihre schöne glückhafte weit festkrallt.aber der der an ihr hängt, merkt wie schön und glück lieh die weit ist und er hält sie mit hän­ den fest, er setzt einen fuß nach dem an­ deren über das geiänder, wirft ei&en letz­ ten blick in die nacht unter sich und eilt den glücklichen nach...