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Hermann Löns hat keinen Bezug zu Fürth, allerdings erlangte Löns nach seinem Tod [[1914]] nahezu einen Kultstatus im Deutschen Reich. Nach dem Abitur studierte Löns Medizin, Mathematik und Naturwissenschaften. Nach drei Ehen und diversen amourösen Eskapaden mit deutlich jüngeren Frauen gab er sein Studium auf, vermutlich auch auf Grund seines exzessiven Alkoholkonsums war ein normales Studium kaum möglich. Er wechselte zum Hannoverschen Anzeiger als Journalist und arbeitete sich vom freien Mitarbeiter hoch bis zum Chefredakteur. Gleichzeitig begann er mit der Schriftstellerei und wurde ein erfolgreicher Buchautor, Dichter und Naturliebhaber. Nach verschiedenen Anstellung endete Löns Anfang der 1910er Jahre nach einem Nervenzusammenbruch in einem Sanatorium - nach heutiger Auffassung hat der nicht unerhebliche Alkoholkonsum auch mit zu seinem Sanatoriumsaufenthalt mit dazu beigetragen<ref>Wikipedia: Hermann Löns, abgerufen am 21. März 2016 / 23:09 Uhr [https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_L%C3%B6ns online abrufbar]</ref>.  
 
Hermann Löns hat keinen Bezug zu Fürth, allerdings erlangte Löns nach seinem Tod [[1914]] nahezu einen Kultstatus im Deutschen Reich. Nach dem Abitur studierte Löns Medizin, Mathematik und Naturwissenschaften. Nach drei Ehen und diversen amourösen Eskapaden mit deutlich jüngeren Frauen gab er sein Studium auf, vermutlich auch auf Grund seines exzessiven Alkoholkonsums war ein normales Studium kaum möglich. Er wechselte zum Hannoverschen Anzeiger als Journalist und arbeitete sich vom freien Mitarbeiter hoch bis zum Chefredakteur. Gleichzeitig begann er mit der Schriftstellerei und wurde ein erfolgreicher Buchautor, Dichter und Naturliebhaber. Nach verschiedenen Anstellung endete Löns Anfang der 1910er Jahre nach einem Nervenzusammenbruch in einem Sanatorium - nach heutiger Auffassung hat der nicht unerhebliche Alkoholkonsum auch mit zu seinem Sanatoriumsaufenthalt mit dazu beigetragen<ref>Wikipedia: Hermann Löns, abgerufen am 21. März 2016 / 23:09 Uhr [https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_L%C3%B6ns online abrufbar]</ref>.  
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Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldet sich Löns als Freiwilliger. Da er bisher keinen Militärdienst abgeleistet hatte, mit seinen 48 Jahren viel zu alt war und sein körperlicher Zustand alles andere als akzeptabel war, gelang ihm der Einzug als Soldat in den Kriegsdienst nur über Beziehungen. Eine ihm angebotene Position in den rückwärtigen Linien als Kriegsberichterstatter lehnte er ab, stattdessen wollte Löns direkt an die Front. Ein [[1986]] gefundenes Tagebuch Löns enthält stichwortartigen Notizen beschrieb Löns die Grausamkeit des Kriegs und verband diese mit lebhaften Naturbeobachtungen aus dem Schützengraben. Bereits nach nur vier Wochen Kriegsdienst fiel Löns durch einen Herz- oder Kopfschuss bei seinem ersten Sturmangriff gegen französische Truppen in der Nähe von Reims. Seine Leiche wurde angeblich in einem Granatentrichter verscharrt. Über den Fund seiner Leiche kursieren unterschiedliche Versionen, u.a. sei [[1918]] ein deutsches Kommando zur Suche nach Reims geschickt worden. Anhand einer Lageskizze und seiner Erkennungsmarke hätte man wohl die Gebeine gefunden. Eine andere Version lautet, dass die Überreste [[1933]] durch einen Bauer beim Pflügen gefunden wurden<ref>Wikipedia: Hermann Löns, abgerufen am 21. März 2016 / 23:09 Uhr [https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_L%C3%B6ns online abrufbar]</ref>.  
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Kurz nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldet sich Löns als Freiwilliger. Da er bisher keinen Militärdienst abgeleistet hatte, mit seinen 48 Jahren viel zu alt war und sein körperlicher Zustand alles andere als akzeptabel war, gelang ihm der Einzug als Soldat in den Kriegsdienst nur über Beziehungen. Eine ihm angebotene Position in den rückwärtigen Linien als Kriegsberichterstatter lehnte er ab, stattdessen wollte Löns direkt an die Front. Ein [[1986]] gefundenes Tagebuch Löns enthält stichwortartigen Notizen, in der Löns die Grausamkeit des Kriegs beschreibt und diese mit lebhaften Naturbeobachtungen aus dem Schützengraben verbindet. Bereits nach nur vier Wochen Kriegsdienst fiel Löns durch einen Herz- oder Kopfschuss bei seinem ersten Sturmangriff gegen französische Truppen in der Nähe von Reims. Seine Leiche wurde angeblich in einem Granatentrichter verscharrt. Über den Fund seiner Leiche kursieren unterschiedliche Versionen, u.a. sei [[1918]] ein deutsches Kommando zur Suche nach Reims geschickt worden. Anhand einer Lageskizze und seiner Erkennungsmarke hätte man wohl die Gebeine gefunden. Eine andere Version lautet, dass die Überreste [[1933]] durch einen Bauer beim Pflügen gefunden wurden<ref>Wikipedia: Hermann Löns, abgerufen am 21. März 2016 / 23:09 Uhr [https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_L%C3%B6ns online abrufbar]</ref>.  
    
In beiden Fällen wird auf Anordnung Adolf Hitlers die unverzügliche Überführung der Leiche nach Deutschland angeordnet. Die Bestattung des Naturdichters sollte in der Lüneburger Heide stattfinden, allerdings konnte kein passender Platz für sein Grab gefunden werden. Seine Witwe drohte öffentlich, die Gebeine vor dem Hauptbahnhof Hannover auszustellen mit dem Schild: „''Wir wollten Hermann Löns in der Heide beisetzen, aber es findet sich dort kein Platz für ihn''.“ Nach der peinlichen Angelegenheit beschäftigten sich gleich neben örtlichen Verwaltungseinrichtungen auch höhere Parteistellen der [[NSDAP]] und höchste Vertreter des NS-Regimes, z. B. Hermann Göring, Rudolf Heß, Joseph Goebbels, Reichswehrminister Werner von Blomberg. Die Geschichte der Beisetzung endet damit, dass [[1934]] SA-Angehörige den Sarg Löns in einer Nacht- und Nebelaktion stahlen und Löns in der niedersächsischen Stadt Fallingbostel beerdigten. Damit nicht genug. Jetzt grub die mit der SA rivalisierte Reichswehr seinen Sarg rund ein Jahr später wieder aus und bestatte Löns am [[2. August]] [[1935]] bei Walsrode. Dem Grab wurde ein von Adolf Hitler unterzeichnetes Dokument beigefügt<ref>Wikipedia: Hermann Löns, abgerufen am 21. März 2016 / 23:09 Uhr [https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_L%C3%B6ns online abrufbar]</ref>.
 
In beiden Fällen wird auf Anordnung Adolf Hitlers die unverzügliche Überführung der Leiche nach Deutschland angeordnet. Die Bestattung des Naturdichters sollte in der Lüneburger Heide stattfinden, allerdings konnte kein passender Platz für sein Grab gefunden werden. Seine Witwe drohte öffentlich, die Gebeine vor dem Hauptbahnhof Hannover auszustellen mit dem Schild: „''Wir wollten Hermann Löns in der Heide beisetzen, aber es findet sich dort kein Platz für ihn''.“ Nach der peinlichen Angelegenheit beschäftigten sich gleich neben örtlichen Verwaltungseinrichtungen auch höhere Parteistellen der [[NSDAP]] und höchste Vertreter des NS-Regimes, z. B. Hermann Göring, Rudolf Heß, Joseph Goebbels, Reichswehrminister Werner von Blomberg. Die Geschichte der Beisetzung endet damit, dass [[1934]] SA-Angehörige den Sarg Löns in einer Nacht- und Nebelaktion stahlen und Löns in der niedersächsischen Stadt Fallingbostel beerdigten. Damit nicht genug. Jetzt grub die mit der SA rivalisierte Reichswehr seinen Sarg rund ein Jahr später wieder aus und bestatte Löns am [[2. August]] [[1935]] bei Walsrode. Dem Grab wurde ein von Adolf Hitler unterzeichnetes Dokument beigefügt<ref>Wikipedia: Hermann Löns, abgerufen am 21. März 2016 / 23:09 Uhr [https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_L%C3%B6ns online abrufbar]</ref>.
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