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Von Langhans studierte Jura in Erlangen. <br>
 
Von Langhans studierte Jura in Erlangen. <br>
 
Am 21. April [[1869]] wurde er dritter rechtskundiger Magistratsrat in Fürth.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 360</ref>
 
Am 21. April [[1869]] wurde er dritter rechtskundiger Magistratsrat in Fürth.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 360</ref>
[[OB von::1873]] wurde von Langhans Bürgermeister der Stadt Fürth. Als erstes begann er mit dem Bau eines längst überfälligen [[Alter Schlachthof|Schlachthofes]] am westlichen Rednitzufer. Dieser war aus gesundheitspolitischen Gründen notwendig geworden, da nur mit ihm eine amtliche Kontrolle des Fleisches möglich war. Da aus hygienischer Sicht auch die Hausbrunnen wesentliche Mängel aufwiesen<ref>siehe Veröffentlichung des gleichnamigen Lehrers an der Königlichen Gewerbeschule Fürth, [[Heinrich Langhans]]: ''Chemische Analysen des Trink- und Flußwassers von Fürth. Ein Beitrag zur Charakterisirung der Wasserverhältnisse Fürths'' Fürth, 1870</ref>, nahm er auch den Bau einer zentralen Wasserversorgung in Angriff. Mit einem gewaltigen Kapitalaufwand von eineinhalb Millionen Mark wurden bis [[1887]] ein [[Infra fürth gmbh#Errichtung und Betrieb des Wassernetzes|Wasserwerk]], die Wasserleitungen und die dazu erforderliche Kanalisation gebaut. Ebenfalls der Hygiene und Gesundheit diente in der [[Hirschenstraße 29]] das erste öffentliche Brause- und Wannenbad von [[1898]].
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[[1873]] wurde von Langhans Bürgermeister der Stadt Fürth. Als erstes begann er mit dem Bau eines längst überfälligen [[Alter Schlachthof|Schlachthofes]] am westlichen Rednitzufer. Dieser war aus gesundheitspolitischen Gründen notwendig geworden, da nur mit ihm eine amtliche Kontrolle des Fleisches möglich war. Da aus hygienischer Sicht auch die Hausbrunnen wesentliche Mängel aufwiesen<ref>siehe Veröffentlichung des gleichnamigen Lehrers an der Königlichen Gewerbeschule Fürth, [[Heinrich Langhans]]: ''Chemische Analysen des Trink- und Flußwassers von Fürth. Ein Beitrag zur Charakterisirung der Wasserverhältnisse Fürths'' Fürth, 1870</ref>, nahm er auch den Bau einer zentralen Wasserversorgung in Angriff. Mit einem gewaltigen Kapitalaufwand von eineinhalb Millionen Mark wurden bis [[1887]] ein [[Infra fürth gmbh#Errichtung und Betrieb des Wassernetzes|Wasserwerk]], die Wasserleitungen und die dazu erforderliche Kanalisation gebaut. Ebenfalls der Hygiene und Gesundheit diente in der [[Hirschenstraße 29]] das erste öffentliche Brause- und Wannenbad von [[1898]].
    
Ab [[1884]] gab es eine Telefonverbindung von Fürth nach Nürnberg, ab [[1890]] ließ er die Häuser der Stadt einheitlich nummerieren, und ab [[1896]] konnte man anstelle der langsamen Pferdebahn mit der elektrischen [[Straßenbahn]] fahren.
 
Ab [[1884]] gab es eine Telefonverbindung von Fürth nach Nürnberg, ab [[1890]] ließ er die Häuser der Stadt einheitlich nummerieren, und ab [[1896]] konnte man anstelle der langsamen Pferdebahn mit der elektrischen [[Straßenbahn]] fahren.
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Am nachhaltigsten wirkte sich aber sein Erfolg beim Bemühen der Stadt um eine Garnison aus. Man erhoffte sich dadurch möglicherweise einen Aufschwung für das Gewerbe, vielleicht auch mehr Ansehen, vor allem aber mehr innere Sicherheit. Insbesondere nach dem Fürther [[Kirchweih-Krawall]] im Jahre [[1872]] drängten viele auf eine Militäransiedlung. Erst nach etlichen Anträgen und Verhandlungen von Bürgermeister Langhans gelang der Erfolg. Die Stadt musste dazu ein Grundstück von ca. 5,1 Hektar in der [[Südstadt]] ebenso kostenlos zur Verfügung stellen, wie auch ein etwa 136 Hektar großes Übungsgelände auf der [[Hardhöhe]]. Erst im Jahr [[1890]] wurde Fürth endlich Garnisonsstadt, nachdem auch die notwendige Infrastruktur, wie Zufahrtsstraßen, ein Anschluss an die Eisenbahn sowie eine Wasser- und Energieversorgung, eingerichtet war.
 
Am nachhaltigsten wirkte sich aber sein Erfolg beim Bemühen der Stadt um eine Garnison aus. Man erhoffte sich dadurch möglicherweise einen Aufschwung für das Gewerbe, vielleicht auch mehr Ansehen, vor allem aber mehr innere Sicherheit. Insbesondere nach dem Fürther [[Kirchweih-Krawall]] im Jahre [[1872]] drängten viele auf eine Militäransiedlung. Erst nach etlichen Anträgen und Verhandlungen von Bürgermeister Langhans gelang der Erfolg. Die Stadt musste dazu ein Grundstück von ca. 5,1 Hektar in der [[Südstadt]] ebenso kostenlos zur Verfügung stellen, wie auch ein etwa 136 Hektar großes Übungsgelände auf der [[Hardhöhe]]. Erst im Jahr [[1890]] wurde Fürth endlich Garnisonsstadt, nachdem auch die notwendige Infrastruktur, wie Zufahrtsstraßen, ein Anschluss an die Eisenbahn sowie eine Wasser- und Energieversorgung, eingerichtet war.
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Am [[12. Juli]] [[OB bis::1901]] reichte von Langhans sein Rücktrittsgesuch aus gesundheitlichen Gründen ein, dem am [[15. Oktober]] des Jahres sein Ausscheiden aus dem Amt folgte. Nur eineinhalb Monate später, am 30. November 1901 verstarb der pensionierte Bürgermeister.
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Am [[12. Juli]] [[1901]] reichte von Langhans sein Rücktrittsgesuch aus gesundheitlichen Gründen ein, dem am [[15. Oktober]] des Jahres sein Ausscheiden aus dem Amt folgte. Nur eineinhalb Monate später, am [[30. November]] [[1901]] verstarb der pensionierte Bürgermeister.
    
== Leistungen ==
 
== Leistungen ==

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