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Vor 1914 waren in dem früher bewaldeten Gebiet der heutigen Hardhöhe nur wenige Straßen bzw. Wege vorhanden. An der Nordseite verlief seit dem Mittelalter die alte Reichsstraße von Frankfurt über Würzburg nach Fürth und weiter nach Regensburg. Die Straße hieß früher  Frankfurter Landstraße und heißt ab dem 9. Mai 1889 [[Würzburger Straße]]. Im Süden verlief auch seit Jahrhunderten  die Verbindungsstraße von Fürth kommend nach Unterfürberg und weiter über Oberfürberg zum Stadtwald Richtung Cadolzburg, die heutige [[Cadolzburger Straße]]. <br>
 
Vor 1914 waren in dem früher bewaldeten Gebiet der heutigen Hardhöhe nur wenige Straßen bzw. Wege vorhanden. An der Nordseite verlief seit dem Mittelalter die alte Reichsstraße von Frankfurt über Würzburg nach Fürth und weiter nach Regensburg. Die Straße hieß früher  Frankfurter Landstraße und heißt ab dem 9. Mai 1889 [[Würzburger Straße]]. Im Süden verlief auch seit Jahrhunderten  die Verbindungsstraße von Fürth kommend nach Unterfürberg und weiter über Oberfürberg zum Stadtwald Richtung Cadolzburg, die heutige [[Cadolzburger Straße]]. <br>
 
Von [[Unterfarrnbach]] führte eine Straße oder ein Weg mit dem Namen „In der Lache“ in Nord-Süd-Richtung quer über die Hardhöhe nach [[Unterfürberg]] – heute [[Hamburger Straße]], [[Allensteiner Straße]] und [[Lycker Straße]]. Der alte Name deutet auf einen früheren Tümpel oder ein Feuchtgebiet hin, gespeist von Regen- oder Schmelzwasser. Vielleicht gab es eine solche Stelle im Bereich der heutigen Bahnhaltestelle Unterfürberg, hier verlief die Straße durch eine Bodensenke. <br>
 
Von [[Unterfarrnbach]] führte eine Straße oder ein Weg mit dem Namen „In der Lache“ in Nord-Süd-Richtung quer über die Hardhöhe nach [[Unterfürberg]] – heute [[Hamburger Straße]], [[Allensteiner Straße]] und [[Lycker Straße]]. Der alte Name deutet auf einen früheren Tümpel oder ein Feuchtgebiet hin, gespeist von Regen- oder Schmelzwasser. Vielleicht gab es eine solche Stelle im Bereich der heutigen Bahnhaltestelle Unterfürberg, hier verlief die Straße durch eine Bodensenke. <br>
Eine alte Karte von 1733 zeigt bereits einen Weg, der von Fürth nach Westen auf die Hard und weiter nach [[Oberfürberg]] führt, wahrscheinlich der Vorläufer der heutigen [[Hardstraße]]. Der vom Rednitztal aufsteigende Weg hieß ursprünglich „Diebsteig“  <ref>[[Die Fürther Hardhöhe (Buch)]], S. 25 ff.</ref>. Bereits vor 1910 wurde für den Weg eine Brücke über die Bahnlinie nach Bamberg gebaut. Ein weiterer Weg weiter nördlich wurde 1978 durch den Bau der Bahnlinie  unterbrochen, der westliche Teil verschwand später mit dem Bau des Industrieflughafens. (Östlicher Teil: Am Sonnenhof, Stiftungsstraße) Vom höchsten Punkt der Hardhöhe führte ein Weg nach Oberfürberg, die ehemalige [[Vogelstraße]].
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Eine alte Karte von 1733 zeigt bereits einen Weg, der von Fürth nach Westen auf die Hard und weiter nach [[Oberfürberg]] führt, wahrscheinlich der Vorläufer der heutigen [[Hardstraße]]. Der vom Rednitztal aufsteigende Weg hieß ursprünglich „Diebsteig“  <ref>[[Die Fürther Hardhöhe (Buch)]], S. 25 ff..</ref> Bereits vor 1910 wurde für den Weg eine Brücke über die Bahnlinie nach Bamberg gebaut. Ein weiterer Weg weiter nördlich wurde 1978 durch den Bau der Bahnlinie  unterbrochen, der westliche Teil verschwand später mit dem Bau des Industrieflughafens. (Östlicher Teil: Am Sonnenhof, Stiftungsstraße) Vom höchsten Punkt der Hardhöhe führte ein Weg nach Oberfürberg, die ehemalige [[Vogelstraße]].
    
==Straßen in der  Hardsiedlung==
 
==Straßen in der  Hardsiedlung==
Die Hardsiedlung südlich der [[Hardstraße]] entstand ab [[1934]] als Gemeinschaftssiedlung (Reichsheimstätte). Bei der Namensgebung für die Straßen kam der Fürther [[Stadtrat]] im Dez. 1934 einem Wunsch seines „jüngsten [[Ehrenbürger]]s“ [[Albert Forster]] nach, SS-Gruppenführer aus Fürth,  NSDAP-Gauleiter von Danzig und persönlicher Freund Julius Streichers und des Fürther [[NSDAP]]-Oberbürgermeisters [[Jakob Frank]]. Die Straßen der Siedlung wurden nach Orten im näheren Umfeld von Danzig und dem Fluss Mottlau benannt <ref>[[Die Fürther Hardhöhe (Buch)]], S. 27 ff.</ref>. Dies galt auch für die nahe Volkswohlsiedlung [[Wehlauer Straße]]. Die alte Straße „In der Lache“ wurde in [[Lycker Straße]] umbenannt. Die Straßen waren unbefestigt, erst in den 60er-Jahren wurde die Kanalisation in der ganzen Siedlung fertig gestellt und die Straßen ausgebaut. <br>
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Die Hardsiedlung südlich der [[Hardstraße]] entstand ab [[1934]] als Gemeinschaftssiedlung (Reichsheimstätte). Bei der Namensgebung für die Straßen kam der Fürther [[Stadtrat]] im Dez. 1934 einem Wunsch seines „jüngsten [[Ehrenbürger]]s“ [[Albert Forster]] nach, SS-Gruppenführer aus Fürth,  NSDAP-Gauleiter von Danzig und persönlicher Freund Julius Streichers und des Fürther [[NSDAP]]-Oberbürgermeisters [[Jakob Frank]]. Die Straßen der Siedlung wurden nach Orten im näheren Umfeld von Danzig und dem Fluss Mottlau benannt <ref>[[Die Fürther Hardhöhe (Buch)]], S. 27 ff..</ref> Dies galt auch für die nahe Volkswohlsiedlung [[Wehlauer Straße]]. Die alte Straße „In der Lache“ wurde in [[Lycker Straße]] umbenannt. Die Straßen waren unbefestigt, erst in den 60er-Jahren wurde die Kanalisation in der ganzen Siedlung fertig gestellt und die Straßen ausgebaut. <br>
 
Das Namensschema wurde auch nach dem [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] beibehalten ([[Allensteiner Straße]], [[Marienburger Straße]], [[Königsberger Straße]]). Nur die Langfuhrer Straße wurde im Juni 1949 in [[Stettiner Straße]] umbenannt. Im Neubaugebiet um die Stettiner Straße hat man mit der [[Greifswalder Straße|Greifswalder-]], der [[Coseler Straße|Coseler-]] und der [[Breslauer Straße]] Ortsnamen aus Vorpommern und Schlesien gewählt.
 
Das Namensschema wurde auch nach dem [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] beibehalten ([[Allensteiner Straße]], [[Marienburger Straße]], [[Königsberger Straße]]). Nur die Langfuhrer Straße wurde im Juni 1949 in [[Stettiner Straße]] umbenannt. Im Neubaugebiet um die Stettiner Straße hat man mit der [[Greifswalder Straße|Greifswalder-]], der [[Coseler Straße|Coseler-]] und der [[Breslauer Straße]] Ortsnamen aus Vorpommern und Schlesien gewählt.
    
==Straßen in der neuen Trabantenstadt Hardhöhe==
 
==Straßen in der neuen Trabantenstadt Hardhöhe==
Beim Neubau der Trabantenstadt auf dem früheren Flugplatzgelände wurden für die Straßennamen 2 Themenkreise festgelegt. Die meisten Straßen östlich der [[Soldnerstraße]] wurden nach Städten im früheren Sudetenland benannt, eine Erinnerung an die frühere Heimat vieler Vertriebener, die hier ihr neues Zuhause fanden. Geplant waren zwischen Siemens- und [[Reichenberger Straße]] noch eine Karlsbader und Teplitzer Straße, die aber nicht gebaut wurden <ref>Stadtplan von 1960, Städteverlag Stuttgart - Bad Cannstadt</ref>. <br>
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Beim Neubau der Trabantenstadt auf dem früheren Flugplatzgelände wurden für die Straßennamen 2 Themenkreise festgelegt. Die meisten Straßen östlich der [[Soldnerstraße]] wurden nach Städten im früheren Sudetenland benannt, eine Erinnerung an die frühere Heimat vieler Vertriebener, die hier ihr neues Zuhause fanden. Geplant waren zwischen Siemens- und [[Reichenberger Straße]] noch eine Karlsbader und Teplitzer Straße, die aber nicht gebaut wurden <ref>Stadtplan von 1960, Städteverlag Stuttgart - Bad Cannstadt.</ref> <br>
 
Die übrigen Straßen wurden nach bekannten Naturwissenschaftlern, Mathematikern und Astronomen benannt. Georg von Soldner, der Namenspatron der zentralen Hauptstraße, war bayrischer Landvermesser, Mathematiker und Astronom. <br>
 
Die übrigen Straßen wurden nach bekannten Naturwissenschaftlern, Mathematikern und Astronomen benannt. Georg von Soldner, der Namenspatron der zentralen Hauptstraße, war bayrischer Landvermesser, Mathematiker und Astronom. <br>
 
Einzige Ausnahme war die [[Siemensstraße]], die das Wohngebiet gegenüber dem Industriegebiet im Osten abgrenzt (Werner von Siemens, Erfinder und Unternehmer). Die Firma Siemens hatte bereits 1955 mit dem Bau ihres Werkes auf der Hardhöhe begonnen. Die [[Lycker Straße]] wurde in das neue Wohngebiet hinein verlängert (heute [[Allensteiner Straße]]). <br>
 
Einzige Ausnahme war die [[Siemensstraße]], die das Wohngebiet gegenüber dem Industriegebiet im Osten abgrenzt (Werner von Siemens, Erfinder und Unternehmer). Die Firma Siemens hatte bereits 1955 mit dem Bau ihres Werkes auf der Hardhöhe begonnen. Die [[Lycker Straße]] wurde in das neue Wohngebiet hinein verlängert (heute [[Allensteiner Straße]]). <br>
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