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Der Chronist Andreas Würfel schildert Carl Friedrich Lochner als stets kränklichen Menschen. Seit [[1691]] war ihm darum sein Sohn [[Daniel Lochner]] als Diakon zur Unterstützung beigegeben. [[1697]] musste Carl Friedrich wegen einer Erkrankung seines Sohnes in grimmig kalten Februarnächten zu Amtsgeschäften an ''entlegene Orte auf dem Lande'' fahren.<ref> Andreas Würfel, Diptycha, S. 165 - ebenda</ref> Nach seiner letzten Predigt am Aschermittwoch legte er sich auf sein Krankenbett mit den Worten "''Es ist vollbracht''" und starb fünf Tage später am [[25. Februar]] [[1697]].
 
Der Chronist Andreas Würfel schildert Carl Friedrich Lochner als stets kränklichen Menschen. Seit [[1691]] war ihm darum sein Sohn [[Daniel Lochner]] als Diakon zur Unterstützung beigegeben. [[1697]] musste Carl Friedrich wegen einer Erkrankung seines Sohnes in grimmig kalten Februarnächten zu Amtsgeschäften an ''entlegene Orte auf dem Lande'' fahren.<ref> Andreas Würfel, Diptycha, S. 165 - ebenda</ref> Nach seiner letzten Predigt am Aschermittwoch legte er sich auf sein Krankenbett mit den Worten "''Es ist vollbracht''" und starb fünf Tage später am [[25. Februar]] [[1697]].
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===Die Martins-Kapelle und die Päpstlichen===
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Am [[29. August]] [[1679]] wandte sich Carl Friedrich Lochner an den Pfleger des Landalmosamtes Nürnberg wegen der Ruine der Fürther Urkirche St. Martin. Er schrieb die "''mutmaßlich in dem Markgraf(lichen) Krieg zerstörte St. Martins Capell <ref>Lochner kannte wohl auch die vom Größeren Rat der Stadt Nürnberg in Auftrag gegebenen Annalen des Johannes Müllner - [[1623]] fertiggestellt - der von einem [[Kapelle St. Martin#Geschichte|alten Gemäuer]] berichtet, dem das Wasser oft Schaden zugefügt hat. Vgl. dazu Thomas Werner "Fürth in Merians Topographia Franconiae" in: Altstadtbläddla Nr. 46, 2012/13, S. 42 ff</ref> ist bisher mit dem vördersten von Quaderstucken aufgeführten Giebel stehend geblieben. Der hat aber anizo nit einen täglichen, sondern stündlichen, und weil sie recht an der gewöhnlichen Fuhrstraße stößet, sehr gefährlichen Einfall.''" <ref>Josef Hoffmanns: "Die Fürther St.-Martins-Kirche 1679". in Fürther Heimatblätter 1989, Nr. 1, S. 46.</ref> Bisher hat Lochner es verhindern können, dass von seiten des Bamberger Dompropstes die Kirche aufgebaut werde, um sie "''zu dem Päpst(ischen) Gottesdienst zu widmen.'' Er verlangte daraufhin Auskunft, wie fortan damit umzugehen sei und ob der Giebel im "''Nam/en) der Dompropstei Bamberg, oder durch hiesiges Gotteshaus Unkosten oder durch einen hochedlen Rat der Stadt Nürnberg, deme die Kirchenrechte zustehen, der Giebel abgetragen und hiedurch die Possession gedachter Capell stabiliert werde.''"<ref>ebenda</ref><br />
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[[Bild:Martinskapelle Ruinen.jpg|thumb|right| Die Ruine der Martinskapelle auf dem Stich von Johann Alexander Boener, von 1705]]
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Der Rat nahm sich der Sache umgehend an. Nachsuchungen gaben über die Kapellenruine keine Ergebnisse. Lediglich von einem ehemaligen Oberalmospfleger ließen sich Aufzeichnungen finden, dass die Familie Held "in dem verfallenen Kirchlein oder Cappellein unterhalb Fürth einen Grabstein hätte", unter dem ein Held, ein Geistlicher begraben sei. Außerdem wurde einem Baumeister aufgetragen "''gleich morgenden Tags erwähnten Giebel … zu beaugenscheinigen und sodann ohnverzüglich zu dessen Abtragung Nürnberg(ische) Werkleute in der Nähe zu bestellen.''"<ref>ebenda</ref><br /> Ob der Boener-Stich von [[1705]] - also gut 25 Jahre nach dem Brief - diesen Zustand wiedergibt, ist nicht belegt.
    
===Antijüdische Predigt 1688===
 
===Antijüdische Predigt 1688===
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