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[[Friedrich Marx]] erwähnt diesen Graben bereits im Jahr [[1770]] als "Landgraben". Am 15. Juli 1770 führte er soviel '''Hochwasser''', dass er bei Leyh austrat und sich einen anderen Lauf suchte, nämlich den Weinweg ([[Rudolf-Breitscheid-Straße]]) entlang hinunter zur [[Pegnitz]].<ref>[[Fürth in Vergangenheit u. Gegenwart (Buch)|Fürth in Vergangenheit u. Gegenwart]], Franz Willmy Verlag, Fürth, 1887, S. 283 </ref> In der [[Chronik der Stadt Fürth (Buch)|Chronik der Stadt Fürth]] nennt [[Georg Tobias Christoph Fronmüller]] in einem Zitat den 22. Juli als den Hochwassertag: "''...hatten wir wieder sehr großwaßer da dan der Landtgraben wieder aus getreten in weinweg Viele Aecker mit gedrait Verderbt auch Bey den Bettelhüttlein einen großen Rieß gethan, auf der andern seite in Häffnerweg oberhalb den Fallmeister'' (heute steht hier der Bahnhof) ''mehr als 25 Morgen Feld unter waßer gesetzt mit Hirsch und Korn.''"<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 166</ref>
 
[[Friedrich Marx]] erwähnt diesen Graben bereits im Jahr [[1770]] als "Landgraben". Am 15. Juli 1770 führte er soviel '''Hochwasser''', dass er bei Leyh austrat und sich einen anderen Lauf suchte, nämlich den Weinweg ([[Rudolf-Breitscheid-Straße]]) entlang hinunter zur [[Pegnitz]].<ref>[[Fürth in Vergangenheit u. Gegenwart (Buch)|Fürth in Vergangenheit u. Gegenwart]], Franz Willmy Verlag, Fürth, 1887, S. 283 </ref> In der [[Chronik der Stadt Fürth (Buch)|Chronik der Stadt Fürth]] nennt [[Georg Tobias Christoph Fronmüller]] in einem Zitat den 22. Juli als den Hochwassertag: "''...hatten wir wieder sehr großwaßer da dan der Landtgraben wieder aus getreten in weinweg Viele Aecker mit gedrait Verderbt auch Bey den Bettelhüttlein einen großen Rieß gethan, auf der andern seite in Häffnerweg oberhalb den Fallmeister'' (heute steht hier der Bahnhof) ''mehr als 25 Morgen Feld unter waßer gesetzt mit Hirsch und Korn.''"<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 166</ref>
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Auch [[1841]] änderte der Landgraben nach plötzlichem Tauwetter seinen Lauf, überschwemmte die [[Königstraße]] und ergoss sich abermals in die Pegnitz.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 266</ref>
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[[1841]] änderte der Landgraben nach plötzlichem Tauwetter seinen Lauf, überschwemmte die [[Königstraße]] und ergoss sich abermals in die Pegnitz.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 266</ref> Auch im Juni [[1845]] verließ der Landgraben sein Bett und wälzte sich durch die Stadt.<ref>"Fürther Tagblatt" vom 27. Juni 1845</ref>
    
Durch die rasche Entwicklung der Städte Nürnberg und Fürth im 19. Jahrhundert wurde der Graben bereits frühzeitig überbaut und verrohrt. In Nürnberg erfolgte dies vor allem durch die Ausdehnung der Südstadt, dem Bau des [[Ludwigskanal|Ludwigskanals]] und des Schlachthofs. In Fürth war die Erbauung der [[Kasernen]] seit [[1890]], die Erweiterung der [[Südstadt]] sowie [[Innenstadt]] und der Bau des ersten [[Gaswerk|Gaswerks]] im Jahr [[1857]] für das Verschwinden des Landgrabens maßgebend. [[1860]] erhielt ein Weg südlich der [[Maxstraße]] die Benennung ''Am Landgraben'', dieser wurde um 1880 in [[Theresienstraße]] umbenannt. Teile des Grabens waren bis Anfang der 1980er Jahre im Bereich des heutigen [[Waldackerweg|Waldackerwegs]] erhalten.
 
Durch die rasche Entwicklung der Städte Nürnberg und Fürth im 19. Jahrhundert wurde der Graben bereits frühzeitig überbaut und verrohrt. In Nürnberg erfolgte dies vor allem durch die Ausdehnung der Südstadt, dem Bau des [[Ludwigskanal|Ludwigskanals]] und des Schlachthofs. In Fürth war die Erbauung der [[Kasernen]] seit [[1890]], die Erweiterung der [[Südstadt]] sowie [[Innenstadt]] und der Bau des ersten [[Gaswerk|Gaswerks]] im Jahr [[1857]] für das Verschwinden des Landgrabens maßgebend. [[1860]] erhielt ein Weg südlich der [[Maxstraße]] die Benennung ''Am Landgraben'', dieser wurde um 1880 in [[Theresienstraße]] umbenannt. Teile des Grabens waren bis Anfang der 1980er Jahre im Bereich des heutigen [[Waldackerweg|Waldackerwegs]] erhalten.

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