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[[Bild:Luftschutz Fronmüller.jpg|thumb|right|Luftschutzzeichen an der Hausfassade]]  
 
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[[Datei:Bahnhofsbunker 1969 img007.jpg|miniatur|rechts|Ehem. Bunker am Hauptbahnhof, 1969]]
 
[[Datei:Bahnhofsbunker 1969 img007.jpg|miniatur|rechts|Ehem. Bunker am Hauptbahnhof, 1969]]
Nach dem [[1. Weltkrieg]] wurde im Versailler Vertag vom 22. und [[23. Juni]] [[1919]] festgehalten, dass entsprechende Entwaffnungsbestimmungen bzw. Demilitarisierungmaßnahmen durchgeführt werden müssen. Darunter vielen auch Regelungen des Luftschutzes. So durften keine aktive Luftschutzmaßnahmen vorgenommen, wie z.B. Luftabwehrgeschütze oder Scheinwerfer zur Erkennung von Flugzeugen am Himmel - jedoch waren passive Anlagen, z.B. zum Schutz der Bevölkerung, nicht explizit im Vertrag geregelt. Erst ab [[1921]] begann man wieder - u.a. unter der Leitung des ehem. Gernerals der Artillerie [[wikipedia:Hugo Grimme|Hugo Grimme]] in dem von ihm neu gegründeten "Verein ehemaliger Angehöriger der Flugabwehr" - Vorträge und Presseartikel zu veröffentlichen, die den zivilen Luftschutz zum Thema machten. 1923 nahm das Reichswehrministerium die Initiative auf erstellte erste "Anleitungen für den Luftschutz", die später als Grundlage für den Bau von Schutzanlagen dienen sollte. Im Herbst 1925 konnte der Reichministerium erste verbindliche Richtlinien festlegen, wonach der Reichluftschutz aus einer militärischen und einer zivilen Organisation bestand. In zusätzlichen Verhandlungen in Paris am 22. Mai 1926 wurde der Reichsregierung auch erstmals - trotz der Regelungen des Versailler Vertrags - bodengestützte Maßnahmen zur Luftabwehr ausdrücklich zugebilligt. In der Folge wurden ab dem 10. Februar 1927 reichsweit entsprechende Luftschutzdienststellen eingerichtet. Im Dezember 1931 nahm die Reichsregierung eine Abgrenzung der Aufgaben in den verschiedenen Dienststellen vor, da es zum Teil nicht mehr klar geregelt war, wer in welcher Dienststelle für die Organisation des Luftschutzes zuständig war.<ref>Erich Hampe: Der Zivile Luftschutz im Zweiten Weltkrieg. Bernard & Graefe Verlag für Wehrwesen, Frankfurt, 1963, S. 8 ff.</ref>  
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Nach dem [[1. Weltkrieg]] wurde im Versailler Vertag vom 22. und [[23. Juni]] [[1919]] festgehalten, dass entsprechende Entwaffnungsbestimmungen bzw. Demilitarisierungmaßnahmen durchgeführt werden müssen. Darunter vielen auch Regelungen des Luftschutzes. So durften keine aktive Luftschutzmaßnahmen vorgenommen, wie z.B. Luftabwehrgeschütze oder Scheinwerfer zur Erkennung von Flugzeugen am Himmel - jedoch waren passive Anlagen, z.B. zum Schutz der Bevölkerung, nicht explizit im Vertrag geregelt. Erst ab [[1921]] begann man wieder - u.a. unter der Leitung des ehem. Generals der Artillerie [[wikipedia:Hugo Grimme|Hugo Grimme]] in dem von ihm neu gegründeten "Verein ehemaliger Angehöriger der Flugabwehr" - Vorträge und Presseartikel zu veröffentlichen, die den zivilen Luftschutz zum Thema machten. 1923 nahm das Reichswehrministerium die Initiative auf erstellte erste "Anleitungen für den Luftschutz", die später als Grundlage für den Bau von Schutzanlagen dienen sollte. Im Herbst 1925 konnte der Reichsministerium erste verbindliche Richtlinien festlegen, wonach der Reichsluftschutz aus einer militärischen und einer zivilen Organisation bestand. In zusätzlichen Verhandlungen in Paris am 22. Mai 1926 wurde der Reichsregierung auch erstmals - trotz der Regelungen des Versailler Vertrags - bodengestützte Maßnahmen zur Luftabwehr ausdrücklich zugebilligt. In der Folge wurden ab dem 10. Februar 1927 reichsweit entsprechende Luftschutzdienststellen eingerichtet. Im Dezember 1931 nahm die Reichsregierung eine Abgrenzung der Aufgaben in den verschiedenen Dienststellen vor, da es zum Teil nicht mehr klar geregelt war, wer in welcher Dienststelle für die Organisation des Luftschutzes zuständig war.<ref>Erich Hampe: Der Zivile Luftschutz im Zweiten Weltkrieg. Bernard & Graefe Verlag für Wehrwesen, Frankfurt, 1963, S. 8 ff.</ref>  
    
In den 1930er-Jahren entstand in den Reihen der Bevölkerung zusätzlich das Bedürfnis nach '''Luftschutzbauten''', da sich das Deutsche Reich von feindlichen Bomberverbänden aus Polen, der Sowjetunion, England, Frankreich und Italien umzingelt sah. Mit Hilfe von Propagandapostkarten mit einer Landkarte und der Aufschrift "''Wer braucht Sicherheit im Osten/Südosten/Westen?''" (Untertitel "''die Kräfteverteilung an der deutsch-polnischen/deutsch-tschechischen/deutschen Westgrenze nach dem Friedensstand''") oder "''Die Luftbedrohung Deutschlands''" (hier war der Aktionsradius der ausländischen Bombenflugzeuge eingezeichnet und die Anzahl der Kriegsflugzeuge angegeben: Belgien mit 250, Polen mit 1000, die Tschechoslowakei mit 750 und Frankreich mit 4500) wurde die Bevölkerung auf die Notwendigkeit des passiven Luftschutzes "hingewiesen". In der Folge entstand in den deutschen Städten eine Vielzahl von Luftschutzbauten: private Luftschutzkeller in Häusern, öffentliche Luftschutzkeller, Hochbunker, und später kamen noch Deckungsgräben hinzu.<ref>Renate Trautwein: "Heiße" Fürther Gshichtn. emwe Verlag Nürnberg 2008, S. 136 ff.</ref>
 
In den 1930er-Jahren entstand in den Reihen der Bevölkerung zusätzlich das Bedürfnis nach '''Luftschutzbauten''', da sich das Deutsche Reich von feindlichen Bomberverbänden aus Polen, der Sowjetunion, England, Frankreich und Italien umzingelt sah. Mit Hilfe von Propagandapostkarten mit einer Landkarte und der Aufschrift "''Wer braucht Sicherheit im Osten/Südosten/Westen?''" (Untertitel "''die Kräfteverteilung an der deutsch-polnischen/deutsch-tschechischen/deutschen Westgrenze nach dem Friedensstand''") oder "''Die Luftbedrohung Deutschlands''" (hier war der Aktionsradius der ausländischen Bombenflugzeuge eingezeichnet und die Anzahl der Kriegsflugzeuge angegeben: Belgien mit 250, Polen mit 1000, die Tschechoslowakei mit 750 und Frankreich mit 4500) wurde die Bevölkerung auf die Notwendigkeit des passiven Luftschutzes "hingewiesen". In der Folge entstand in den deutschen Städten eine Vielzahl von Luftschutzbauten: private Luftschutzkeller in Häusern, öffentliche Luftschutzkeller, Hochbunker, und später kamen noch Deckungsgräben hinzu.<ref>Renate Trautwein: "Heiße" Fürther Gshichtn. emwe Verlag Nürnberg 2008, S. 136 ff.</ref>
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