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(Auf dem [[Grundriß des Hofmarkt Fürth|Grundrissplan von 1789]] steht (bei der Nummer 44) fälschlicherweise der Name "Meisengarten".)
 
(Auf dem [[Grundriß des Hofmarkt Fürth|Grundrissplan von 1789]] steht (bei der Nummer 44) fälschlicherweise der Name "Meisengarten".)
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Im Laufe der Jahre entstanden Pavillons zum Bierausschank, eine große Kegelbahn, ein Café, ein Restaurationsgebäude und im Biergarten ein Holzbau - das „Fürther Sommertheater“. (Mitten durch den Garten lief die heutige [[Rosenstraße]], die damals Weißengartengäßlein hieß.) Der Weißengarten wurde ein beliebter Veranstaltungsort für Feste und Versammlungen aller Art, so auch die Versammlungen des Arbeitervereins.<ref>Stadtarchiv Fürth, AR 14 / 206, 5.9.1878</ref>
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Im Laufe der Jahre entstanden Pavillons zum Bierausschank, eine große Kegelbahn, ein Café, ein Restaurationsgebäude und im Biergarten ein Holzbau - das „Fürther Sommertheater“. (Mitten durch den Garten lief die heutige [[Rosenstraße]], die damals Weißengartengässlein hieß.) Der Weißengarten wurde ein beliebter Veranstaltungsort für Feste und Versammlungen aller Art, so auch die Versammlungen des Arbeitervereins.<ref>Stadtarchiv Fürth, AR 14 / 206, 5.9.1878</ref>
Mit der Zeit wurden allerdings auch immer wieder Teile des großen Gartens für Bauland verkauft, sodass nur noch der ca. 120 qm große Biergarten, den es jetzt auch noch gibt, übrig blieb.
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Mit der Zeit wurden allerdings auch immer wieder Teile des großen Gartens für Bauland verkauft, sodass nur noch der ca. 120 m<sup>2</sup> große Biergarten, den es jetzt auch noch gibt, übrig blieb.
[[Bild:Weissengarten-700_small.jpg‎|thumb|right|300px|Historische Ansicht des Weißengarten]]
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[[Bild:Weissengarten-700_small.jpg‎|thumb|right|300px|Historische Ansicht des Weißengartens]]
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* [[1816]] wurde gegenüber des hohen Restaurationsbaus an der Ecke Rosen- & Theaterstraße (damals Ecke Weißengartengäßlein & Dambacher Landstraße) das erste Fürther Stadttheater auf Weißengarten-Grund erbaut. Der Stadtchronist Fronmüller schreibt dazu:
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* [[1816]] wurde gegenüber des hohen Restaurationsbaus an der Ecke Rosen- & Theaterstraße (damals Ecke Weißengartengässlein & Dambacher Landstraße) das erste Fürther Stadttheater auf Weißengarten-Grund erbaut. Der Stadtchronist Fronmüller schreibt dazu:
 
:''Der zum Theater nöthige Platz von 115 Schuh Länge und 43 1/2 Schuh Breite war der Besitzerin des Weißengartens, Wittwe Wening um 900 fl. durch die beiden Unternehmer Kopp und Reuter abgekauft worden.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 226</ref>
 
:''Der zum Theater nöthige Platz von 115 Schuh Länge und 43 1/2 Schuh Breite war der Besitzerin des Weißengartens, Wittwe Wening um 900 fl. durch die beiden Unternehmer Kopp und Reuter abgekauft worden.<ref>[[Fronmüllerchronik]], 1887, S. 226</ref>
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* [[1849]] errichtete der Turnverein im Weißengarten einen Turnplatz, der im Mai 1849 eingeweiht wurde.<ref>"[[Fürther Tagblatt]]", 18.05.1849</ref>
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* [[1849]] errichtete der Turnverein im Weißengarten einen Turnplatz, der im Mai 1849 eingeweiht wurde.<ref>"[[Fürther Tagblatt]]", 18. Mai 1849</ref>
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* [[1871]] wurde der neue Ballsaal im Weißengarten vom Baumeister Söhnlein fertiggestellt. Das Tanzorchester, mit Geige, Kontrabaß, Tuba, Trompete, etc. saß damals (wie im Zirkus) über der Bühne, also oben auf der Galerie mit ‚Sprechtrichter’, es gab ja noch kein Mikrofon!  Neben zwei kleineren Lüstern gab es einen Kronleuchter, der 5 Zentner wog. Er hatte einen Durchmesser von 2,2 m, wurde mit Gas betrieben und erst wesentlich später (kurz vor dem 2. Weltkrieg) auf Elektrizität umgerüstet.
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* [[1871]] wurde der neue Ballsaal im Weißengarten vom Baumeister Söhnlein fertiggestellt. Das Tanzorchester, mit Geige, Kontrabass, Tuba, Trompete, etc. saß damals (wie im Zirkus) über der Bühne, also oben auf der Galerie mit ‚Sprechtrichter’, es gab ja noch kein Mikrofon!  Neben zwei kleineren Lüstern gab es einen Kronleuchter, der 5 Zentner wog. Er hatte einen Durchmesser von 2,2 m, wurde mit Gas betrieben und erst wesentlich später (kurz vor dem 2. Weltkrieg) auf Elektrizität umgerüstet.
    
* [[1881]] kaufte die Stadt Fläche auf, um darauf ein Schulhaus, die heutige [[Rosenschule]] zu erbauen. Fronmüller:
 
* [[1881]] kaufte die Stadt Fläche auf, um darauf ein Schulhaus, die heutige [[Rosenschule]] zu erbauen. Fronmüller:
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1945 rückten die [[US Army|Amerikaner]] in Fürth ein, beschlagnahmten den Weißengarten und benützten den großen Ballsaal für Feste der Mannschaftsdienstgrade.  
 
1945 rückten die [[US Army|Amerikaner]] in Fürth ein, beschlagnahmten den Weißengarten und benützten den großen Ballsaal für Feste der Mannschaftsdienstgrade.  
Wände, und Tische wurden mit blauer Ölfarbe gestrichen und die Decke mit tarngrünen Fallschirmen abgehängt. Der wertvolle Steinwayflügel zu dessen Klängen Generationen von Fürthern das Tanzen gelernt hatten, wurde weiß lackiert und darauf getanzt.
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Wände, und Tische wurden mit blauer Ölfarbe gestrichen und die Decke mit tarngrünen Fallschirmen abgehängt. Der wertvolle Steinwayflügel, zu dessen Klängen Generationen von Fürthern das Tanzen gelernt hatten, wurde weiß lackiert und darauf getanzt.
 
Die amerikanische Militärregierung gestattete Johannes Streng erst im Herbst 1945, wieder Tanzunterricht zu geben. Der Weißengarten-Saal aber blieb beschlagnahmt und so mussten die Schlussbälle in Gasthaussälen stattfinden.
 
Die amerikanische Militärregierung gestattete Johannes Streng erst im Herbst 1945, wieder Tanzunterricht zu geben. Der Weißengarten-Saal aber blieb beschlagnahmt und so mussten die Schlussbälle in Gasthaussälen stattfinden.
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Im Weißengarten regnete es durch sämtliche Dächer. Es blieb nichts anderes übrig, als die „Ärmel hochzukrempeln“ und in mühevoller Arbeit, die sich über Jahre erstreckte, das Anwesen wieder in Schuss zu bringen.  
 
Im Weißengarten regnete es durch sämtliche Dächer. Es blieb nichts anderes übrig, als die „Ärmel hochzukrempeln“ und in mühevoller Arbeit, die sich über Jahre erstreckte, das Anwesen wieder in Schuss zu bringen.  
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1985 wurde der neue Tanzkeller eingeweiht und seither hat der Weißengarten nach 50jähriger Pause wieder einen gastronomischen Betrieb.  
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1985 wurde der neue Tanzkeller eingeweiht und seither hat der Weißengarten nach 50-jähriger Pause wieder einen gastronomischen Betrieb.  
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Und wie früher strahlt heute der alte Weißengarten-Ballsaal - jetzt mit vielen Lichteffekten und modernster Technik ausgestattet - und beeindruckt die Ballbesucher wie eh und je mit seinem ganz besonderen Flair!
 
Und wie früher strahlt heute der alte Weißengarten-Ballsaal - jetzt mit vielen Lichteffekten und modernster Technik ausgestattet - und beeindruckt die Ballbesucher wie eh und je mit seinem ganz besonderen Flair!
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==frühere Adressbezeichnungen==
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==Frühere Adressbezeichnungen==
* 1807: "Im Weisengarten" Haus-Nr. 499<ref>[[Adressbuch von 1807]]</ref>
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* 1807: "Im Weisengarten" Haus-Nr. 499<ref name="AB-1807">[[Adressbuch von 1807]]</ref>
* 1819: "In der Theatergasse" Haus-Nr. 499a, Gartenwirthschaft<ref>[[Adressbuch von 1819]]</ref>
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* 1819: "In der Theatergasse" Haus-Nr. 499 a, Gartenwirthschaft<ref name="AB-1819">[[Adressbuch von 1819]]</ref>
 
* 1846: "Theatergasse" Nr. 245<ref>[[Adressbuch von 1846]]</ref>
 
* 1846: "Theatergasse" Nr. 245<ref>[[Adressbuch von 1846]]</ref>
    
==Eigentümer/Wirte==
 
==Eigentümer/Wirte==
* 1807: Wenning, Johann Wolfg., Bierwirth und Gärtner<ref>[[Adressbuch von 1807]]</ref>
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* 1807: Wenning, Johann Wolfg., Bierwirth und Gärtner<ref name="AB-1807"/>
* 1819: Wenning, Johann Wolfgang, Gärtners und Gastwirths Relikten<ref>[[Adressbuch von 1819]]</ref>
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* 1819: Wenning, Johann Wolfgang, Gärtners und Gastwirths Relikten<ref name="AB-1819"/>
 
* 1836: Wening J. Gg.<ref>[[Adressbuch von 1836]]</ref>
 
* 1836: Wening J. Gg.<ref>[[Adressbuch von 1836]]</ref>
 
* 1838: Wening J. bzw. Wening, Georg<ref>"Fürther Tagblatt", 1838, S. 247 u. S. 259</ref>
 
* 1838: Wening J. bzw. Wening, Georg<ref>"Fürther Tagblatt", 1838, S. 247 u. S. 259</ref>
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==Sonstiges==
 
==Sonstiges==
1848 hatte der Daguerreotypist G. Gattineau hier ein Atelier.<ref>"Fürther Tagblatt", 05.05.1848</ref>
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1848 hatte der Daguerreotypist G. Gattineau hier ein Atelier.<ref>"Fürther Tagblatt", 5. Mai 1848</ref>
    
== Literatur ==
 
== Literatur ==
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