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* 11 Hausangestellte.
 
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Erster Ärztlicher Leiter war Dr. Hammelbacher, sein Kollege war Dr. Christian Friedrich Julius Ziller.
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Erster Ärztlicher Leiter war Dr. Hammelbacher; sein Kollege war Dr. Christian Friedrich Julius Ziller, der auch von [[1910]] oder [[1911]] an bis zur Schließung [[1933]] sein Nachfolger war.
    
== 1. Schließung 1933 ==
 
== 1. Schließung 1933 ==
 
[[Bild:SA Schule Waldkrankenhaus.jpg|thumb|left|SA-Gruppenschule im Stadtwald in der NS-Zeit, Ansichtskarte von 1936]]
 
[[Bild:SA Schule Waldkrankenhaus.jpg|thumb|left|SA-Gruppenschule im Stadtwald in der NS-Zeit, Ansichtskarte von 1936]]
Der allgemeine Rückgang der Tuberkulose in Deutschland und die zusätzliche Eröffnung von versicherungseigenen Heilstätten führte spätestens ab [[1928]] zu einem massiven Rückgang der Belegung im Waldkrankenhaus, so dass am [[1. Juli]] [[1933]] die Schließung des Waldkrankenhauses unumgänglich wurde. Es folgte der Leerstand des Gebäudes, bis die [[NSDAP]] Mitte der 1930er Jahre eine SA-Schule in den Räumlichkeiten etablierte.  
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Der allgemeine Rückgang der Tuberkulose in Deutschland und die zusätzliche Eröffnung von versicherungseigenen Heilstätten führte spätestens ab [[1928]] zu einem massiven Rückgang der Belegung im Waldkrankenhaus, so dass am [[1. Juli]] [[1933]] die Schließung des Waldkrankenhauses unumgänglich wurde. Es folgte der Leerstand des Gebäudes, wobei verschiedene Anfragen zu einer Nutzung erfolgten. So gab es ein Angebot der NS-Frauenschaft Fürth zur Pachtung als Walderholungsheim für bedürftige Frauen<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/499: Städt. Sanatorium - Allgemeines: Schreiben vom 11. Juli 1933</ref> und den Anstoß von [[Paul Fronmüller|Stadtpfarrer Fronmüller]] zum Kauf durch die Diakonissen-Anstalt Neuendettelsau<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/499: Schreiben vom 13. August 1933</ref>, beides wurde aber nicht länger verfolgt. Letztlich wurden die Lungenheilstätte und die [[Walderholungsstätte]] ab dem [[1. April]] [[1934]] an die SA, Gruppe Franken in Nürnberg, für ein SA-Schulungslager vermietet. <ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/499: Vermerk vom 15. März 1934</ref><ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/512: Walderholungsstätte - Telefonanlage: Schreiben vom 2. März 1934</ref><ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 5/511: Walderholungsstätte - Inventar: Vermerk vom 24. April 1934</ref>
    
Gegen Ende des Krieges wurde das Waldkrankenhaus als Ausweichkrankenhaus für Wehrmachtsoldaten genutzt, da diese Einrichtung relativ unbeschadet den Kriegsverlauf überstanden hatte. Im Februar [[1945]] konnte ein Eisenbahnzug mit 60 Tuberkulosekranken infolge eines Bombenangriffs nicht mehr weiterfahren, so dass diese in Oberfürberg aufgenommen wurden. Da sich nach Kriegsende herausstellte, dass die Zahl der Tuberkulosekranken wieder massiv stieg, entschied man sich erneut, die Heilstätte wieder in Betrieb zu nehmen, obgleich außer den Betten vor Ort praktisch nichts mehr vorhanden war.<ref name="Ordner1">Klinikum Fürth, Ordner 1: Waldkrankenhaus, Zehnjahresbericht, Autor (vermutlich): Dr. Anton Kaltenhäuser, ca. 1955, S. 2</ref> Mit einem Aufwand von 423.313 Mark wurde im Laufe des Jahres [[1945]] aus dem "''heruntergewirtschafteten und teilweise verfallenen Haus, eine Heilstätte mit 105 Betten geschaffen. Das Haus musste buchstäblich vom Kellerboden bis zum Dachgeschoss völlig überholt werden und besitzt heute Operationssaal, Laboratorium, Röntgeneinrichtung und alle für ein modernes Krankenhaus erforderlichen Einrichtungen''".<ref name="Ordner1"/> Im April [[1945]] zogen somit erneut Tuberkulosekranke ein, in diesem Fall ein ganzer Lazarettzug aus Schlesien. Die Pflege übernahmen zunächst die Diakonissen aus Neuendettelsau, die ebenfalls noch am [[Klinikum Fürth|Städtischen Krankenhaus]] angesiedelt waren. Ab dem [[1. November]] [[1946]] wurde ein Facharzt bestellt und am [[13. Mai]] [[1947]] die Verselbständigung der Fachärztlichen Leitung beschlossen.  
 
Gegen Ende des Krieges wurde das Waldkrankenhaus als Ausweichkrankenhaus für Wehrmachtsoldaten genutzt, da diese Einrichtung relativ unbeschadet den Kriegsverlauf überstanden hatte. Im Februar [[1945]] konnte ein Eisenbahnzug mit 60 Tuberkulosekranken infolge eines Bombenangriffs nicht mehr weiterfahren, so dass diese in Oberfürberg aufgenommen wurden. Da sich nach Kriegsende herausstellte, dass die Zahl der Tuberkulosekranken wieder massiv stieg, entschied man sich erneut, die Heilstätte wieder in Betrieb zu nehmen, obgleich außer den Betten vor Ort praktisch nichts mehr vorhanden war.<ref name="Ordner1">Klinikum Fürth, Ordner 1: Waldkrankenhaus, Zehnjahresbericht, Autor (vermutlich): Dr. Anton Kaltenhäuser, ca. 1955, S. 2</ref> Mit einem Aufwand von 423.313 Mark wurde im Laufe des Jahres [[1945]] aus dem "''heruntergewirtschafteten und teilweise verfallenen Haus, eine Heilstätte mit 105 Betten geschaffen. Das Haus musste buchstäblich vom Kellerboden bis zum Dachgeschoss völlig überholt werden und besitzt heute Operationssaal, Laboratorium, Röntgeneinrichtung und alle für ein modernes Krankenhaus erforderlichen Einrichtungen''".<ref name="Ordner1"/> Im April [[1945]] zogen somit erneut Tuberkulosekranke ein, in diesem Fall ein ganzer Lazarettzug aus Schlesien. Die Pflege übernahmen zunächst die Diakonissen aus Neuendettelsau, die ebenfalls noch am [[Klinikum Fürth|Städtischen Krankenhaus]] angesiedelt waren. Ab dem [[1. November]] [[1946]] wurde ein Facharzt bestellt und am [[13. Mai]] [[1947]] die Verselbständigung der Fachärztlichen Leitung beschlossen.  
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