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Es entwickelt sich ab 1528 daraus eine der bedeutendsten jüdischen Gemeinden in Deutschland, die bedeutendste jüdische Gemeinde in Süddeutschland.
 
Es entwickelt sich ab 1528 daraus eine der bedeutendsten jüdischen Gemeinden in Deutschland, die bedeutendste jüdische Gemeinde in Süddeutschland.
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[[Bild:Gänsberg.jpg|thumb|right|Straße im Gänsberg-Viertel]]
 
Das Zentrum der Jüdischen Gemeinde Fürth entwickelte sich von Anfang an im Bereich des [[Gänsberg|Gänsberg-Viertel]].
 
Das Zentrum der Jüdischen Gemeinde Fürth entwickelte sich von Anfang an im Bereich des [[Gänsberg|Gänsberg-Viertel]].
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In Fürth gab es nie ein Judenviertel oder ein Judenghetto, alle Fürther wohnten zusammen.
 
In Fürth gab es nie ein Judenviertel oder ein Judenghetto, alle Fürther wohnten zusammen.
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Im Jahre 1719 vereinbarten der Domprobst von Bamberg und die Jüdische Gemeinde Fürth das "''Reglement für gemeine Judenschafft''" (gemeine = allgemeine) schriftlich fixiert. Es hatte bestand für die ganze Jüdische Gemeinde Fürth bis 1820 das Bayerische Judenedikt in Fürth durchgesetzt wurde. Der Domprobst verfasste das 39 Bestimmungen umfassende Regelwerk gemeinsam mit zwei Vertretern der Gemeinde Fürth. Das Reglement schrieb alte Recht der Fürther Juden fest. Die wichtigsten Rechte waren:
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Im Jahre 1719 vereinbarten der Domprobst von Bamberg und die Jüdische Gemeinde Fürth das "''Reglement für gemeine Judenschafft''" (gemeine = allgemeine) schriftlich fixiert. Es hatte bestand für die ganze Jüdische Gemeinde Fürth bis 1820 das Bayerische Judenedikt in Fürth durchgesetzt wurde. Der Domprobst verfasste das 39 Bestimmungen umfassende Regelwerk gemeinsam mit zwei Vertretern der Gemeinde Fürth.  
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Das Reglement schrieb alte Recht der Fürther Juden fest. Die wichtigsten Rechte waren:
    
* Alle religösen Freiheiten wurden bestätigt: Freier Synagogenbau, freie Rabbinerwahl und andere Gemeindebediensteten.
 
* Alle religösen Freiheiten wurden bestätigt: Freier Synagogenbau, freie Rabbinerwahl und andere Gemeindebediensteten.
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* Die Gemeinde dürfte die Neuaufnahme von Gemeindmitgliedern selbst Regeln (Vermögensnachweis über 5.000 Reichstaler und ein Leumundszeugnis). Die Gemeinde führte die Schutzgelder an den Herren ab.
 
* Die Gemeinde dürfte die Neuaufnahme von Gemeindmitgliedern selbst Regeln (Vermögensnachweis über 5.000 Reichstaler und ein Leumundszeugnis). Die Gemeinde führte die Schutzgelder an den Herren ab.
 
* Die Jüdische Gemeinde durfte zwei stimmberechtigte Vertreter in die Gemeindeversammlung schicken.
 
* Die Jüdische Gemeinde durfte zwei stimmberechtigte Vertreter in die Gemeindeversammlung schicken.
   
Dieses Regelwerk war einmalig zur damaligen Zeit!
 
Dieses Regelwerk war einmalig zur damaligen Zeit!
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[[Bild:Synagoge innen.jpg|thumb|left|Innenansicht der [[Synagoge|Hauptsynagoge]] 1705]]
 
Die Fürther Gemeinde hat sogar ihren eigenen "''Fürther Ritus''" ("Minhayim", erstmals gedruckt 1762) in der öffentlichen Ausübung ihres Glaubens. Auch eigene Vorschriften für häusliche Fest (Hochzeiten, Beschneidung) und für die Bekleidung. Sie sollten den übermäßigen Luxus eindämmen und machte den hohen Lebensstandard der Fürther Juden deutlich ("''Tekunos-Büchlein''" von 1728./ "''Fürther Bescheidenheit''".).
 
Die Fürther Gemeinde hat sogar ihren eigenen "''Fürther Ritus''" ("Minhayim", erstmals gedruckt 1762) in der öffentlichen Ausübung ihres Glaubens. Auch eigene Vorschriften für häusliche Fest (Hochzeiten, Beschneidung) und für die Bekleidung. Sie sollten den übermäßigen Luxus eindämmen und machte den hohen Lebensstandard der Fürther Juden deutlich ("''Tekunos-Büchlein''" von 1728./ "''Fürther Bescheidenheit''".).
  

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