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Die Regierung stimmte der Berufung von Dr. Häupler am [[10. Januar]] [[1939]] zu, nachdem auch der Reichstatthalter zuvor zugestimmt hatte. Die offizielle Ernennung und Einführung in das Amt erfolgte am [[20. Januar]] [[1939]], obwohl er nach interner Absprache mit [[Oberbürgermeister|OB]] [[Franz Jakob|Jakob]] den Dienst bereits im Dezember [[1938]] angetreten hatte. Neben der Vertretung des Oberbürgermeisters in seiner Abwesenheit waren Dr. Häupler folgende Bereiche der Stadtverwaltung unterstellt: Wirtschaftsamt, Grundstücksreferat, Kultur, Schlacht- und Viehhof und Verkehr.
 
Die Regierung stimmte der Berufung von Dr. Häupler am [[10. Januar]] [[1939]] zu, nachdem auch der Reichstatthalter zuvor zugestimmt hatte. Die offizielle Ernennung und Einführung in das Amt erfolgte am [[20. Januar]] [[1939]], obwohl er nach interner Absprache mit [[Oberbürgermeister|OB]] [[Franz Jakob|Jakob]] den Dienst bereits im Dezember [[1938]] angetreten hatte. Neben der Vertretung des Oberbürgermeisters in seiner Abwesenheit waren Dr. Häupler folgende Bereiche der Stadtverwaltung unterstellt: Wirtschaftsamt, Grundstücksreferat, Kultur, Schlacht- und Viehhof und Verkehr.
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Die Zusammenarbeit mit dem damaligen [[Oberbürgermeister]] [[Franz Jakob|Jakob]] war nur von kurzer Dauer, da Jakob bereits im Oktober [[1939]] nach Thorn/Westpreußen (heute Torún in Polen) versetzt wurde. Ab [[1. März]] [[1940]] führte Dr. Häupler das Direktorium in Vertretung, neben dem Geschäftsbereich Referat I - Grundstücksreferat und Kultur. Er selbst strebte stets bis zum Kriegsende die vollständige Übertragung der OB-Stelle an, dies wurde aber vom Innenministerium verweigert.
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Die Zusammenarbeit mit dem damaligen [[Oberbürgermeister]] [[Franz Jakob|Jakob]] war nur von kurzer Dauer, da Jakob bereits im Oktober [[1939]] nach [[Thorn]]/Westpreußen (heute Torún in Polen) versetzt wurde. Ab [[1. März]] [[1940]] führte Dr. Häupler das Direktorium in Vertretung, neben dem Geschäftsbereich Referat I - Grundstücksreferat und Kultur. Er selbst strebte stets bis zum Kriegsende die vollständige Übertragung der OB-Stelle an, dies wurde aber vom Innenministerium verweigert.
    
Zur Frage, ab wann Dr. Häupler doch noch als "kommissarischer Oberbürgermeister" anerkannt wurde:
 
Zur Frage, ab wann Dr. Häupler doch noch als "kommissarischer Oberbürgermeister" anerkannt wurde:
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Dr. Häuplers Rolle bei der Kapitulation lässt sich zumindest so zusammenfassen, dass er zunächst nicht kapitulieren wollte, da er als SS-Mann seine Hinrichtung und die Hinrichtung seiner Familie im Allgäu durch die eigenen Truppen befürchtete. Erst nach langem Zureden durch Dr. Gastreich und der Drohung der Alliierten, die Innenstadt solange unter Beschuss zu nehmen bis Fürth kapituliert, hat Dr. Häupler die [[Kapitulation von Fürth|Kapitulationsurkunde]] unterzeichnet.
 
Dr. Häuplers Rolle bei der Kapitulation lässt sich zumindest so zusammenfassen, dass er zunächst nicht kapitulieren wollte, da er als SS-Mann seine Hinrichtung und die Hinrichtung seiner Familie im Allgäu durch die eigenen Truppen befürchtete. Erst nach langem Zureden durch Dr. Gastreich und der Drohung der Alliierten, die Innenstadt solange unter Beschuss zu nehmen bis Fürth kapituliert, hat Dr. Häupler die [[Kapitulation von Fürth|Kapitulationsurkunde]] unterzeichnet.
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==Verhaftung, Tod und Spruchkammerverfahren==
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== Verhaftung, Tod und Spruchkammerverfahren ==
 
Nach der Kapitulation wurde Dr. Häupler von den Alliierten verhaftet und in ein Internierungslager nach Böhl-Iggelheim (Kreis Ludwigshafen am Rhein) gebracht. Im Lager Aldingen (Kreis Ludwigsburg) verstarb Häupler am [[21. Juni]] [[1945]] an einer Lungenentzündung, vermutlich eine Folge des Selbstmordversuches Häuplers in Haft mit dem Schlafmittel Veronal.
 
Nach der Kapitulation wurde Dr. Häupler von den Alliierten verhaftet und in ein Internierungslager nach Böhl-Iggelheim (Kreis Ludwigshafen am Rhein) gebracht. Im Lager Aldingen (Kreis Ludwigsburg) verstarb Häupler am [[21. Juni]] [[1945]] an einer Lungenentzündung, vermutlich eine Folge des Selbstmordversuches Häuplers in Haft mit dem Schlafmittel Veronal.
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==Literatur==
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== Literatur ==
 
* [[Fürth 1933 - 1945 (Buch)]], Manfred Mümmler, Emskirchen 1995
 
* [[Fürth 1933 - 1945 (Buch)]], Manfred Mümmler, Emskirchen 1995
 
* [[Fürth 1933 - 1945 (Buch)|Kriegsjahre in Fürth]], Fürther Geschichtswerkstatt (Hrsg. Lothar Berthold), Fürth 2002
 
* [[Fürth 1933 - 1945 (Buch)|Kriegsjahre in Fürth]], Fürther Geschichtswerkstatt (Hrsg. Lothar Berthold), Fürth 2002
 
* [[Ich sah wie Nürnberg unterging (Buch)]], Fritz Nadler, Nürnberg 1959
 
* [[Ich sah wie Nürnberg unterging (Buch)]], Fritz Nadler, Nürnberg 1959
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==Siehe auch==
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== Siehe auch ==
 
* [[Bürgermeister]]
 
* [[Bürgermeister]]
 
* [[Eingemeindung]]
 
* [[Eingemeindung]]
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* [[Stadtrat]]
 
* [[Stadtrat]]
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==Einzelnachweise==
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== Einzelnachweise ==
 
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|NACHFOLGER=[[Johann Schmidt]]
 
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[[Kategorie:Bürgermeister]]
 
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[[Kategorie:Politik]]
 
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[[Kategorie:Drittes Reich]]
 
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