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== Rückkehr nach Fürth ==
 
== Rückkehr nach Fürth ==
Nach einem kurzen Aufenthalt im DP-Lager in Zettwitz kehrte Mandel im Sommer [[1945]] als einer der ersten ehemaligen Fürther Juden wieder nach Fürth zurück, sein Bruder schaffte es allerdings nicht mehr, er verstarb während des 2. Weltkrieges. Jean Mandel war neben dem Rabbiner [[David Spiro]] eine der treibenden und führenden Kräfte bei der Wiedergründung der Jüdischen Gemeinde Fürth. Er wurde ihr erster "Erster Vorsitzender" (von [[1947]] bis [[1974]], mit Unterbrechung von [[1950]] bis [[1954]]). In der [[Hirschenstraße 65]] baute Mandel, gemeinsam mit seiner Frau, sein neues Textilgeschäft "[[Adema - Jean Mandel Fürth]]" zu einem mittelständigen Unternehmen mit ca. 50 Mitarbeitern auf. Die drei Kinder wurden von der Familie jeweils ins Ausland auf ein Internat verschickt. Die jüngste Schwester und der Bruder Louis Mandel kamen 1957 auf ein Internat in England, während die ältere Schwester in der Schweiz zur Schule ging. Heute lebt die Familie weitestgehend im Ausland, Louis Mandel lebt z.B. in Kanada, hat aber noch Kontakte nach Fürth.  
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Nach einem kurzen Aufenthalt im DP-Lager in Zettwitz kehrte Mandel im Sommer [[1945]] als einer der ersten ehemaligen Fürther Juden wieder nach Fürth zurück, sein Bruder schaffte es allerdings nicht mehr, er verstarb während des 2. Weltkrieges. Jean Mandel war neben dem Rabbiner [[David Spiro]] eine der treibenden und führenden Kräfte bei der Wiedergründung der Jüdischen Gemeinde Fürth. Er wurde ihr erster "Erster Vorsitzender" (von [[1947]] bis [[1974]], mit Unterbrechung von [[1950]] bis [[1954]]). In der [[Hirschenstraße 65]] baute Mandel, gemeinsam mit seiner Frau, sein neues Textilgeschäft "[[Adema - Jean Mandel Fürth]]" zu einem mittelständischen Unternehmen mit ca. 50 Mitarbeitern auf. Die drei Kinder wurden von der Familie jeweils ins Ausland auf ein Internat verschickt. Die jüngste Schwester und der Bruder Louis Mandel kamen 1957 auf ein Internat in England, während die ältere Schwester in der Schweiz zur Schule ging. Heute lebt die Familie weitestgehend im Ausland, Louis Mandel lebt z.B. in Kanada, hat aber noch Kontakte nach Fürth.  
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Mandel war von [[1947]] bis zu seinen Tod Mitglied der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und genoß eine hohe gesellschaftlichte Anerkennung, ähnlich wie Arno Hamburger in Nürnberg. Von [[1964]] an war er Senator im Bayerischen Senat, der damaligen zweiten Kammer des Freistaates Bayern. Jean Mandel arbeite außerdem im Zentralrat der Juden in Deutschland mit.
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Mandel war von [[1947]] bis zu seinen Tod Mitglied der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit und genoss eine hohe gesellschaftliche Anerkennung, ähnlich wie Arno Hamburger in Nürnberg. Er bekleidete eine Vielzahl von Ämtern. So war er von [[1964]] Senator im Bayerischen Senat, der damaligen zweiten Kammer des Freistaates Bayern. Bereits zuvor war er 1947 Gründungsmitglied und jüdischer Vorstand der Gesellschaft für christlich-jüdischen Zusammenarbeit in Nürnberg, sowie 1946 Mitbegründer des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinde in Bayern, dessen Vizepräsident bis 1974 war. Während dieser Zeit war Mandel ebenfalls von 1950 bis 1974 Vorsitzender des Landesausschusses der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern. Jean Mandel arbeite außerdem im Zentralrat der Juden in Deutschland mit und war 1971 Mitglied des Direktoriums.
    
Als Jean Mandel [[1974]] starb, endete die wichtige Phase des Wiederaufbaus der Jüdischen Gemeinde Fürth. Mit seinem Tod endete auch die Firmengeschichte der [[Adema - Jean Mandel Fürth|Adema]].  
 
Als Jean Mandel [[1974]] starb, endete die wichtige Phase des Wiederaufbaus der Jüdischen Gemeinde Fürth. Mit seinem Tod endete auch die Firmengeschichte der [[Adema - Jean Mandel Fürth|Adema]].  
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