Änderungen

Zur Navigation springen Zur Suche springen
4 Bytes hinzugefügt ,  22:27, 26. Aug. 2008
K
Zeile 7: Zeile 7:  
Die Errichtung der Station erfolgte jedoch zunächst nur zögerlich und erst im Jahr 1915 begannen schließlich die Bauarbeiten. Geplant waren ursprünglich eine Werft, fünf Flugzeugschuppen, eine Kraftwagenhalle, eine Benzintankanlage und Mannschaftsbaracken. Noch während des Baus wurde das Gelände durch Enteignungen auf eine Fläche 131 Hektar vergrößert. Die Kriegslage hatte inzwischen für einen erhöhten Bedarf an Piloten gesorgt und so verlegte im Oktober 1916 die Fliegerschule 3 von Lager Lechfeld nach Fürth, um den Ausbildungsbetrieb aufzunehmen. Da die Gebäude - mit Ausnahme einer Flugzeughalle - noch nicht fertiggestellt waren, mussten die ersten Flugschüler in Zelten am Rande des Flugfeldes leben. Schulräume befanden sich zunächst noch in der Stadt. Daran hatte sich auch im August 1917 nichts geändert, als die neu geschaffene zweite Flieger-Ersatz-Abteilung nach Atzenhof verlegte. Das Personal wurde ebenfalls zunächst in der Stadt einquartiert. Erst 1917 wurde der Bau weiter forciert und schließlich konnte die Fliegerstation im Sommer 1918 fertiggestellt werden.
 
Die Errichtung der Station erfolgte jedoch zunächst nur zögerlich und erst im Jahr 1915 begannen schließlich die Bauarbeiten. Geplant waren ursprünglich eine Werft, fünf Flugzeugschuppen, eine Kraftwagenhalle, eine Benzintankanlage und Mannschaftsbaracken. Noch während des Baus wurde das Gelände durch Enteignungen auf eine Fläche 131 Hektar vergrößert. Die Kriegslage hatte inzwischen für einen erhöhten Bedarf an Piloten gesorgt und so verlegte im Oktober 1916 die Fliegerschule 3 von Lager Lechfeld nach Fürth, um den Ausbildungsbetrieb aufzunehmen. Da die Gebäude - mit Ausnahme einer Flugzeughalle - noch nicht fertiggestellt waren, mussten die ersten Flugschüler in Zelten am Rande des Flugfeldes leben. Schulräume befanden sich zunächst noch in der Stadt. Daran hatte sich auch im August 1917 nichts geändert, als die neu geschaffene zweite Flieger-Ersatz-Abteilung nach Atzenhof verlegte. Das Personal wurde ebenfalls zunächst in der Stadt einquartiert. Erst 1917 wurde der Bau weiter forciert und schließlich konnte die Fliegerstation im Sommer 1918 fertiggestellt werden.
   −
Entstanden waren nun eine Großwerft, neun sogenannte "Normalflugzeughallen" (zwei nördlich und 7 südlich der Werft), zwei Behelfsflugzeugschuppen, eine Kraftfahrzeughalle, ein Motorenprüfstand, ein Schießstand sowie weitere Funktions- und Kasernengebäude.  
+
Entstanden waren nun eine Großwerft, neun sogenannte "Normalflugzeughallen" (zwei nördlich und sieben südlich der Werft), zwei Behelfsflugzeugschuppen, eine Kraftfahrzeughalle, ein Motorenprüfstand, ein Schießstand sowie weitere Funktions- und Kasernengebäude.  
    
Die Flugwerft war mit ihrer beeindruckenden Architektur ein besonders repräsentatives Gebäude. In dieser Halle konnten bis zu 20 Flugzeuge der damaligen Typen gleichzeitig gewartet und repariert werden. In den angeschlossenen Werkstätten konnten alle zur Instandhaltung und -setzung nötigen Arbeiten durchgeführt werden und in den ebenfalls integrierten Schulräumen fand nun auch endlich die Ausbildung der Piloten statt.
 
Die Flugwerft war mit ihrer beeindruckenden Architektur ein besonders repräsentatives Gebäude. In dieser Halle konnten bis zu 20 Flugzeuge der damaligen Typen gleichzeitig gewartet und repariert werden. In den angeschlossenen Werkstätten konnten alle zur Instandhaltung und -setzung nötigen Arbeiten durchgeführt werden und in den ebenfalls integrierten Schulräumen fand nun auch endlich die Ausbildung der Piloten statt.
Zeile 15: Zeile 15:  
Unterhalb der Werft war zudem ein eigener Bahnanschluss gelegt worden. Dieser zweigte am Haltepunkt Unterfürberg von der Bahnstrecke nach Würzburg ab, beschrieb einen Bogen um die heutige Hardhöhe herum parallel zum Ruhsteinweg. Anschließend überquerte die Strecke den Farrnbach und die Mühltalstraße und endete schließlich an einer 110 m langen Verladerampe. Zusätzlich gab es auf dem Gelände der Fliegerstation noch eine Schmalspurbahn, die die Gebäude untereinander verband.
 
Unterhalb der Werft war zudem ein eigener Bahnanschluss gelegt worden. Dieser zweigte am Haltepunkt Unterfürberg von der Bahnstrecke nach Würzburg ab, beschrieb einen Bogen um die heutige Hardhöhe herum parallel zum Ruhsteinweg. Anschließend überquerte die Strecke den Farrnbach und die Mühltalstraße und endete schließlich an einer 110 m langen Verladerampe. Zusätzlich gab es auf dem Gelände der Fliegerstation noch eine Schmalspurbahn, die die Gebäude untereinander verband.
   −
Aus diesen Anfangstagen der Fliegerei sind in Fürth noch das Werftgebäude und eine der Normalflugzeughallen (die nördlichste) erhalten geblieben. Soweit bekannt ist, handelt es sich dabei um die letzte ihrer Art in Bayern. Ebenfalls noch erhalten ist das Fundament einer weiteren Normalflugzeughalle zwischen dieser erhaltenen und der Werft.  
+
Aus diesen Anfangstagen der Fliegerei sind in Fürth noch das Werftgebäude und eine der Normalflugzeughallen (die nördlichste) erhalten geblieben. Soweit bekannt ist, handelt es sich dabei um die letzte ihrer Art in Bayern. Ebenfalls noch erhalten ist das Fundament einer weiteren Normalflugzeughalle zwischen dieser erhaltenen und der Werft.
    
== Zivilflughafen Fürth-Nürnberg ==
 
== Zivilflughafen Fürth-Nürnberg ==
609

Bearbeitungen

Navigationsmenü