Adam Josef Freiherr von Mulzer

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Adam August Freiherr von Mulzer (geb. 4. November 1777 in Bamberg; gest. 5. Dezember 1831 in Passau) war Generalkommissar und Regierungspräsident in Passau.

Leben und Wirken

Freiherr von Mulzer war zunächst Vizepräsident der Regierung des Rezatratkreises in Ansbach, bevor er nach mehreren Gesuchen am 22. Februar 1826 als Präsident der Regierung des Unterdonaukreises eingesetzt wurde.

Ab dem 1. März 1826 bis zu seinem Tode war er als königlich bayerischer Generalkommissar und Regierungspräsident des Unterdonaukreises in Passau beschäftigt. Mit besonderem Eifer hat er sich als erster um die „Alterthümer des Unterdonaukreises aus der Römerzeit“ gekümmert.

Des Weiteren wird Freiherr von Mulzer nachgesagt, dass er ein "sehr leutseliger Mann (war), der sich auf seinen zahlreichen Dienstreisen zu den Männern an den Biertischen setzte und sich ihre Klagen und Beschwerden anhörte. Aus dieser unmittelbaren Kenntnis heraus gab er den Beamten in den Gemeinden und Langerichten Ratschläge, wie sie gerechte und sinnvolle Entscheidungen finden und diese auch den Bürgern vermitteln könnten". [1] Die Einführung von Landräten wurde von Freiherr von Mulzer ebenso begrüßt wie die enge Zusammenarbeit mit den Kommunen. In jährlichen Sitzungen versuchte er lokale Probleme zu lösen - von Straßenbauvorhaben bishin zu Wirtshausraufereien.

1829/30 initiierte er die Gründung eines Historischen Vereins zur Erforschung des Unterdonaukreises, dessen Vorstand er lange Zeit auch war. In seiner Funktion als Vorstand des Vereins suchte er alle Stadt- und Markforscher auf und versuchte sie für die Dokumentation in der Registratur zu gewinnen. Seine ab 1829 erfolgten Aufzeichnungen zu diesem Vorgängen liegen seit 1846 in den "Verhandlungen des historischen Verein für Niederbayern" veröffentlicht vor. In diesem Zusammenhang zeigte sich Freiherr von Muzler auch als ein sehr kunstsinniger Mann. Als erster "Generalkreiskommisär" der Kunst und Kultur im Unterdonaukreis richtete er im Regierungsgebäude eine beträchtliche Gemäldesammlung ein, ließ ein Antiquarium (=Antikensammlung und Bibliothek) mit Funden aus der Römmerzeit zusammentragen und legte eine beeindruckende Münzensammlung an. Zusätzlich erwarb er sich Verdiente mit der Erstellung einer typografischen Landkarte des Unterdonaukreises und weiteren Vermessungsarbeiten für die königliche Steuerkatasterkommission.[2]

Als Ritter des Civil-Verdienstordens der bayerischen Krone hatte er eine der höchsten Auszeichnungen des Königreiches inne. Die Stadt Fürth ehrte Ihn bereits 1820 mit dem Ehrenbürgerrecht für seine Verdiente als Vizepräsident der Regierung des Rezatratkreises in Ansbach[3].

Einzelnachweise

  1. Annemarie Liebler. Geschichte der Regierung von Niederbayern, Herbert Utz Verlag 2008, S. 34 f.
  2. Annemarie Liebler. Geschichte der Regierung von Niederbayern, Herbert Utz Verlag 2008, S. 34 f.
  3. Ehrenbürger. In: Adolf Schwammberger: Fürth von A bis Z. Ein Geschichtslexikon. Fürth: Selbstverlag der Stadt Fürth, 1968, S. 103

Siehe auch