Nähe Würzburger Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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Kriegerdenkmal für 1914/18, Kriegerfigur auf von Sitzlöwen flankiertem Sockel, Sandstein, von [[Max Seufert]], [[1923]]. Teil des [[Ensemble Ortskern Burgfarrnbach|Ensembles Ortskern Burgfarrnbach]].
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Kriegerdenkmal für die Gefallenen des [[Erster Weltkrieg|1. Weltkriegs]] 1914/18, Kriegerfigur auf von Sitzlöwen flankiertem Sockel, Sandstein, von [[Max Seufert]], [[1923]]. Teil des [[Ensemble Ortskern Burgfarrnbach|Ensembles Ortskern Burgfarrnbach]].
  
Für die Gefallenen von 1939/45 wurde das Denkmal durch die Soldatenkameradschaft Burgfarrnbach um zwei Sandsteinblöcke links und rechts mit Namenstafeln ergänzt.<ref>Peter Frank: Die Kriegerdenkmäler in Fürth. In: Stadtheimatpflege Fürth - Beitrag in Rubrik „Gastbeiträge“, November 2014 - [http://www.stadtheimatpflege-fuerth.de/kriegerdenkmaeler-fuerth/ online abrufbar]</ref>
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Die Gemeinde stellte dem Denkmalskomitee den Platz für das Kriegerdenkmal auf dem freien Gemeindeplatz vor dem Pfarrhaus unentgeltlich zur Verfügung. Die Einweihungsfeierlichkeiten waren eigentlich für Sonntag den 30. September 1923 geplant, sie wurden aber ''"mit Rücksicht darauf, dass Herr Pfarrer Neuner in sterbendem Zustand in seine Wohnung hier überführt worden ist"'' auf den 7. Oktober verschoben.<ref name ="3/50">Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/50: Errichtung eines Kriegerdenkmals in Burgfarrnbach</ref>
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Nach dem Ende des [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkriegs]] und der Naziherrschaft erließ [[1946]] der Alliierte Kontrollrat die Direktive Nr. 30 über die "Beseitigung deutscher Denkmäler und Museen militärischen und nationalsozialistischen Charakters" und zur Ausführung die Bayerischen Staatsministerien des Innern und für Unterricht und Kultus entsprechende Verordnungen über "Kriegerdenkmäler bezw. deren Abbruch". Daraufhin wurde bezüglich des Kriegerdenkmals in Burgfarrnbach vom städtischen Finanz- und Verwaltungsausschuss am 4. September 1946 beschlossen: ''"... ist zu beseitigen bzw. so zu gestalten, daß die Plastiken wegfallen."'' Der Vollzug der Verordnung durch die Stadt Fürth wurde am 8. Januar [[1947]] allen beteiligten Regierungsstellen gemeldet: ''"Die im Stadtkreis Fürth vorhandenen Kriegerdenkmäler wurden bis 1. Januar 1947 jeder nationalsoialistischer und militaristischer Tendenz entkleidet."'' Im geforderten detaillierten Bericht vom 23. Juli 1947 heißt es bezüglich des Kriegerdenkmals in Fürth-Burgfarrnbach an der Würzburger Straße: ''"Die bekrönende Plastik stellte einen mit Gewehr stürmenden Soldaten, umgeben von Kriegsgerät und Fahne dar. Die Plastik zeigte militaristische Tendenz und wurde auf Grund eines Stadtratsbeschlusses im Jahre 1946 entfernt ... Ob das Denkmal in Zukunft eine neue Form erhält, kann nicht mit Sicherheit angegeben werden.''<ref>Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/32: Beseitigung nationalsozialistischer und militaristischer Tendenzen an Denkmälern</ref>
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Für die Gefallenen des 2. Weltkriegs von 1939/45 wurde das Denkmal [[1953]] auf Initiative der Soldatenkameradschaft Burgfarrnbach um zwei Sandsteinblöcke links und rechts mit Namenstafeln ergänzt.<ref>Peter Frank: Die Kriegerdenkmäler in Fürth. In: Stadtheimatpflege Fürth - Beitrag in Rubrik „Gastbeiträge“, November 2014 - [http://www.stadtheimatpflege-fuerth.de/kriegerdenkmaeler-fuerth/ online abrufbar]</ref>
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Das Hochbauamt der Stadt Fürth lieferte dazu die Entwürfe und auf dem Sandsteinsockel steht dabei - wie auch heute noch - die Plastik mit dem Infanteristen.<ref name ="3/50"/> Ob die Figur damals oder schon davor wieder auf ihrem alten Platz auf dem Sockel aufgestellt worden ist, ist aus den Akten nicht ersichtlich - vielleicht können sich noch Zeitzeugen erinnern.
  
 
==Einzelnachweise==
 
==Einzelnachweise==

Version vom 8. November 2020, 23:33 Uhr

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Kriegerdenkmal für die Gefallenen des 1. Weltkriegs 1914/18, Kriegerfigur auf von Sitzlöwen flankiertem Sockel, Sandstein, von Max Seufert, 1923. Teil des Ensembles Ortskern Burgfarrnbach.

Die Gemeinde stellte dem Denkmalskomitee den Platz für das Kriegerdenkmal auf dem freien Gemeindeplatz vor dem Pfarrhaus unentgeltlich zur Verfügung. Die Einweihungsfeierlichkeiten waren eigentlich für Sonntag den 30. September 1923 geplant, sie wurden aber "mit Rücksicht darauf, dass Herr Pfarrer Neuner in sterbendem Zustand in seine Wohnung hier überführt worden ist" auf den 7. Oktober verschoben.[1]

Nach dem Ende des 2. Weltkriegs und der Naziherrschaft erließ 1946 der Alliierte Kontrollrat die Direktive Nr. 30 über die "Beseitigung deutscher Denkmäler und Museen militärischen und nationalsozialistischen Charakters" und zur Ausführung die Bayerischen Staatsministerien des Innern und für Unterricht und Kultus entsprechende Verordnungen über "Kriegerdenkmäler bezw. deren Abbruch". Daraufhin wurde bezüglich des Kriegerdenkmals in Burgfarrnbach vom städtischen Finanz- und Verwaltungsausschuss am 4. September 1946 beschlossen: "... ist zu beseitigen bzw. so zu gestalten, daß die Plastiken wegfallen." Der Vollzug der Verordnung durch die Stadt Fürth wurde am 8. Januar 1947 allen beteiligten Regierungsstellen gemeldet: "Die im Stadtkreis Fürth vorhandenen Kriegerdenkmäler wurden bis 1. Januar 1947 jeder nationalsoialistischer und militaristischer Tendenz entkleidet." Im geforderten detaillierten Bericht vom 23. Juli 1947 heißt es bezüglich des Kriegerdenkmals in Fürth-Burgfarrnbach an der Würzburger Straße: "Die bekrönende Plastik stellte einen mit Gewehr stürmenden Soldaten, umgeben von Kriegsgerät und Fahne dar. Die Plastik zeigte militaristische Tendenz und wurde auf Grund eines Stadtratsbeschlusses im Jahre 1946 entfernt ... Ob das Denkmal in Zukunft eine neue Form erhält, kann nicht mit Sicherheit angegeben werden.[2]

Für die Gefallenen des 2. Weltkriegs von 1939/45 wurde das Denkmal 1953 auf Initiative der Soldatenkameradschaft Burgfarrnbach um zwei Sandsteinblöcke links und rechts mit Namenstafeln ergänzt.[3]

Das Hochbauamt der Stadt Fürth lieferte dazu die Entwürfe und auf dem Sandsteinsockel steht dabei - wie auch heute noch - die Plastik mit dem Infanteristen.[1] Ob die Figur damals oder schon davor wieder auf ihrem alten Platz auf dem Sockel aufgestellt worden ist, ist aus den Akten nicht ersichtlich - vielleicht können sich noch Zeitzeugen erinnern.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/50: Errichtung eines Kriegerdenkmals in Burgfarrnbach
  2. Stadtarchiv Fürth, AGr. 3/32: Beseitigung nationalsozialistischer und militaristischer Tendenzen an Denkmälern
  3. Peter Frank: Die Kriegerdenkmäler in Fürth. In: Stadtheimatpflege Fürth - Beitrag in Rubrik „Gastbeiträge“, November 2014 - online abrufbar

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