Yewish Music Today - Internationales Klezmer Festival Fürth

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Das Internationale Klezmer Festival Fürth wird seit 1988 im Zwei-Jahres-Rhythmus vom Kulturamt der Stadt Fürth ausgerichtet.

Konzept

Das 10-tägige Internationale Klezmer Festival Fürth & Jewish Music Today ist eines der größten europäischen Festivals für Klezmer, sefardische und aktuelle jüdische Musik. In zahlreichen Konzerten wird eine große Bandbreite jüdischer Musik präsentiert. Auch eigene Musikproduktionen werden vom Kulturamt in Auftrag gegeben. Die Musikszene trifft sich bei Instrumental-, Gesang- und Tanz-Workshops. Stadtführungen informieren über die fast 500-jährige jüdische Geschichte Fürths, darüber hinaus gibt es in Kinovorstellungen und Dialogveranstaltungen Einblicke in die Vielfalt jüdischer Lebensentwürfe. Kooperationspartner des Festivals sind regelmäßig das Jüdische Museum Franken in Fürth, die Israelitische Kultusgemeinde, die Kinokooperative Uferpalast, der Verein Geschichte für alle und die Tourist-Information.

Was ist Klezmer?

Klezmer ist im engeren Sinne die traditionelle Hochzeits- und Festmusik der jiddischsprachigen aschkenasischen Juden aus dem Schtetl (vorwiegend von Juden bewohnte Dörfer oder Kleinstadtgemeinden) im Osteuropa des 15. und 16. Jahrhunderts. Ursprünglich war Klezmer nur instrumentale Musik. Der Gesang zur Musik kam erst später dazu. "Klezmer" ist hebräisch und heißt übersetzt so viel wie: Werkzeug zur Melodie – Musikinstrument.

Geschichte

In Fürth wurde im Jahre 1988 das erste "Fest des Jiddischen Liedes" veranstaltet. Was ursprünglich als kleines Wochenendtreffen der Szene geplant war, entwickelte sich zu einem der größten Festivals für jüdische Musik in Europa. Renate Dix, Kulturbeauftrage der Stadt Fürth, hob dieses Festival zusammen mit Francois Lilienfeld aus der Taufe. Seit 1990 findet das Festival immer im März parallel zur Woche der Brüderlichkeit statt. Seit 2000 trägt es den Titel "Internationales Klezmer Festival Fürth", 2016 kam der Zusatz "& Jewish Music Today" hinzu, um im Titel das ganze Programmspektrum des Festivals (z.B. Jidd-Pop aus Holland, aktuelle israelische Musik oder sefarischen Elektro-Rock aus den USA) abzubilden. Von 2006 bis 2018 fand in den Zwischenjahren des biennal stattfindenden 10-tägigen Festivals ein 3-tägiges Intermezzo statt, um die Wartezeit zum nächsten Festival zu verkürzen. Veranstaltet wird das Festival vom Kulturamt der Stadt Fürth.

Regelmäßige Veranstaltungsorte in Fürth

Fallweise eingebundene, zusätzliche Orte

Gruppen in Fürth (Auswahl 1988-2022)

The Klezmatics (US)
Giora Feidmann (AR)
David Krakauer (US)
Tram des Balkans (FR)
Jewish Monkeys (IS)
Amsterdam Klezmer Band (NL)
Global Shtetl Band (DE)
Klezmaniaxx (DE)
Jalda Rebling (DE)
Geoff Berner (CA)
Colalaila und Irith Gabriely (DE)
Forshpil (LV/RU)
Klezmafour (PL)
Kroke (PL)
Francois Lilienfeld (CH)
Moritz Weiß Klezmer Trio (AT)
Michael Winograd (US)
Louisa Lyne (SE)
Narinkka (FI)
Socalled (CA)

Lokalberichterstattung

Matthias Boll: Höchste Zeit für Tacheles in: Fürther Nachrichten vom 5. März 2020
Elke Grasser-Reitzner: Auf die Plätze, Klezmer in: Fürther Nachrichten vom 3. März 2020
Reinhard Kalb: Ein Zwischenspiel mit beeindruckender Klarinettenkunst in: Fürther Nachrichten vom 18. März 2019
Peter Gruner: Musik wie aus Tausendundeiner Nacht in: Nürnberger Nachrichten vom 17. März 2018
Reinhard Kalb: Klezmer Festival: Die Magie der leisen Klagen in: nordbayern.de vom 14. März 2018 - online abrufbar
Volker Dittmar: Meditative Besinnung auf klaren Klagfundamenten in: nordbayern.de vom 12. März 2016 - online abrufbar
Susanne Schmidleitner: Klezmer-Festival in Fürth überwindet politische Grenzen in: BR24.de vom 6. März 2022 - online abrufbar
Michaela Höber: Schön schräg und mitreißend in: Nürnberger Nachrichten vom 7. März 2022
Helene Mayerhofer, fn: Der Himmel über Fürth in: Fürther Nachrichten vom 15. März 2022