Diskussion:Königstraße 22 (ehemals)

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Haus im Vetter-Plan[Bearbeiten]

Nach Analyse der Karten müsste es sich aber um ein domprobsteilich „neues” Haus handeln, wohl um das Haus Nr. 148 des Conrad Flieger. Dieses Gebäude ist in der Vetter'schen Karte aber nicht differenziert dargestellt; entweder bestand es aus mehreren Teilen oder es wurde an- und umgebaut bzw. aufgeteilt, sodass hier bereits 1792 mehrere Hausnummern (12, 13, 14 und 15) verteilt wurden. Vermutlich wurde einiges dazugebaut und somit eher nur die Hs.-Nr. 15, evtl. zusammen mit 14, (ab 1890 Nr. 18 und 20) dem alten Haus Nr. 148 entspricht.--Aquilex (Diskussion) 19:52, 15. Feb. 2022 (CET)

Danke für den Hinweis mit den "domprobsteilich neuen” Häusern. Ich hatte tatsächlich die rote Farbe zu einheitlich interpretiert. Ich denke aber nicht, dass es sich bei der Königstraße 22 um die Nummer 148 des Vetterplanes handelt.
1) taucht der Name "Flieger" in den Eigentümerlisten Wunschels bei der Königstraße 12 auf
2) ist die Nummer 149 und 150 (diesmal wirklich "alte Häuser") mit der Königstraße 14 und 16 zu identifizieren, da sie sowohl bei Wunschel als auch im Vetterplan mit dem Namen Schildknecht verbunden sind.
Der Name Sebastian Riel findet sich im Vetterplan bei der Nummer 152, bei Wunschel sowohl bei Königstraße 18, als auch 20. Im Vetterplan ist hier keine Bebauung im hinteren, sozusagen Hofbereich zu erkennen. Allerdings gibt Wunschel auch für die Königstraße 22 den Sebastian Riel an. Geht man von Wunschel aus, dann gehörte auch die 22 zu den "Neuen Häusern". Oder sehe ich das falsch?--Chrischmi (Diskussion) 15:03, 16. Feb. 2022 (CET)
Das Ganze hier ist schwierig zu beurteilen. Der Vetter-Plan ist eine Momentaufnahme, ein Zeitsplitter von 1717. Dazu kommt wohl auch, dass er nicht fehlerfrei sein wird (erlebt man immer wieder bei alten Aufzeichnungen, weitere Quellen im Vergleich ermöglichen erst mehr Sicherheit). Was die Anwesen Königstr. 18 bis 24 (Stand 1890) betrifft, so sagt Wunschel, dass es sich "doch wohl um einen zusammengehörigen Besitz gehandelt haben muß, aus welchem im Laufe der Zeiten sich die Einzelbesitzungen herausgeschält haben." Auch weist er darauf hin, dass Besitzwechsel ständig vorkamen. Von daher meine ich, dass es nicht ausgeschlossen ist, dass dieses Areal bei Vetter die Nr. 148 ist, zumal der Vetter-Plan wohl nur grob die Gebäudeumrisse darstellt. Die Einordnung habe ich auch an der markanten Lücke gegenüber festgemacht, der Zufahrt zum Traubenhof. Die Hs.-Nr. 22 ist m. E. als Hinterhaus des alten Anwesens, als ehem. Bestandteil des Hauses 148 zu sehen. Aber das ist (vorerst) nur eine Hypothese. Wenn dem so ist, dann müsste es zu den "domprobsteilich neuen” Häusern zählen.--Aquilex (Diskussion) 10:36, 20. Feb. 2022 (CET)
Die Schwierigkeit mit dem Vetterplan (Vpl) ist nicht von der Hand zu weisen. Die würde ich aber auch gerade in der Maßstabsgerechtigkeit ansehen, wenn man die gegenüberliegende Straßenseite als Bezugspunkt annimmt. Wenn man nämlich in der unteren Königstraße (gerade Hausnummern) anfängt, ist 108 und 109 unstrittig. Danach wäre ja das alte Bamberger Amtshaus (in der Vetterplanzeit schon nicht mehr in Funktion) wohl mit der Nummer 143 zu identifizieren. Das komplex gehaltene Anwesen ist mit großer Sicherheit das von Wunschel wiedergegebene Gesamtgut Königstraße 6 und 8, sowie Rednitzstraße 1 und Bergstraße 28 und 26. Dann ist das Sträßlein im Vetterplan zwischen 143 und 146 in etwa das spätere "Schlezerbergla".
147 Vpl. könnte also Königstraße 10 in Übereinstimmung mit Wunschel sein, da beide einen Kupferschmid an dieser Stelle angeben.
148 Vpl wieder in Übereinstimmung mit Wunschel Königstraße 12 das "Flieger"-Haus
149 Vpl und 150 Vpl jeweils übereinstimmend mit Wunschel Königstraße 14 und 16 "Schildknecht"-Haus
151 Vpl Siebendritts Eydam - bei Wunschel taucht hier Königstraße 18 der Name "Riel" auf,
152 Vpl ist eben genau auch Riel aufgeführt - Wunschel ebenso noch einmal mit Königstraße 20
Die Besitzzersplitterung sehe ich bei Königstraße 18, 20 und 22, weil speziell bei den Namen Lösch und Humbser von Weinzierl mit Vorderhaus und Hinterhaus argumentiert wird, d.h. im Vpl könnte das grau-gehaltene Gebäude hinter 151 genau dieses Hinterhaus sein (was bedeutet grau?)
Weiters ist zu berücksichtigen, dass 1634 hier vieles zerstört wurde. Wunschel weist darauf bei der Königstraße 20 insbesondere hin. Was war also zur Vetterplanzeit tatsächlich schon alles aufgebaut, so dass wir es anhand des Gänsberplanes von 1960 identifizieren könnten.
Die Perlenkette der Häuser im Vpl bis zur Löwenapotheke und Geleitshaus lässt eigentlich keinen anderen Schluss zu. Die Positionierung des Traubenhofes auf der gegenüberliegenden Seite ist meiner Ansicht nach für diese Straßenseite der geraden Nummern kein schwerwiegendes Argument und hat außerdem in der Geburtsstätte von Ritter von Schuh zwar kein zwingendes, aber doch relativ nachvollziehbares Argument.--Chrischmi (Diskussion) 16:58, 21. Feb. 2022 (CET)
Die oben nachgewiesene Positionierung wird auch noch einmal durch die Fortführung der Nummerierung in der "Königstraßenperlenkette" bestätigt. Die angedeutete Markgrafengasse im grauen Bereich, die im Vpl auf die Nummer 157 zuläuft stimmt dann auch wieder mit Wunschel überein im Namen Kitzberger. --Chrischmi (Diskussion) 17:18, 21. Feb. 2022 (CET)
Wir sollten hierzu ein Arbeitstreffen machen, dann kann man gleich das Für und Wider diskutieren. Dem Anfang obiger Ausführungen kann ich zustimmen, einschließlich der Betrachtung des Gesamtkomplexes um Königstr. 6 und 8. Jedenfalls habe ich nicht verstanden, wo in der Betrachtung nun die Nr. 146 geblieben ist (von daher kann ich auch die "Perlenkette" nicht als schlüssig ansehen). Was die Hinweise zu einzelnen Besitzern betrifft, so liegen Zeitabstände zur Planerstellung im Jahr 1717 vor, sodass diese nicht zwingend sein müssen. Übrigens: Die grauen unnummerierten Gebäude im Bereich Markgrafengasse bzw. Geleitsgasse sind die Judenhäuser, die hinsichtlich Besitzer nicht spezifiziert sind (siehe Legende Lit: a). Also, ich melde mich zwecks Terminabsprache für ein Arbeitstreff.--Aquilex (Diskussion) 18:26, 22. Feb. 2022 (CET)