Seite:Pennalen Jg 12 Nr 3 1965.pdf/15

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Doch nun frage ich: Soll man die wichtigen Feierlichkeiten nur in den altbekann­ ten Stätten steigen lassen? Und ich antworte: M i t n i c h t e n ! Die Fenster auf! Laßt den echten, den guten und ernsten, den vernünftigen Fasching herein! Auch in der Schule sollte diesem Fest endlich die doch so nö tige Anerkennung zuteil werden. Durch einige kleine, ganz un aufwendige Veranstaltungen, z.B. ein vormittagsfüllender und farbiger Film über das Leben von Robert v. Mayer oder gar ei nen bestimmt spannenden Wettkampf einiger Reisiger am neuer­ bauten Recke, das würde den Schülern die Bedeutung dieser Ta ge erst richtig bewußt werden lassen.

H /'V und er wirbelt allerhand durcheinander. Zuerst trat harmlos ein meist vorgelesener Vortrag an die Schü ler heran, der mit schier sofortiger Wirkung nahezu revolutio­ näre Anliegen stellte. Diesen Durchlauf hatte man schon fast vergessen, als die große Sense kam: der Elternbrief. Wer bis dahin blind gewesen war, der fand sich plötzüchst auf gewacht und munter.Es hat sich was getan! Eigentlich doch ein Grund, sich zu freuen oder gar ein kräfti­ ges Hurra zu sprechen.Aber was muß dann der interessierte Schü

In diesem Sinne wünsche ich allen Lesern noch viele nachdenk

ler lesen? ...anfänglicher Eifer und guter Wille verkümmern...

liehe Stunden.

Ergebnis... bekannte, törichte und verhängnisvolle Einstellung.

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...nix gesunder Ehrgeiz, nix gesundes Streben... ...fehlt an gutem Willen... Dem muß ich ein enormes JA hinzufügen!Es ist wahr, die Schüler sind alle faule Geier, Streuner und Schlamper! Nieder mit der Gleichgültigkeit! Hoch lebe das Ordnungsprinzip! Nieder mit Faulheit, Bequemlichkeit und Schlamperei! Hoch Ehrgeiz und Streben! Nieder mit diesen Kritikastern, Möchtegern-Oppositionellen,den Freidenkern und überlasteten Faulpelzen! Hoch die 70-Stundenauswendiglerngedächtnismascninen! Da mir die Maßnahmen, die zur Befolgung der -zig Gebote führen sollen, nicht genügend pcheinen, mache ich folgende, zusätzli­ che Vorschläge: 1) gelenkte Hausaufgabenüberwachung 2) Erweiterung der Schulstrafen 3) Kennzeichnung der Schüler 4) Einführung der absoluten Grußpflicht Um meine Gedanken, die nur dem Wohld der Schülerschaft und nur zu ihrem Besten dienen, im richtigen hellrosabarmherzigen Lieh te erglänzen zu lassen, will ich zu den einzelnen. Vorschlägen kurze und leicht faßliche Erläuterungen geben.

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