Seite:Pennalen Jg 12 Nr 3 1965.pdf/16

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Zum ersten: Was soll man unter gelenkter HausaufgabenüDerwachung verste­

ber den Haufen.Wie die ne­ benstehende Zeichnung deut

hen? Ich stelle mir darunter eine gut ausgebildete und straff or­

lieh macht, ist.so ein ge­ pflegter Stall mit einigen

ganisierte Truppe vor, die mit respektgebietender Ausrüstung versehen die Arbeiten, welche in mäßigem Umfang gegeben sind

Materialien billigst zu er stellen.(Die zwei erkennba

zu überwachen haben. Die Hausaufgaben könnten ja im Anschluß an den normalen Un -

ren, zerknirschten Insaßen sind Verfasser und Karika­

terricht in den Klasszimmern erledigt werden.So wäre der un­ nötigen Verzettelung der Aufsichtspersonen entscheidend vor­

turist des Artikels,in dem "indirekt zur Vergackeier-

gebeugt.Ich bin sicher, daß eine solche Maßnahme einen wich­

ung der Herren Referendare aufgefordert wird." )

tigen Dienst zur Förderung von Fleiß, Eifer und Strebsamkeit leisten würde.

Diese Zuchtstätte wird bestimmt so einen Erfolg haben, daß in

Zum anderen: Für die Erweiterung der Schulstrafen könnte doch

etwa 50 Jahren fast nichts mehr an der Ordentlichkeit der An­ staltsbesucher auszusetzen ist.

auf die altbewährten Foltermethoden des Mittelal

Mit diesen eben angeführten Mitteln wird es der Direktion des Hauses ein leichtes sein, das Faule im Staate endlich einmal mit Stumpf und Stiel auszurotten.

ters zurückgreifen. Das Bild veranschaulicht einen unverbesserlichen Abschreiber, der gestreckt wurde. Wie der Henkersknecht (er mißt 1,90 m) noch war­

Zum dritten:

nend berichtete, paßt der solchermaßen Exekutier

Die Kennzeichnung der Schüler würde ungeahnte Möglichkeiten bringen, auch auf das "Privatleben" des Schülers einen heilsa

te in kein Kleid mehr. Die Möglichkeiten lassen sich selbstverständlich

Beispielsweise könnte der Herr Pedell ab 8 Uhr abends sämtli­

gewaltig variieren, sodaß man für jedes Vergehen einö durchaus angemessene Strafe finden kann.

che Gast- und Vergnügungsstätten kontrollieren und die mit dem Kennzeichen versehenen Subjekte notieren.

Dieses System bietet den einleuchtenden Vorteil, daß die Abschreckung so riesig sein wird, daß et

(Es empfiehlt sich, ein möglichst auffälliges Merkmal zu wäh­ len.So wäre ein blauer Nasenring nicht unübel.)

waige Verstöße garantiert zurückgehen werden.

Zum vierten: Zur Förderung von Anstand und Sitten wäre es unter allen mög­

Doch habe ich natürlich auch noch eine spezielle Methode zur sofor­ tigen Zähmung der sog. scnweren Fälle. Hier bietet sich noch geradezu ei

men Einfluß auszuüben.

lichen Umständen sicherlich am besten, einen einheitliche,all gemein gültigen Gruß einzuführen. Es ist dabei an eine Lösung zu denken, die in ihrer Form huma nistischen oder besser gymnasialen Charakter trägt.

ne Universallösung an:

Auf den folgenden Zeichnungen soll noen der wesentliche Unter

Der Bau eines guten und soliden,

schied zwischen einer längst veralteten Grußformel und der an

ausbrucnsicheren KARZERS! 10 bis 12 wocnen Dunkelhaft werfen auch den stärksten Widerstand ü­

da in unserer Zeit so häufig Verwechslungen vorkomme'n.

deren, viel eleganteren und schneidigeren dargestellt werden,

Natürlich gehört zu dieser bildlichen Demonstration noch eine