Seite:Pennalen Jg 14 Nr 2 1966.pdf/17

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00 Liebe Freunde. Glaubt ihr,daß man in unserem Pennal auch Überraschungen erleben kann? Nicht mehr? Haha, wir haben noch eine erlebt. Und zwar in den heiligen Hallen, die normalerweise dem Verrichten menschlicher Bedürfnisse die­ nen.Aus klar erkennbaren Gründen werden diese ^die Hallen) nur während der Pausen benutzt; wenn auch von manchen, die nicht den nötigen Ernst für die Schule aufbringen können, auch für andere Tätigkeiten... Da Kookie 006 ein gewissenhafter Mensch ist,informierte er sich natür­ lich vorher genau über die Benutzungsberechtigung (in Schulordnung und bei gleichgesinnten), so daß sie sich dann, als etwa die halbe Pause verstrichen war, beruhigt und beschwingt auf den Weg machen konnten.Es lief soweit auch ohne Störungen ab (!), man machte sogar noch Toilette an den Waschbecken - und da geschah es! Vom Eingang ertönte plötzlich eine dem Kreise um Kookie 006 äußerst wohlbekannte Stimme, die erklärte, Hecherchen anstellen zu wollen über die Häufigkeit der Anwesenheit - und da es sich günstig traf, waren da auch Kookie 006 und die seinen unter den ersten Opfern. "Wen haben wir denn da? Natürlich meine 15. ist wieder mal vertreten. <Ja und natürlich auch..,na ja,s' wär ja ein Wunder 1" Schuldbewußt kam eie schüchterne Antwort:Ja wissen!, mir müssen halt a amol" - und er­ gänzt: "Wos saa mou$, mouß saa " - gefolgt von der abschließender, ver ständlichen Erklärung Kookies :"Wissens ,mir sin halt alle blouß Menschen? Doch alle Argumente zogen nicht, Namen wurden notiert mit der Erklärung, gegen Ende der Pause sei das Betreten bewußter Stätte nicht mehr statt­ haft. Nun,an schulhöchster Stätte hatte man sich leichtsihnigerwaise nicht erkundigt und das hatte sich nun gerächt. Wer dachte aber auch bei diesem Vorhaben an Artikel 131*1 der bayerischen Verfassung:"Die Schulen sollen nicht nur Wissen und Können vermitteln,sondern auch Herz und Oharakter bilden." Um jedooh für alle Zukunft solchen Vorkommnissen entgegenzutreten,möch­ te Kookie 00<j Vorschlägen,entweder } .die jeweiligen Direktiven am schwarzen Brett anzuschlagen oder 2.mit Pförtner und Namensliste zu arbeitender dann eine Sta­ tistik aufs teilen kann über Häufigkeit,Art und Dauer des Auf­ enthaltes) oder 5.mit Platzkarten zu arbeiten, die man jedoch höchstens 5 Minu­ ten vor der Pause an zuständiger Stelle abholen müßte. Er selbst hält sich als ruhiger Bürger an die Gesetze und geht über­ haupt nicht mehr Ps. Außerdem ist vor der Schulhaustür ohnehin bereits Schwefel gestreut,wenn auch bisher nur der Hunde wegen. -w/eg