Alfred Sulzbacher: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Alfred Sulzbacher''' (geb. [[5. April]] [[1874]] in Fürth; verschollen 1944 in Auschwitz), Sohn des Kaufmanns Josef Sulzbacher und dessen Ehefrau Flora, geb. Frank, wurde in der Weinstraße 23 (heute Rudolf-Breitscheidstraße 43) geboren.<ref>biographische Angaben nach [https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?suchort1=Alle&suchbegriff1=Sulzbacher&logik2=und&suchort2=familienname&suchbegriff2=&logik3=und&suchort3=vorname&suchbegriff3=&sortierung=Familienname&order=ASC Jüdisch in Fürth] zu Alfred Sulzbacher</ref> Nachdem er zwei Jahre in England gewesen war übernahm er die Hopfenhandlung in der Hindenburgstraße 43 von seinem Vater. Am [[17. April]] [[1910]] heiratete er Selma, geb. Ballin in Würzburg. Das Paar bekam drei Töchter: Liese (geb. 5. Juli 1911), verh. Loon in San Francisco, Margot (geb. 4. September 1920) und Lore (geb. 8. Dezember 1924). Letztere wanderte 1939 nach England aus und änderte ihren Vornamen in „Lorraine“, verh. Allard.<ref>[https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?suchort1=Alle&suchbegriff1=Selma+Sulzbacher&logik2=und&suchort2=familienname&suchbegriff2=&logik3=und&suchort3=vorname&suchbegriff3=&sortierung=Familienname&order=ASC Jüdisch in Fürth] zu Selma Sulzbacher</ref>
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'''Alfred Sulzbacher''' (geb. [[5. April]] [[1874]] in Fürth; verschollen 1944 in Auschwitz), Sohn des Kaufmanns Josef Sulzbacher und dessen Ehefrau Flora, geb. Frank, wurde in der Weinstraße 23 (heute Rudolf-Breitscheidstraße 43) geboren.<ref>biographische Angaben nach [https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?suchort1=Alle&suchbegriff1=Sulzbacher&logik2=und&suchort2=familienname&suchbegriff2=&logik3=und&suchort3=vorname&suchbegriff3=&sortierung=Familienname&order=ASC Jüdisch in Fürth] zu Alfred Sulzbacher</ref> Nachdem er zwei Jahre in England gewesen war übernahm er die Hopfenhandlung in der Hindenburgstraße 43 von seinem Vater. Am [[17. April]] [[1910]] heiratete er Selma, geb. Ballin in Würzburg. Das Paar bekam drei Töchter: Liese (geb. 5. Juli 1911), verh. Loon in San Francisco, Margot (geb. 4. September 1920) und Lore (geb. 8. Dezember 1924). Letztere wanderte 1939 nach England aus und änderte ihren Vornamen in „Lorraine“, verh. Allard.<ref>[https://juedisch-in-fuerth.repositorium.gf-franken.de/de/personen.html?suchort1=Alle&suchbegriff1=Selma+Sulzbacher&logik2=und&suchort2=familienname&suchbegriff2=&logik3=und&suchort3=vorname&suchbegriff3=&sortierung=Familienname&order=ASC Jüdisch in Fürth] zu Selma Sulzbacher</ref> </br>
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Alfred Sulzbache wohnte in der Promenadestraße 24 ([[Hornschuchpromenade 24]])<ref>Adressbuch der Stadt Fürth von 1911, I. Teil, S. 258</ref> und war Mitinhaber der „Hopfen- und Brauerpechhandlung Josef Sulzbacher“ in der [[Weinstraße]] 43 und [[Nürnberger Straße 28]].<ref>ebenda</ref> 1931 war er zudem noch Mitinhaber der „Fa. Fürther Blechemballagenfabrik Sulzbacher 6 Co.“ in der Hindenburgstraße 43.<ref>Fürther Adressbuch von 1931, S. 199</ref>
  
 
Alfred Sulzbacher war der [[SpVgg Greuther Fürth|SpVgg Fürth]] bereits 1913 beigetreten, als ein Jahr vor der ersten deutschen Meisterschaft. Nach dem die „Durchführung des Arierparagraphen“ in der ''Gleichschaltungsversammlung'' bei der SpVgg am [[14. August]] [[1933]] beschlossen worden war, wurde Sulzbacher ausgeschlossen.<ref>Siehe Claus W. Schäfer: „Konrad, Kissinger & Co. - Zur Rolle der Juden im fränkischen Fußball“, in Markwart Herzog/Peter Fassl (Hrsg.): „Sportler jüdischer Herkunft in Süddeutschland“, Stuttgart 2021, S. 97</ref></br>
 
Alfred Sulzbacher war der [[SpVgg Greuther Fürth|SpVgg Fürth]] bereits 1913 beigetreten, als ein Jahr vor der ersten deutschen Meisterschaft. Nach dem die „Durchführung des Arierparagraphen“ in der ''Gleichschaltungsversammlung'' bei der SpVgg am [[14. August]] [[1933]] beschlossen worden war, wurde Sulzbacher ausgeschlossen.<ref>Siehe Claus W. Schäfer: „Konrad, Kissinger & Co. - Zur Rolle der Juden im fränkischen Fußball“, in Markwart Herzog/Peter Fassl (Hrsg.): „Sportler jüdischer Herkunft in Süddeutschland“, Stuttgart 2021, S. 97</ref></br>

Version vom 27. März 2024, 19:46 Uhr

Alfred Sulzbacher (geb. 5. April 1874 in Fürth; verschollen 1944 in Auschwitz), Sohn des Kaufmanns Josef Sulzbacher und dessen Ehefrau Flora, geb. Frank, wurde in der Weinstraße 23 (heute Rudolf-Breitscheidstraße 43) geboren.[1] Nachdem er zwei Jahre in England gewesen war übernahm er die Hopfenhandlung in der Hindenburgstraße 43 von seinem Vater. Am 17. April 1910 heiratete er Selma, geb. Ballin in Würzburg. Das Paar bekam drei Töchter: Liese (geb. 5. Juli 1911), verh. Loon in San Francisco, Margot (geb. 4. September 1920) und Lore (geb. 8. Dezember 1924). Letztere wanderte 1939 nach England aus und änderte ihren Vornamen in „Lorraine“, verh. Allard.[2]
Alfred Sulzbache wohnte in der Promenadestraße 24 (Hornschuchpromenade 24)[3] und war Mitinhaber der „Hopfen- und Brauerpechhandlung Josef Sulzbacher“ in der Weinstraße 43 und Nürnberger Straße 28.[4] 1931 war er zudem noch Mitinhaber der „Fa. Fürther Blechemballagenfabrik Sulzbacher 6 Co.“ in der Hindenburgstraße 43.[5]

Alfred Sulzbacher war der SpVgg Fürth bereits 1913 beigetreten, als ein Jahr vor der ersten deutschen Meisterschaft. Nach dem die „Durchführung des Arierparagraphen“ in der Gleichschaltungsversammlung bei der SpVgg am 14. August 1933 beschlossen worden war, wurde Sulzbacher ausgeschlossen.[6]
Alfred Sulzbacher war auch Logenbruder.[7]

Zusammen mit seiner Ehefrau Selma wurde er am 10. September 1942 mit Transport II/25 – unter der Nummer 653 – nach Theresienstadt und mit Transport Ev – unter der Nummer 1545 – am 28. Oktober 1944 weiter nach Auschwitz deportiert. Herr Sulzbacher wurde am 2.5.1953 zum 8.5.1945 für tot erklärt.[8]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. biographische Angaben nach Jüdisch in Fürth zu Alfred Sulzbacher
  2. Jüdisch in Fürth zu Selma Sulzbacher
  3. Adressbuch der Stadt Fürth von 1911, I. Teil, S. 258
  4. ebenda
  5. Fürther Adressbuch von 1931, S. 199
  6. Siehe Claus W. Schäfer: „Konrad, Kissinger & Co. - Zur Rolle der Juden im fränkischen Fußball“, in Markwart Herzog/Peter Fassl (Hrsg.): „Sportler jüdischer Herkunft in Süddeutschland“, Stuttgart 2021, S. 97
  7. Jüdisch in Fürth zu Alfred Sulzbacher
  8. ebenda und Gedenkbuch des Bundesarchivs zu Alfred Sulzbacher

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