Bergstraße 8: Unterschied zwischen den Versionen

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* 1734 Löb Veitel
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* 1754 Ella Seligmann, verheiratet mit Lazarus Wirzburger
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* 1754 Simon Löw Veitel
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* 1785 Juda Simon Loew Veitel
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* 1931 Margarete Breitenbach, Blumengeschäft-Inhaberin und Hans Breitenbach in München
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* 1961 Konrad Schiffler und Marianne Ottmann
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== Frühere Adressen ==
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* ab 1792 Hausnummer 338
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* ab 1827 Hausnummer 94, I
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* ab 1860 Bergstraße 11
 
* ab 1890 Bergstraße 8
 
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* [[Bergstraße 10]]
 
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* [[Markgrafengasse 1]]
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* [[Blumengeschäft Breitenbach]]
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* [[Gänsberg#Straßen des Gänsbergs|Straßen des Gänsbergs]]
  
 
== Einzelnachweise ==
 
== Einzelnachweise ==

Aktuelle Version vom 27. Januar 2024, 03:24 Uhr

Ansicht v.l.n.r. Bergstraße 10 und 8 um 1951.jpg
Ansicht v.r.n.l. Bergstraße 8, daneben Bergstraße 10 (Nagy) um 1951
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Das Gebäude Bergstraße 8 war ein Wohngebäude im sog. Gänsbergviertel. Im Zuge der Flächensanierung wurde das Gebäude abgerissen. Im Kartenausschnitt in der Faktenbox auf der rechten Seite wird der ungefähre ehemalige Standort des Gebäudes im aktuellen Stadtplan angezeigt.


Gänsbergplan, Bergstraße 8 rot markiert

Geschichte der Eigentümer [1][Bearbeiten]

Vermutlich wurde dieses Haus um 1700 erbaut, da es keine früheren Nachweise gibt. Laut der domprobsteilichen Gemeindeordnung von 1652 war die Gegend noch unbebaut.

  • 1723 Münckha Salamon und Seligmann Jud, "beede Schuzverwanthe Juden, besitzen ein Köblersguth, darauff ein zweygädiges Wohnhauß sambt Gärtlein und Höfflein auf dem Gänsberg" [2]
  • 1734 Löb Veitel
  • 1754 Ella Seligmann, verheiratet mit Lazarus Wirzburger
  • 1754 Simon Löw Veitel
  • 1769 dessen Witwe
  • 1785 Juda Simon Loew Veitel
  • 1788 Simon Jacob Loew Levi und Jacob Lippmann als Brüder
  • 1804 Simon Jacob Löw Levi allein
  • 1820 Veitel Levi und zwei Brüder [3]; 100 Jahre nach der Erbauung muss das Haus schon ziemlich abgewirtschaftet gewesen sein, denn 1824 berichtete Polizeioffiziant Rommel, dass das Haus sich in äußerst baufälligem Zustand befindet, auf der einen Seite stark gesunken ist und selbst der Fuß, auf welchem die linke Hauswand ruht, eine schiefe Richtung genommen hat und alsbald ausgebessert werden muss [1].
  • 1840 Juda Veitel, Schächter
  • 1851 Löb Vorhaus, Trödler - eineinhalb Jahrhunderte war das Haus anscheinend in jüdischem Familienbesitz, der teilweise - oder vielleicht sogar größtenteils - zur gleichen Zeit mehrere Besitzer verwandtschaftlichen Grades hatte. Nach einer Urkunde des Bezirksgerichts Fürth vom 26. Januar 1858 verkaufte die Rabbinerswitwe Merla Veitel in Gunzenhausen an den Handelsmann Vorhaus die Hälfte des Wohnhauses Nr. 94, I samt Gemeinderecht für 1400 fl. [1]
  • ... Veit Vorhaus, Manufaktur
  • 1860 V(?)ärba Chaja Vorhaus, Webermeister
  • 1867 Luise Vorhaus, Weberswitwe
  • 1872 Friedrich Breitenbach, Schreinermeister
  • 1900 Georg Adam Breitenbach, Fabrikant
  • 1921 Anna Maria Breitenbach, Fabrikantenwitwe
  • 1926 Margaretha Breitenbach, Blumengeschäftsinhaberin
  • 1931 Margarete Breitenbach, Blumengeschäft-Inhaberin und Hans Breitenbach in München
  • 1961 Konrad Schiffler und Marianne Ottmann

Frühere Adressen[Bearbeiten]

  • ab 1792 Hausnummer 338
  • ab 1827 Hausnummer 94, I
  • ab 1860 Bergstraße 11
  • ab 1890 Bergstraße 8

Literatur[Bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten]

  1. 1,0 1,1 1,2 alle Angaben zu Bergstraße 8 nach Gottlieb Wunschel: Alt-Fürth, 1940 sowie den Fürther Adressbüchern von 1819, 1921, 1931 u. 1961
  2. Wunschel zitiert Salbuch 1723, Seite 204
  3. das Adressbuch von 1819 gibt Juda Simon Veitel, Schächter und Löw Juda Veitel, Schulmeister als gemeinsame Eigentümer an

Bilder[Bearbeiten]